Möller m.
1. ‘Handwerker, der in einer Mühle körniges Material, bes. Getreide, durch Zermahlen zerkleinert’ verbr. –
dor Millor wrmd sich in saine Faise (Stube in der Mühle)
de Henne DE-Ca; Rda.:
de milder hat ineschetten von einer tauben Nuß, Mda-Weg 107;
Dät wärd sick hken (schwierig werden)
, haa d’ Möller säggt, haa’t söäbent Geboot bäden sollt. Firmenich 1854,122 (OST-See); Sprw.:
Müllders un Bälgentreers (Person, die den Blasebalg der Orgel tritt)
leewet von’n Wind HA-No;
n Möller mütt’n ännern t d’ Möll helpen ‘Nur ein Müller ist in der Lage, eine bankrotte Mühle zu übernehmen’, auch ‘Betrüger nehmen auf ihresgleichen keine Rücksicht’ Wb-Altm 277;
Öller (das Alter)
is’n sweren Möller. Bewohner-Altm 1,350; Rätsel:
Wennher is der Millder ohne Kopp in de Melle? – Wenne ut et Fenster kuckt. WA-Ste; Schnellsprech- übung:
Mülldr Matthies, maok mik miene Matte Mehl, miene Muttr mutt mick morjen Middach Mehlmaus maokn. Lieder-Ma Nr. 184 (WO-Ol); Abzählreim:
Ich un d, Mil’lersch K, Mil’lersch sel, das bis d. Wb-Ak 113; Kinderreim:
Möller, Maoler,
Deerns kost’n Daler,
Jungs ‘n Duwndreck,
den feg’n wir all’ Jahr weg. Spr-Altm 86;Müller, Müller mahle,
de Scheppel kost’n Daler,
de Scheppel kost’n Sechser-
Olle Müller is’n Hexer. Hbl-Ohre 1933 Nr.7/ohne Verf.
(WA-ABra);Mülld’r, Mülld’r Metz’ndieb,
Hat die jung’n Maed’l lieb. Lieder-Ma Nr. 812 (WO-Ol). scherzh., abw.:
Huischütze Mlsack Mlworm Metzendieb Metzenstehler.
– 2. ‘Maikäfer mit hellem Rükkenschild’,
Maikwer, 2: Vk-Anhalt
b 65 (ZE-Po), 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 113.
– 3. TiN ‘Kohlweiß- ling’, veralt.,
Klwittling, 3: Wb-Holzl 144.
– 4. Dim. TiN ‘Grasmücke’, in versch. Arten vorkommend, 4: Vk-Anhalt
a 79.