Ami 1. Name für einen kleinen Hund, 2: Vk-Anhaltc 86 (ZE-Sta Steu), 3: Wb-Nharz 10, 4: Wb-Be, Vk-Anhaltc 88 (DE-Mo) – Rda.: schlau wie Ami a.a.O. 88 (DE-Mo); tr is frech w Amm Wb-Be. – 2. in der Rda.: fein wie Ammi: Handmanschetten un barwed (barfuß) un ’t Schemisett ( Chemisett) opp’n Puckel von einem unordentlichen, nachlässigen, liederlichen Menschen, 3: HA-No.
Lautf.: Am(m)i, a-; außerdem: [am] Wb-Be. – Etym.: zu frz. ami ‘Freund, Liebhaber’, vgl. HWb-Frz 39.
3Borg m. 1. ‘kastrierter Eber’,  Kempswn, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. n (außer ö Rand)/w Altm., ZE-KlLei, 3: OSCH-Ba, verstr. sö elbostf., 4: verstr. omd. – dai Brch fritt gaut SA-Dä. – 2. ‘Zuchteber’,  Kempe(n), 3: vereinz. nö QUE, 4: DE-Mo.
Lautf.: Borg, Borch; außerdem: Porch Vk-Anhaltb 7 (verstr. anhalt.); Borrech, [bor] BE-He, vereinz. w anhalt.; [bori] DE-Mo; Bork GA-Kö, ZE-KlLei, vereinz. nö QUE, verstr. omd.; Pork, [pork] CA-Fö, vereinz. anhalt.; [borg] BE-KlSchie; [brg] vereinz. w BE, Mda-Fuhne 31 (DE-Ca); brch, [br] SA-Dä, Vk-Ask 185, vereinz. w BE; Baorch, [br], [b] verstr. nwaltm. n (außer ö Rand)/w Altm.; Börg STE-Hä; Worch QUE-GrSchie. – Gram.: Genus: m.; außerdem: n. belegt SA-KlGe, GA-Mie Wen.
Brummbass m. 1. ‘Kontrabass’, auch ‘Bratsche’ 2: Wb-Altm 25, 3: vereinz. w elbostf., 4: Wb-Be. – 2. dass. wie  Brummer 1., 3: Mda-nwJe1b 68 (vereinz. w JE1). – 3. dass. wie  Brummer 2., 2: JE2-Fe. – 4. ‘mit einer Schweineblase zugebundener Tontopf, mit dem unter Zuhilfenahme eines Strohhalms dumpfe Töne erzeugt werden können’ 4: Vk-Anhaltb 50 (DE-Mo). – 5. dass. wie  Brummer 3c., 2: vereinz. mittleres/s JE2, Mda-nwJe1b 74 (JE1-Ih Pa), ZE-Ned Reu, 3: JE1-Bie, Spr-Mab 388 (JE1-Gü) – In de Schachtel harre em der Aptheker ’n Hummelken innespunt, wuetue de Kinner hier Brummbaß seggen. Heimatkalender-Je 1923,98 (JE2-Vie). – 6. dass. wie  Brummbr, 2: Wb-Altm 25.
Lautf.: Brummbaß, [brumbas]; außerdem: [prumpas] Wb-Be; [brumbast] vereinz. w JE1.
Fettht f. 1. ‘Fettschicht’ 4: DE-Mo. – 2. ‘Haut, die das Bauchfett des Schweins umschließt’,  Flse, 3: vereinz. s elbostf., 4: verstr. s CA BE, DE-Ca. – 3. ‘Mettwurst, bei der die Füllmenge in einen Beutel gestopft ist, der aus der dünnen Haut des Bauchfetts des Schweins genäht wird’,  Flsenworst, 3: BA-Ho, BE-Gü, 4: verstr. anhalt. – de Fetthaut nschnai’n DE-Els.
Lautf.: Fetthuut, -ht vereinz. s elbostf. (außer n CA); sonst: Fetthaut, [fethaut], [fedhaud].
