Br m. ‘Brei’ verstr. – dn br itste mek f! Mda-Weg 102; Alles war ein Brie ... (zerkleinert und durcheinander gemengt) Wedde 1938,31; Rda.: drummerum gahn wie de Katte um’n heiten Brie ‘sich nicht an die Lösung eines Problems heranwagen’ Sprw-Börde; Sprw.: De Bräi wärd nich so heet gätten as’r updraw’t (aufgetragen) wärd. ‘Etw. wird nicht so schlimm, wie es zunächst zu befürchten ist.’ Bewohner-Altm 1,323; Wenn et Brie regent, hat’n käine Schöttel. ‘Wenn einmal das Glück kommt, kann man es nicht auffangen.’ Hbl-Ohre 1926 Nr. 6 (CALV-Zo).
Lautf.: Brie, [br] Wb-Altm 25, verstr. s Altm. elbostf.; Brei, Brai, [brae] vereinz. Altm., verstr. mbrdb., QUE-GrSchie, verstr. anhalt.; [prai] Wb-Be; [brai] SA-Dä; brei ZE-Kö; Brëi, [bri] Bewohner-Altm 1,323, OST-Krum, Mda-Ze (ZE-Gro); prëi Mda-Sti 18.
Brten m. ‘Wasserdampf (in der Küche)’, auch von feuchten Ausdünstungen (z.B. in Ställen), 2: CALV-Uth Zo, 3: verbr. elbostf., 4: vereinz. nthür., verbr. BE w KÖ – In’n Waschhuse gift et Maschinen tau’n Waschen, ... Kein Stof un kein Brieten! Wedde 1938,12; Rda.: is der awwer in Brieten ‘ist der aber betrunken’,  dn, BA-GrAls.  Brchen Brdem Damp Dunst 1Qualm Qum Wsen Wterbrchen Wterbrten Wterdamp Wterdunst Wrsen, die wichtigsten Synonyme s. Kt.
Lautf.: Bri(e)t(e)n, [brt()n]; außerdem: [prtn] Wb-Be; Brieden, [brdn] vereinz. elbostf., BA-Ha, verbr. BE w KÖ; [bridn] Mda-Fuhne 194 (vereinz. BE w KÖ); Brüten WO-Ge, vereinz. mittleres elbostf., verstr. s elbostf.; Brüden BA-Ali Ho; Bruiten WE-Ath Rho. – Etym.: zu mnd. brtem ‘Dampf’, vgl. HWb-Mnd 1,349, daneben  Brdem; zur Verbreitung und zum Zurückweichen vor  Wsen im ö Elbostf. vgl. Spr-Elbe/Saale 40 und 287.
Brtrinde f. wie Standardspr., 1: SA-Ku, 2: SA-Chei, CALV-Uth, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be, vereinz. DE.
Lautf.: Brotrinde vereinz. DE; -rinne WA-Neu, QUE-GrSchie; [prtrie] Wb-Be; Bretrinnne HA-Oh; [broutrin] CALV-Uth; [brautrin] SA-Chei Ku.
brümmsch Adj. 1. dass. wie  brummig, 2: JE2-Mü, vereinz. n/mittleres JE1, 3: WO-NiDo. – 2. ‘brünstig’, von der Sau, 2: verstr. mittleres/ö GA CALV, vereinz. mittleres STE, verbr. sö Altm., HA-Sa, verstr. n/mittleres JE2, vereinz. w JE1, 3: verbr. elbostf. (außer n BA, nur BA-Ho), 4: BLA-Sti, CA-Schw – dat Swien is brümmsch Wb-Holzl 71 (HA-Eil).  Adj.: bruchsch brümm brünsch brschig hauisch hitzig kempsch lpsch rschig; Vb./ Subst.: 1bruchen brummen Brummescher brunschen brschen brsen kempen rschen.
