Affüllekelle f. ‘Kelle zum Abfüllen von Flüssigkeiten’ 3: WE-Da.
bewken Vb. dass., 3: vereinz. w elbostf., 4: Wäschke 61915,24 – Hus und Stall bewaken WE-Da.
Lautf., Gram.: bewken vereinz. w elbostf.; buwachten 3. Pl. Prät. Wäschke 61915,24.
Bkebarger Pl. NeckN für die Bewohner von Ilsenburg, 3: WE-Da.
Lautf.: Baukberger.
Courage f. 1. ‘Mut, Unerschrockenheit’ 2: Wb-Altm 96, ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – 2. ‘Körperkraft’ 3: WE-Da, 4: vereinz. anhalt. – Se hadde Kurasche in de Knochen ... Heese21919,20; ... un Kurasche hadde jut vor zweee. Wäschke 61915,26.
Lautf.: Kurage (g wie frz. g), Kursche (sch sth.) vereinz. elbostf. anhalt.; [kure] Wb-Be; [kor] ZE-Roß; Karaosch (sch sth.) Wb-Altm 96.
Dwelstg n. ‘gefährliche, tückische Sache’ 3: HA-Oh, WE-Da, 4: Wb-Be.
Lautf.: Düwelstüg, Dwelstch HA-Oh, WE-Dar; [taiwlstsai] Wb-Be.
Fülle f. 1. ‘große Menge, Überfluss’ 3: vereinz. w elbostf. – Rda.: de hille un de fille krn Wb-Nharz 208. – 2. ‘in das Wasser hineingebaute Plattform aus Pfählen, von der aus man die Wäsche spülen kann’, veralt., 3: WA-Un, vereinz. WE, Id-Quea 154. – 3a. ‘Stelle zum Wasserschöpfen in einem Bach’ 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 143. – 3b. ‘offene Stelle im Eis, in die Eisfläche gebrochenes Loch’,  Wke, 3: WE-Da Schau. – 4a. ‘Maß, Gefäß zum Wasserschöpfen’,  Wterkelle, 3: vereinz. elbostf. – 4b. ‘hölzernes Schöpfgefäß mit senkrecht nach oben stehendem Griff’,  Stunz(en), 2: vereinz. sö Altm., JE2-Fie, 3: vereinz. n/ö elbostf. – 5. ‘Gefäß mit langem Stiel, in das die Milch gemolken wird’ 2: MdanwJe1b 72 (JE2-HSe, vereinz. n JE1), 3: a.a.O. 72 (vereinz. w JE1).
Lautf.: Fülle vereinz. sö Altm., JE2-Fi, Mda-nwJe1b 72 (JE2-HSe, vereinz. n JE1), vereinz. n/w elbostf.; Fille, [fil] vereinz. ö/s elbostf., Mda-Sti 143.
grsgrmig Adj. ‘mürrisch, verdrießlich’, auch ‘finster, unfreundlich’, vom Aussehen,  brummig, 2: vereinz. Altm., JE1-Scha, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – griesgrämich kieken WE-Da.
Lautf.: griesgrämig, -ch, grieß-, jriesjrämig, -ch; außerdem: jrsjrmig Mda-Sti 147.
Hgebuttjenbern Pl. NeckN für die Bewohner von Darlingerode, nimmt Bezug auf den schlechten Ackerboden, 3: WE-Da.
Lautf.: Haputtchenburen.
harken Vb. 1. ‘mit der Harke arbeiten, um etw. aufzuhäufen oder um den Boden zu glätten’ verbr. – Jarschte harreken ‘gemähte und auf Schwad liegende Gerste, wenn sie trocken ist, mit der Harke armvoll auf Seile legen und binden’ Wb-Ak 65; Was jejr’m is, muß jlei jeharkt wr’n. a.a.O. 65. – 2. ‘das auf dem Stoppelfeld liegen gebliebene Getreide zusammenharken’,  sstarwen, verstr. – d Kinna mün’n dän Ress up’m Hp’m hrkng JE2-Scho. – 3. refl. ‘sich streiten, zanken’, auch ‘sich  balgen’ 3: Wb-Holzl 101, Wb-Nharz 70, WE-Da. – 4. ‘stechen, einen Stich erzielen’, beim Skatspiel – den will ick mick mal harken 3: BA-GrAls.
Lautf.: harken; außerdem: [harkn] Mda-Ze (verstr. ZE), Wb-Be; [h(r)k] JE2-Scho; [hrgn] verstr. BE; harreken Wb-Ak 65; hrken Mda-Sti 149; herken, härken verstr. nwaltm. w Altm. Zuss.: zu 1.: in-; zu 2.: in-, n-.
Harzpolker m. NeckN für die Bewohner von Hasserode, die häufig als Fichtenharzsammler tätig waren, auch Hasseröer Harzpulker, 3: WE-Da Il.
Lautf.: Harzpulker.