werlpen Vb. 1a. ‘über einen Rand, eine Begrenzung fließen’, auch ‘so mit Flüssigkeit gefüllt sein, dass das Behältnis überfließt’ vereinz. – dat Wter löppt wer ‘das Wasser tritt über die Uferseite einer Flusskrümmung’, Schifferspr., Elbschifferspr. 414 (JE2-Mi); de Emmer löppet wer HA-Oh. – 1b. in der Verbdg.: t’m werlpen (vull) ‘randvoll’, vom Eimer Wasser, schrvull, 2: vereinz. Altm. (außer SA), JE2-Go Ro Wa, 3: verstr. elbostf. – 2a. ‘über etw., jmdn. hinweglaufen’ – de lde ewerlpen einen bna 3: Wb-Nharz 54. – 2b. ‘über etw. eilig hinweglaufen, eilen’ 3: Sprw-Börde, Wb-Nharz 54 – nich ewwerlopen laten ‘nichts überstürzen’ Sprw-Börde. – 2c. ‘mit großer Intensität erfassen, ergreifen’, bes. von (unangenehmen) Empfindungen, 3: vereinz. elbostf. – Meck öwerleip noch ne Gausehut im Bedde, sau grusselich war dat. Klaus 1936,2.
werlpen Vb. 1a. ‘über einen Rand, eine Begrenzung fließen’, auch ‘so mit Flüssigkeit gefüllt sein, dass das Behältnis überfließt’ vereinz. – dat Wter löppt wer ‘das Wasser tritt über die Uferseite einer Flusskrümmung’, Schifferspr., Elbschifferspr. 414 (JE2-Mi); de Emmer löppet wer HA-Oh. – 1b. in der Verbdg.: t’m werlpen (vull) ‘randvoll’, vom Eimer Wasser, schrvull, 2: vereinz. Altm. (außer SA), JE2-Go Ro Wa, 3: verstr. elbostf. – 2a. ‘über etw., jmdn. hinweglaufen’ – de lde ewerlpen einen bna 3: Wb-Nharz 54. – 2b. ‘über etw. eilig hinweglaufen, eilen’ 3: Sprw-Börde, Wb-Nharz 54 – nich ewwerlopen laten ‘nichts überstürzen’ Sprw-Börde. – 2c. ‘mit großer Intensität erfassen, ergreifen’, bes. von (unangenehmen) Empfindungen, 3: vereinz. elbostf. – Meck öwerleip noch ne Gausehut im Bedde, sau grusselich war dat. Klaus 1936,2.
werlden Vb. ‘für einen Verstorbenen einen Tag nach dessen Tod die Kirchenglocken ertönen lassen’ 2: STE-GrMö, JE2-Scho – Rda.: dn’n münw irst öwerlün Bemerkung, wenn nach dem Fang eines großen Fisches ein Schluck aus der Flasche genommen wird, STE-GrMö.
wermdig Adj. ‘übermütig’ 2: Mda-nwJe1a 37 (JE2-HSe), verstr. JE1, 3: verstr. w JE1, Wb-We* 230.
wermt m. 1. ‘Übermut’ 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 207, Spr-Altm 76, JE2-Scho, 3: Sprw-Börde, Wb-We 98, Wb-Nharz 54, 4: Wb-Be – Sprw.: Äwermod deit selten god. Spr-Altm 76. – 2. ‘übermütiges Kind’ – s ann klner Iwwermt 4: Wb-Be.
werschelwern Vb. dass. wie
werrösten, 2: Wb-Altm 184, Wb-Altm* 69, OST-Klei, STE-KlSchwa, vereinz. s JE2 n JE1, 3: JE1-Ca, CA-Gli.
werschülpen Vb.
1. ‘(stoßweise) über den Rand eines Gefäßes fließen’ 1: SA-Dä, 2: STE-Schi, WO-Me, 3: HA-Bee –
schilpt öbber ‘ist randvoll’, vom Eimer Wasser, WO-Me;
dat Waoda hat aewaschüpat SA-Dä.
– 2. dass. wie
werplanschen, 2: Wb-Altm 189, JE2-Scho, 3: OSCH-Di, WE-Oster –
d sast d Melk nich öäwaschülp’m JE2-Scho.
werslag m. 1. ‘flüchtige Berechnung der ungefähren Größe’ 3: HA-Oh. – 2. ‘Wechsel der Stromseite mit dem Kahn’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 304 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 304 (CA-Ak). – 3. in der Rda.: den Öwwerslag krien ‘vor Schreck umfallen’ 3: Wb-We 98.
werspnklotz n. ‘verwachsener Holzklotz, der schwer zu spalten ist’,
Knorren, 2: JE2-Neu.
werspringen Vb. 1. ‘schnell zu einer anderen Stelle überwechseln’ 2: Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie), JE1-Grä – de Sähne is öbersprungen von einer zähen Sehne im Muskelfleisch, JE1-Grä. – 2. ‘mit einem Sprung überwinden’ 3: HA-Oh. – 3. ‘etw. auslassen’ – eine Re werspringen HA-Oh.