Lautf.: brüm(m)sch, [brüm] verstr. s GA (altm. Teil) CALV, vereinz. n WO, JE2-Me, JE1-Me, verbr. n/mittleres elbostf.; brümmisch verstr. w elbostf. (außer s GA n HA), QUE-Su; brümmesch WE-Elb; brim(m)sch HA-Sa Vö, WE-Il, verstr. ö elbostf.; brum(m)sch GA-Sa Wa, JE2-Mü Reh, vereinz. n/mittleres JE1, JE1-Dan, WO-Ma, verstr. s OSCH s WE QUE, CA-Fe, BE-KlMü; brummisch vereinz. sw elbostf.; brummesch BLA-Sti; bröm(m)sch, [bröm] STE-Grie, vereinz. n WO, HA-Bar Scha, OSCH-Grö, BLA-Ti; brem(m)sch, [brem] GA-Bö Trü, vereinz. mittleres STE, verbr. sö Altm., verstr. n/mittleres JE2, vereinz. w JE1 sö elbostf., CA-Schw; bräm(m)sch STE-Ta, WO-Ke, JE2-Kl.
Brtstge Pl. ‘Wege vom Bräutigam zur heimlichen Braut’, werden in der Pfingstnacht mit Häcksel bestreut, 2: Brauch-wAltm 58 (GA-Ro, CALV-Zo).
Budke f. 1. ‘altes, baufälliges Haus’, 1Bde, 2: CALV-Zo, 3: vereinz. elbostf., 4: verstr. omd. – in d ele Budke trecke ich nich rin HA-Oh. – 2. ‘einfaches Wirtshaus, Schenke’, abw.,  1Krg, 2: OST-Da, 3: HA-Oh.
Etym.: im 16. Jh. Entlehnung aus frz. boutique ‘(Kram-)Laden’ (zu griech. apothk), in abw. Bed. Anlehnung an Bude ( 1Bde), vgl. Kluge 242002,143.
dat I. best. Art. n. Sg. allg. – dat Jetreide WA-KlOsch; dätt Geld SA-Rist; det Kalf ZE-Stre; inn Harwest fällt dat Loof WA-Alt; das Wetter ist schlecht DE-Ho; det Koarn is öwerrieb OST-Los; ’t Kint hat Aa maket Id-Eilsa 45; dr muss des Brd ailinge (ohne etw. dazu) essen CA-Chö; Sprw.: Jifft Gott dat Häseken, jifft’e ok dat Gräseken. HA-Bar; Bauernregel: no Lichtmeß traut de Voß det Iß nich mehr OST-Dü; in unbetonter Stellung: t’ Kind Wb-Holzl 74; ’s Haus zuschlßen Wb-Ak 46; Genus abweichend von der Standardspr.: dat Mek (Milch) SA-Dä; dat Sapp (Saft) Wb-Altm 257; wie willt mal dat Schrank affrücken HA-Bee; et schütze dat Liew vor Külle. Wedde 1938,82; dat Karnl is verstopped BLA-Brau; vor subst. Inf.: dat ofte Prau’m (Proben) Wb-Holzl 147; Nu geiht dat Nöähl’nt un Kläöternt an ... Pohlmann 1905,45; vor subst. Adj.: Düt wer dät Allerbest. Kredel 1929,167; Oma hat dat Lütje up’n Schot CALV-Calv. – II. Demonstrativpron. n. allg. – 1. in Bezug zu einem Subst. ‘dieses’ – dat (eines von mehreren) Glas hatn Knacks WO-El; b dat prt g ek nich b Wb-Nharz 27; Dat een oll Perd was beestig klok ... Pohlmann 1905,4; nachgestellt: saun haun (Huhn) dat Wb-Nharz 38. – 2. in subst. Funktion – merke dick dat WA-Un; du kannst dat ruhij midde anneseihn HA-Bee; kannste das nich besser machen? DE-Ho; nu kieke dick dat doch blot mal an WO-Da; dat is en ganzen Klauken HA-Oh; Dat harre dai Hexe r nedn. Mda-Harz 17 (BLA-Hü); Das kann ich ... janz jenau sa’en ... Heimatkalender-Be 1936,156; det (Konj. s. IV.1.c.) det nich jeht, seht doch jeder ZE-Roß; ... dachte ... wedder an das, wasse heite frieh Neies ... jehiert hadde ... Wäschke 61915,114; für weibl. Personen: ... Annecken ..., dat freut sick all sau opt Fäutewaschen, ... Rauch 1929,14; in Gesprächen über dritte Personen unabhängig vom Geschlecht: dat harre hellische Kartuffeln ernt QUE-Hau; Rda.: wat helpt dät all, wenn’t all nich helpt! OST-Ost; Dät will’n wäi äm nich up de Näs’ binn’. ‘Das werden wir ihm nicht erzählen.’ Bewohner-Altm 1,352; Sprw.: wat de Bur nich will, det deit he nich STE-Do; wat mick nich brennt, dat puste ick nich ‘was mich nicht persönlich betrifft, ist mir egal’ Sprw-Börde. – 3. anstelle von unpersönlichem es – det rengt aber düchtig JE2-NeuWa; Nomerrach (Nachmittag) gifft dat Kauken SA-Bee; det is schlimm mett de Pissmieren (Ameisen) ZE-Brä; Das schadt doch niche! Wäschke 71913,4. – III. Relativpron. n. vereinz. – ... dat erste Jahr, dat hei ute Schaule war, harre hei ... als Kauhjunge deint ... Rauch 1929,135; dat Prd, dat den Hawern verdeint hat, kriggt ne nich Wb-We 48. – IV. Konj. allg. – 1. Nebensätze einleitend. – a. Subjektsatz – Et war man gut, dat schließ- lich Hauptmann Knöselmeyer mit sine Mannschaft affmarschieren dei un de Vorrhang daljung. Lindauc o.J. 38. – b. Attributsatz – In ihre Not nuh, daß se den Varsch widder verjessen kinne, ... Richter o.J. 23. – c. Objektsatz – Un nu sahkse, daß Weiweßen noch Biljetter krichten die nich so fein anjetrekt warn wie sie. Heimatkalender-Be 1936,154; ... heertn, daß Krausen schlachten tadn. Alt-Cöthen 76; ... un doato ha eahr Mudder eam deatt strengst’ns anbefoahl’n, deatt he Klock fief wearrer müßt to Hus sick infin’n ... Matthies 1903,1 f.; Hä wußte nämelich, daß Ballenstedt anhältsch un Thale preisch is ... Heese 21919,49; Se han druf njetrn, daß de Hippetk jelescht word. Wb-Ak 24; Rda.: hai iss nich waert, datne de sunne beschnt Spr-Mab 397 (WO-Ol). – d. Adverbialsatz – zeitlich: dat (als) ek d sau schtunt, km en hse jelpen Wb-Nharz 37; Rda.: nu, datt (da) de Hals aff iss, nu will’r krei’n ‘wenn es zu spät ist, will man sich bessern’ Wb-Altm 276; modal: d mustt so maken det et inn Kwer jait Mda-nwJe1a 51; Rda.: lacht, dat de Kiwwecken blaumen ‘er lacht laut, mit weit aufgerissenem Mund’ Sprw-Börde; Arbeiten, dat de Swaorn knack’n. Spr-Altm 79; konsekutiv (Folge): se wonen sau nahe dat se seck afraupen konnen. Id-Eilsa 46; Uff’n Hof wärd allens hinjestawwelt, daß me in Dustern driwerwech fallen kann. Spr-Asch 42; Sprw.: ehe dä Fule tweimal geiht, slept hei, dat ne de Buk weih deiht WE-Velt; final (Zweck): up jede Satte koam en poar Schplett, det man de ändere weder druppschtell kunne ZE-Ste; ... denn will ich dich schon drewwelieren (bedrängen), daß ich mei’n Willen kreie ... Wäschke 61915,141; Rda.: Unse Harregott stü’rt alle hohen Böme, dat se nich in’n Himmel wasset Sprw-Harzvorld 382. – 2. in Verbdg. mit anderen Einleitungswörtern von Nebensätzen – damid dat ... Wb-Holzl 74; wrumme dat ... Wb-Nharz 37; indem dat ick da schtund Sprw-Börde; Sau jung dat nu ne ganze Wiele hen mit dat Vortellen, bet dat de Büdel leddig war un keinder mehr wat wußte. Wedde 1938,55. – 3. zur Einleitung von Ausrufen (in Nebensatzform) – dat d dat nich wer deist HA-Oh; Daß de das j nich vorjißt. Wb-Ak 79; ... dät ick Dämlack nich ihr daran dacht hew’!“ Hausfr-Altm 1930,6 (SA-Die); nach Imper.: s rtich un datte nich furt geist Wb-Nharz 38.
