af Adv., verbr. 1. ausgehend von der Grundbedeutung ‘von, weg’– a. ‘los, abgetrennt, abgelöst, herunter’ – dat Bain is affe Wb-Holzl 51; ick bin aff! ‘ich bin beim Abzählen ausgeschieden’ Spr-Maa 428; ek bin ganz f (kraftlos, erschöpft) Id-Quea 141; se wr ganz fon sek we (bewusstlos) Mda-Weg 87; Mr han de Flau’m all ab. Wb-Ak 1. – b. ‘entfernt’ – he wnt to wt af JE2-Scho. – c. in Verbdg. mit von zur Bezeichnung eines Beginns – von Mndch af HA-Oh. – 2. in den Verbdg.: af und an, af und t ‘gelegentlich, von Zeit zu Zeit’ – ... der schiddelte blot af und an mit’n Kopp WA-We; aff und tau knaat (knallt) de Bur mit sien Pietsch SA-Bee.
afaddern Vb. refl. ‘sich ereifern und davon kraftlos, erschöpft werden’ 3: Wb-Holzl 51, 4: Wb-Be.
afändern Vb. ‘ein wenig, teilweise ändern, abändern’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 2, Wb-Be – dat lett sick wer afendern HA-Oh; D Blse muß abjeen’nert wr’n. Wb-Ak 2.
afarbeiden Vb.
1. ‘eine Schuld(-summe) durch Arbeit nach und nach abtragen’ 2: ZE-Roß, 3: HA-Oh, BLA-Brau, 4: Wb-Ak 1 –
d kannst dne Schulden afarbein HA-Oh;
Jeld wille forsch Mistfr’n nich han, ich soll das inne r’n (Ernte)
abarwt’n. Wb-Ak 1; Rda.:
na, junge Frau, det kann ick je bei Sie abarweetn sexuelle Anspielung, ZE-Roß.
– 2. refl. dass. wie
afäschern, 2: SA-Sa, 4:
Wäschke 61915,24 –
Die Fleescherjeselln hadden je sich siehre mit die unvorninftje Kreaturn abjearweett, denn son Bulle hat je sein’n Kopp vor sich ... a.a.O. 1915,24.
afrs Adv. ‘rückwärts’ 2: vereinz. Altm. –By’m Grootsuldan mütt sön Gesandt
af Oars weggoahn, dät is bekannt. Bornemann 41827,113.
afäschern Vb. refl. ‘sich abmühen, abquälen, abhetzen und davon kraftlos, erschöpft werden’, bes. vom schnellen Laufen und Arbeiten, vgl. afäschpern, 2: Wb-Altm 259, ZE-Hu Roß, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – Hat sich affeeschert un kimt doch te schpäde Sprw-Börde.
afäschpern Vb. refl. dass., 2: Wb-Altm 259, 3: Mda-Weg 85, 4: vereinz. anhalt.
afbacken Vb. 1: verbr. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Scho, ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 1. 1. ‘backen’ – ’n Kuchen schau’m (schieben) un abbacken Wb-Ak 1. – 2. ‘Brot schlecht backen, so dass sich die Rinde von der Krume löst’, vorw. im Part. Prät. ‘mit abgelöster Rinde’ – de bekker het et brt febakt Wb-Nharz 2; dat Brt is aber afebacken, Rinne un Kraume is j ganz for sik BLA-Brau.
afbackig Adj. ‘mit abgelöster Rinde’, vom Brot, 3: Wb-We 2.