k m. ‘trockener, auch eitriger Schleim in den Augenwinkeln’,  Klter (n.Z.), 3: WE-Dar.
rende n. ‘oberes Garbenende’, vgl. renende, 2: MdanwJe1b 68 (JE2-HSe, verstr. nw JE1), Mda-sJe1 26 (verbr. s JE1), 3: Mda-nwJe1b 68/Mda-sJe1 26 (verstr. w JE1), Wb-Holzl 56, WE-Dar.
Lautf.: Aarenne, r- Wb-Holzl 56, WE-Dar; sonst: [ren].
dämsig Adj. ‘schwül, drückend heiß’ 2: ZE-Kö Roß, 3: HA-Oh, WE-Dar – et is hte sau demsich HA-Oh.
Lautf.: [dmzi] ZE-Kö; sonst: demsich.
eichelig Adj. ‘ekelerregend, widerwärtig, abscheulich’, vgl. klig 1a.meck is dat aichelig 3: WE-Dar.
1eisen Vb. unpers. ‘vor Schrecken oder Ekel schaudern’,  schuddern, 3: WE-Dar, Wb-Nharz 50 – et eiset mek a.a.O. 50.
Etym.: mnd. eysen ‘grausen, schaudern’, vgl. HWb-Mnd 1,522.
Etterklauen Pl. ‘Hinterklauen an den Füßen des Hundes’ 3: WE-Dar La.
Falge f. ‘noch nicht mit Pflug oder Egge bearbeitetes Land’ 3: WE-Dar He.
Lautf.: Falje.
felgen Vb. ‘den Acker erstmals flach flügen’ 3: WE-Dar.
Fble f. ‘schorfiges, Blut oder Eiter absonderndes Geschwür’ 3: WE-Dar He.
fl Adj. 1a. ‘in Verwesung übergegangen, verrottet, verdorben’, auch in FlN, verbr. – en fl Käse Wb-We 160; dä Kartuffeln sünd all ful HA-Bee; ... socht Köppken seß Wochen de fulen Eier ut Mudder öhr Schapp. Lindaub o.J. 26; Sprw.: der beste Appel word ok ful ‘auch einem umsichtigen Menschen kann ein Fehler unterlaufen’ Sprw-Börde; n’ fl Ei fordarwet ’n ganzen Brei HA-Oh. – 1b. ‘ morsch, brüchig, leicht zerfallend’, bes. von Holz, das zu faulen beginnt, verstr. – fulet Holt JE2-Red. – 2. ‘an Wassersucht leidend’, von Tieren, 2: Wb-Altm* 53. – 3. ‘arbeitsscheu, bequem, träge’ verbr. – De Kohdirn de was ook nich ful ... Pohlmann 1905,86; Rda.: hai lecht sick opp de fule Halwe ‘er faulenzt’ Wb-Holzl 93; uf te faule Prnhaut len Wb-Be; sek fle dge mken Wb-Nharz 220; ful wie der Schaper Sprw-Börde; fl w’n sel Wb-Nharz 52; Er ist faul wie der Mist. Spr-Anhalt 169; ful wie Galgenholt sien Sprw-Eils 38; fl w de Sünne HA-Oh; Sprw.: Morjen, morjen, nur nich hiede, seggen alle fulen Liede. WO-Zie; Ful Ossen leg’n sick nich gärn henn, de gröwwelt (graut) vör’t Upstaohn. Bewohner-Altm 1,354; subst.: De Fl dröggt sick dd, de Flitig rönnt sick dd. Wb-Altm 276; eh de Fule zweimal jeiht, trächte dat’n de Buk weih deit BA-Ali; geiht de Sunne na Westen, arbeien de Fulen am besten Sprw-Börde; et Nachts mit de Uhlen, röht (regen) sek alle Fuhlen WE-Dar. – 4. subst. ‘ Schellenober’, Spielkarte, 2: JE2-Wa, JE1-Ka, 3: vereinz. n/mittleres elbostf. n CA, 4: BE-Me Ra.
Lautf.: fu(u)l, fl verstr. ö/s nwaltm., verbr. brdb. elbostf. nthür.; [fo] SA-Ku Pü; [fiu], [fiuo] verbr. nwaltm.; faul ZE-Roß Steu, verbr. anhalt.