Lautf., Gram.: Art.: entgegen dem Befund des DSA und den Darstellungen in den Handbüchern dominieren im Nbrdb. (nach Fragebogenabfrage ‘das Pferd wiehert’) keineswegs die dät/det-Belege, sie halten sich dort die Waage mit dat (vgl. auch Möhringim Nd. Jb. 123 (2000). S. 93): dat verbr. nwaltm., verstr. Altm. (außer Südrand, dort verbr.) JE2, vereinz. JE1 (außer w, dort verstr.), allg. elbostf., vereinz. s CA (ältere Generation), unbetont gekürzt zu ’t verstr. nd. (vgl. aber auch  et); das vereinz. s nd., allg. omd.; [ds] BA-Ha; dät verstr. SA, vereinz. n GA, verbr. ö Altm. (außer n WO), verstr. JE2, JE1-Lö, ZE-Kö; det SA-Ta, verstr. nbrdb., verbr. mbrdb., vereinz. s GA w JE1; deatt Matthies 1903,3; des Wb-Ak 46, CA-Chö, unbetont verkürzt zu ’s BE-Gü, DE-Or Vo (vgl. aber auch et); Akk. wie Nom.; Demonstrativpron.: hier verschiebt sich das Gewicht im Nwaltm., Nbrdb. und im n JE1 zugunsten von dät/det: 19 Orte haben beim Art. dat, beim Demonstrativpron. (nach Fragebogenabfrage ‘das habe ich in der Schule nicht gelernt‘) dagegen dät/det, das Verhältnis von dät zu det bleibt ungefähr gleich, die anhalt. Orte mit des, (e)s beim Art. verwenden hier das; Konj.: ähnliche Verteilung wie beim Demonstrativpron., allerdings keine flächendeckende Abfrage; Enklise des folgenden Personalpron. 2. bzw. 3. Sg. zu datte(r) verstr. elbostf.; dasse verstr. anhalt.