Himmel m. 1. ‘das Himmelsgewölbe’ verstr. – an’n Himmel stt de Stern HA-Oh; Wie se wedder nah Huse jungen …, betreckte sich d’r Himmel, un wie se hinder Silldorp in de Jrund kamen, da word et janz schwart. Firmenich o.J. 159 (WA-Ost); der janze Himmel schteht vull(voller Gewitterwolken) Vk-Anhalta 68; Rda.: von’n Himmel hch de Rippen lank ‘Prügel, Schläge’ HA-Oh; et hat ejoten, wat von Himmel run will ‘es hat heftig geregnet’ OSCH-GrQue; süht’n Himmel vöän Dudelsack an ‘er ist betrunken’,  dn, STE-Ho; hai schall dan Himm fean Diudelsack ansain ‘er soll Prügel bekommen’ SA-Dä; Sprw.: et is noch kein Bem in’n Himmel ewussen HA-Oh; … regenwater vnd alle water, dat dy hemmell gifft … 1433, SchB-Zerbst Nr. 170. – 2. ‘der Erde gegenübergestelltes Jenseits als Aufenthalt Gottes, der Engel, der Seligen’, auch übertr. ‘Schicksal, Vorhersehung’ verstr. – Rda.: Himmel un Äre in Bewejung setten ‘alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen, um ein Ziel zu erreichen’ Sprw-Börde; in’n Himmel kemen ‘sterben’ HA-Oh; in Ausrufen: Himmel n!; ums Himmels wil’l!; ach d lwer Himmel! Wb-Ak 69; Himmel, rsch un Wolleken CA-Ak. – Volksgl. (Kinderglaube): Kinder kommen aus dem Himmel. Vk-Anhalta 138 (ZE-Nee, BA-Gü, BE-KlMü, KÖ-Ge Wü, DE-Mo). – 3. ‘Freistätte beim Haschespiel’,  1Ml, 3: HA-Ost. – 4. in der Verbdg.: Himmel un Hölle Spiel der Kinder, bei dem man in bestimmter Weise über eine auf den Boden gezeichnete Figur hüpfen muss,  Humpeln, 3: HA-Bü. – 5. in der Verbdg. Himmo un r (Himmel und Erde) ein Gericht, das aus Kartoffeln und Birnen ohne Fleisch, nur mit ein wenig Speck gekocht wird, 1: SA-Die.
Lautf.: Himm(e)l, [him()l]; außerdem: [himo], [him] verstr. nwaltm.
modderig Adj. ‘schmutzig, schlammig’, auch ‘trübe, unrein’, von Flüssigkeiten, bes. vom Wasser,  glmig, 1: verstr. nwaltm., 2: Wb-Altm 138, Mda-Ar 29, STE-Wa, WO-We, ZE-Roß, 3: verstr. elbostf., 4: CA-Lö, Wb-Be, DE-Mo – dad Wdor is modderich BE-He; op der schtrte is et modderich Wb-Nharz 128; Rda.: modderich kiken ‘verdrießlich blicken’ Wb-Holzl 142 (HA-Wo).
Lautf.: modderig SA-Bre, verstr. elbostf., CA-Lö; modderich, [modri] SA-Le Sla Ty, ZE-Roß, vereinz. elbostf., Wb-Be; moddrig SA-Ho KlGe Wa, Wb-Altm 138, STE-Wa, vereinz. elbostf.; [modri] QUE-Hau; motdrig SA-Lag; motterich SA-HLa; morrärig SA-Dä; morrig SA-Han; [mozri] DE-Mo; mollrich WO-We; [mdri] Mda-Ar 29; madderich Wb-Nharz 121; mudderich HA-Oh; muddrich HA-Bar.
Mosch m. ‘zusammengeharkte Getreidereste’,  Ress, 4: DE-Mo.
Lautf.: Moosch.