Dickkopp m. 1. ‘Mensch mit einem dicken Kopf’ 3: Wb-Nharz 41. – 2a. Pl. ‘unterirdisch wohnende Zwerge, die dem Volksgl. nach die Kleinkinder austauschen’ 2: Bewohner-Altm 2,140. – 2b. ‘Wechselbalg’ 2: Abergl-Altm 7. – 3a. ‘eigensinniger, starrköpfiger Mensch’, abw., auch vom Wesen, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 46, Wb-Be – na, haste tenn tai’n Tickopp widder torrichjesetst a.a.O.  TZ: Adderkopp Bartholomäus (Junge) Bock Bockfell Boltenkopp Bullmucks (Junge) Dßelkopp Drwenkl (Junge) Dullbrgen Dwatschkopp Dwrkopp Dwrngel 1Gnatterkopp (Kind) Gnatzkopp Gnibbel Karnickelkopp Kribbensetter Krzkopp Muttenkopp. – 3b. ‘Angehöriger der evangelischen Glaubensgemeinschaft’ 3: Wb-We 28. – 3c. Pl. NeckN für die Bewohner von Badeborn und Hoym, 3: Vk-Anhaltc 153 (BA-Ra). – 4. ‘reicher Mensch’ 3: vereinz. w elbostf. – 5a. TiN ‘Neuntöter’ 1: SA-Ah Wier. – 5b. TiN ‘Sperling’,  Spatz, 2: JE1-Ste. – 5c. TiN Fischart mit dickem Kopf, 3: Wb-Nharz 41, BLA-Rü, QUE-Su. – 5d. ‘Kaulquappe’,  Klquappe, 2: SA-Im, CALV-Je, 3: JE1-Bie, WE-Il Ri, 4: BLA-Sti. – 6. PflN – a. ‘Hundskamille’ 1: SA-Rist, 2: Wb-Altm 35. – b. ‘Wucherblume’ 2: a.a.O. 35. – c. ‘Flockenblume’ 2: a.a.O. 35. – d. in der Verbdg.: gl Dickkop ‘Löwenzahn’,  Kblme, 2: Wb-Altm 60. – e. Zwiebelsorte, 4: CA-Schw.
Lautf., Gram.: Dick(k)opp, [dik(k)op]; außerdem: -köppe Pl. Vk-Anhaltc 153 (BA-Ra); Tickopp, [tikop] BLA-Sti, Wb-Be; Dückopp JE1-Ste.
1dn Vb. verbr. 1. Vollverb. – a. ‘tätig sein, etw. unternehmen, sich mit etw. beschäftigen’, auch ‘etw. Bestimmtes verrichten, erledigen’ – das gannsde je dn DE-Ca; duch dat nich Wb-We* 205; Wilt’n dat ma daun, ja? BA-Op; ... dät kann ik woll doon ... Ehlies 1960a 79; ik mütt dat h noch daun SA-Dä; Wat dust’n noch in Bedde? Spr-Asch 18; wat dait hai denn in de Stadt? HA-Eil; Tuk, was de nich lßen kannst. Wb-Ak 174; Verbdg.: dertau dauen ‘etw. erledigen, unternehmen’ Wb-Holzl 74; Rda.: daun un lten kennen ‘alles frei entscheiden können’ Wb-Nharz 38; dr hat mit sek enauch de daun(e) Mda-Weg 90; Mien Fru un ik sünd uns enig, see de Snider; ik do, wat ik schall, un se deit, wat se will. Berufe-Altm 252; Sprw.: kinder daun w se klauk sint Wb-Nharz 38; dau, wat te wutt, de L schilt doch HA-Oh. – b. ‘arbeiten, etw. leisten’ – ... wat her as Nachtwächter tue duehne harre. Heimatkalender-Je 1924,59 (JE2-Vie); Reich wollen se wären unn nischt thun ... Richter o.J. 130; Rda.: en janzen Dach nich’n Handschlach edahn Sprw-Börde; Sprw.: wer wat äten will, mot ok watt daun OSCH-Eils. – c. ‘geben, darreichen’, auch ‘hinzugeben’ – Mengels up’t Swnfudder dn Wb-Altm 136; dau en betten Kümmel an den witten Kohl WE-Heu; Verbdg.: te wetten daun ‘wissen lassen’ Wb-Nharz 38. – d. ‘leihen,  borgen’ – d mi doch ’n Dr’r Wb-Altm 36. – e. ‘jmdm. etw. (Böses) antun, zufügen’ – d junge wil mek wat daun Wb-Nharz 38; De Hund dut deck nischt. Spr-Asch 18; ... ich hawwe dich doch nischt jetn! Wb-Ak 174. – f. ‘den Anschein, Eindruck erwecken’ – w will man sau daun, als off w keimen (kämen) HA-Oh; Seine Frau lak schon ins Bette un that, wie wennse schluf. Wäschke61915,45. – g. ‘sich in bestimmter Weise verhalten, sich geben’, vgl. auch 2.Na, dauh man nich sau öte (affektiert) ... Rauch 1925,37; Wetterregel: April deit, wat hei will WE-Be. – h. ‘es mit jmdm., etw. zu tun haben’ – Ddermit will ich nischt ze tne han. Wb-Ak 174; ik hewwe nich jrn mit ne te daun HA-Oh; se harre en betchen veel mit Remetismus te dauhne. Rauch 1929,166; Das hadde awwer nischt mit de Heezung zu tune. Krause 1964,13. – i. ‘es um etw. zu tun, gelegen sein’ – et is mik drumme te daun HA-Oh. – j. subst. ‘Beschäftigung, Arbeit’ – hei hat sn Daun HA-Oh; Rda.: ’t is n Dn ‘das lässt sich zusammen erledigen’ Wb-Altm* 52. – 2. in fester Verbdg. als Funktionsverb – mit Subst.: fbidde daun Wb-Nharz 2; n’ Jefalln daun HA-Oh; bescheit daun Erwiderung des Zutrinkens, Wb-Nharz 25; sick Anung daun ‘Kenntnis zeigen’ Wb-Holzl 74 (HA-Um); oder se wollten en’n mol’n Schabernack dohn JE2-Gü; sek en dt daun ‘zu Tode kommen’ Wb-Nharz 38; s tt awwer  Nt Wb-Be; mit Adv. (semantisch vorw. zu 1g.): höhnschen don ‘heimlich und schadenfroh lächeln’ SA-Lie; glk daun ‘gleichgültig sein’ Wb-Nharz 38; nu wille kleineken daun ‘nun will er freundlich tun’ Sprw-Börde; tk toch man nich so hmlinge Wb-Be; det dut mich awwer leed ZE-Roß; ... to goi (zugute) dohn. Heimatkalender-Je 1923,100 (JE2-Fi). – 3. Hilfsverb. – a. zur Hervorhebung des Vollverbs und zur Verlängerung des Satzes – Brennen deit et! Lindauc o.J. 28; d dn all wärra kkeln JE2-Scho; Angel’l tn se . Wb-Ak 174; sejjen daat se nist Wb-Holzl 74; hai dait ’n Hengor in’n Hoff schtelln QUE-Hau; das tu ich mich marken CA-Sta; ... als mir zwee beede noch zusammen uff de Schule jehn taden. Heese21919,6; ick fraog of du mi nich seggen können dn deist Wb-Altm 36; Sprw.: de Katte lert erst musen, wenn se jungen deit CALV-Zo. – b. zur Umschreibung des Konjunk. – ik doie dat nich maken ‘ich würde das nicht machen’ Wb-Holzl 74; ek de ne nischt jben Wb-Nharz 38; Ich tt  jarne m n Dessau machen. Wb-Ak 174.
Lautf., Gram.: Inf.: do(h)n, dn verbr. nbrdb.; tun Mda-Sti 33; dau(h)n verbr. nwaltm. elbostf. (außer w JE1); dau(h)en Nd-Börde § 75 (WO-Schn), WE-Velt; [dun] Wb-We* 205; [dn] verbr. mbrdb.; thuen Wäschke 61915,126; du(h)n, [dn] ZE-Roß, Heimatkalender-Ze 1964,97 (ZE-Ze), Spr-Asch 18, DE-Ca; t(h)un CA-Ca, verstr. anhalt.; in Verbdg. mit t: -e Heimatkalender-Je 1924,59 (JE2-Vie), verstr. elbostf., vereinz. anhalt.; davon abweichend [dau] Id-Eilsa 56; 1. Sg. Präs.: do verstr. Altm.; dau SA-Hen, verstr. elbostf.; [dau] SA-Dä; daue vereinz. w elbostf.; [du] Mda-Ze (verstr. ZE); tue Heese 21919,99; tu CA-Sta; 2. Sg. Präs.: deist, daist verbr. nd. (außer s mbrdb.); deust Wb-Nharz 38, QUE-Di; dust, [dst] Dialekt-Ma 9 (verstr. mittleres/s JE1), Spr-Asch 18; [dust] Mda-Ze (verstr. ZE); tust ZE-Roß; 3. Sg. Präs.: dei(h)t, [daet], [dait] verbr. nd. (außer s mbrdb.); [däit] vereinz. n/mittlere Altm.; doit, deut vereinz. sw elbostf., Gesch-Un 43; dät, [dt] vereinz. nwaltm.; [dut] Mda-Ze (verstr. ZE); dut ZE-Roß, Spr-Asch 18; t(h)ut, [tt] CA-Sta, verstr. anhalt.; Imp. Sg.: do(h) verbr. nbrdb., verstr. w JE1; do(h)e WO-Sa, JE2-Ste; [dx] JE2-Schön; tou OST-Pe; dau(h) verbr. nwaltm. n/mittleres/sw elbostf., vereinz. sö elbostf.; tau(h) WE-Weh, vereinz. sö elbostf.; daue, [dau] WE-Ost, vereinz. ö elbostf.; dauch, [dau] Wb-Holzl 74, verstr. OSCH s WA, vereinz. sw elbostf., verstr. QUE, BA-Ba; duch Wb-We* 205; tauch WA-Ha; dauk, daug WA-ABra Et, BLA-Bö, QUE-PrBör; due, [d()] JE1-Pa, Dialektgeogr-Elbe/Saale 81 (nw/mittleres/s ZE); tue KÖ-Wu; tu ZE-Steu, CA-Sta, BA-Gü, BE-La, DE-Grie; [dk], [dg] verstr. anhalt.; [tk] Wb-Be; duch, [dux] JE2-Par Tu, Dialekt-Ma 8 (verbr. mittleres/s JE1, vereinz. nö CA), Dialektgeogr-Elbe/Saale 81 (s JE1 nö ZE); tu(c)k QUE-GrSchie, BLA-Sti, vereinz. mittleres/ö anhalt.; 1./3. Sg. Prät.: da(a)t, dt Heimatkalender-Ze 1962,94 (ZE-Ze), verstr. elbostf.; tat, thad vereinz. anhalt.; doat, [dt] OSCH-Har, QUE-Di; tt Wb-Ak 174; Hausfr-Altm 1930,4 (SA-Die), verstr. Altm.; dei, dai vereinz. nw HA; 1./3. Pl. Prät.: daaten verstr. w elbostf.; doaten, [dtn] OSCH-Har, QUE-Di; taden Heese 21919,6; däaden ZE-Hu; dähn Firmenich 1854,125 (STE-Ste); dei(h)n HA-Bee, Heimat-Ohre 1922/ Wöhlbier (HA-Eim); doin Id-Eilsa 56; Part. Prät.: edaan, edan verstr. elbostf.; [dn] WE-Wa; edaon, [dn] Lieder-Ma Nr. 769 (WO-Ol), OSCH-Har, QUE-Di; daohn, [dn] verstr.Altm.; jet(h)an Wäschke 41910,111, Krause 1964,51; -tn Wb-Ak 174; -tn Mda-Sti 24; 1./3. Sg. Konjunk.: doie, deue Wb-Holzl 74, Wb-Nharz 38; deu Id-Eilsa 56; dai, dei Wb-Holzl 74, HA-Oh; däede Heimatkalender-Je 1924,61 (JE2-Vie); däte Gesch-Un 45; [dd] Mda-Fuhne 19 (DE-Ca); tt Wb-Ak 174; dehe, de Rauch 1929,68, vereinz. w elbostf.; dee, d Wb-Holzl 74, Wb-Nharz 38; 1./3. Pl. Konjunk.: doien, deuen Wb-Holzl 74, Wb-Nharz 38; den OSCH-Har; deen, dehn vereinz. n/mittleres elbostf.