Batze(n) f., m. 1. ‘größerer Klumpen’, auch ‘Haufen’ 2: Wb-Altm 254, 3: verstr. w elbostf., Sprw-Börde, 4: Mda-Sti 127, Krause 1964,136, DE-Ca – n’ Batzen Dreck an de Schau HA-Oh; en batsen mes (Mist) Wb-Nharz 22; Wohin mit die zwee Batzn Fleesch? Krause 1964,136; datt is all n Batz Wb-Altm 254. – 2a. ‘aus Lehm geformter, luftgetrockneter Mauerstein’ 3: Sprw-Börde, WE-Dee – Rda.: kricht Infälle wie’n olles Hus ut Batsen a.a.O. – 2b. ‘Brikett’ 3: Wb-Holzl 59. – 2c. ‘Rasenscholle’ 4: BE-Grö, DE-Pri. – 3. ‘größere Menge’ 2: Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.), 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Be, Krause 1964,83 – eine Patze Schnee WE-Dee; ... brachtnn immer ’n janz scheen’n Batzn Jeld mank de Finger. Krause 1964,83. – 4. ‘Flicken’ 3: vereinz. n/w elbostf. – n’ Batzen in de Hse setten HA-Oh; ein Batze sitt op den andern Wb-We 13.
Lautf., Gram.: Batz(e)n, batsen, [batsn] verstr. elbostf., Krause 1964,83 und 136, DE-Pri; Batzen Akk. Sg. Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.); [badsn] DE-Ca; Batze (4.) m. Wb-We 13; Batze, batse (3.) f. vereinz. sw elbostf.; Batz Wb-Altm 254, Wb-We 13; Patzen, [patsn] WE-Dee, Wb-Be, BE-Grö; Patze (1.)/( 3.) f. WE-Dee, Wb-We 100; ptzen Mda-Sti 127. – Etym.: wohl Abl. vom heute veralt. Vb. batzen ‘zusammenkleben’, das, älteres *back(e)zen vorausgesetzt, als Intensivum zu backen im Sinne von ‘kleben’ gelten kann, vgl. Pfeifer 1989,132.
d I. best. Art. allg. – 1. m. Sg. – de Paster STE-Go; de Mane is all upejn Mda-nwJe1a 46; de Schreck hat mick ganz owernommen WO-Dru; Dä Bengel harre würklich Glücke. Klaus 1936,24; dei grote Krischan ‘große Zehe’ WE-Velt; der Damper hat all jetutt. Wb-Ak 108; där Kneppenstorch bringt dia Kinger ut den Diek ZE-Mü; dor Emmor is in’n Born jefal’l DE-Ca; Rda.: da steit dee Läpel ok nich stramm inn von dünnem Kaffee, OST-Neu; öhne steiht dä Hals wiet open ‘er bekommt nie genug’ OSCH-Ba; Genus abweichend von der Standardspr.: richtig, da saß der Brill ... Wäschke 61915,109; dor Gabsel is rungorjefal’l DE-Ca; vor subst. Adj.: de Bs ‘der Teufel’ Wb-Altm 256; hei is de Letzte (der Schlechteste) in de Schaule HA-Oh; Dat. (wie auch nachfolgend Bezug auf Standardspr., ausf. s. Formenteil): den Jungen sien Fader Umschreibung des Gen., Wb-Holzl 75; Op den groten Grasplatze vor de Brueri ... Lindauc o.J. 14; wat wisst de denn met dän olln Krachel (Gerümpel) noch machen? ZE-Roß; de Koh naon Bulln brängn STE-Ri; ... was bloß in’n Winter zu machen jeht ... Heese 21919,73; Dat war nich schöne von dem Mann, ... Klaus 1936,20; Akk.: uff den Kopp stellen DE-Pri; Wes (sei) män getreu bet an den Dod! Pohlmann 1905,79; Eck will deck den Arsch versohlen. Vk-Harz 3,67; an dn Salaot kümmt Tsucker WO-Zie; d müsst dänn Drt bin JE2-Scho; trecken dann grauten Woagen full Hau SA-Bee; Rda.: hei lachet, asse wenn he den Lork (die Kröte) an’n Strikk herre ‘er lacht ausgelassen, heftig’ Wb-We 77; Sprw.: Ihrenamt un de Kägelbaohn lihren dänn Burn naon Krog gaohn. Bewohner-Altm 1,325. – 2. f. Sg. – de Asche jliet DE-Or; de Worscht is heeß ZE-Dü; d Mt (Magd) kunn en ... nich en’m häm’m ... Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); de Beere is innewechten molig GA-Rä; dä Fru HA-Bee; Denkst du, wenn seck dä Möhle dreiht, Eck kann meck op dä Siete leggen? Klaus 1936,21; dei Tewe (Hund) bellt WE-Kö; Dei Hochtid was in’n April, ... Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die); Rda.: wat vorsteiht de Kreie von’n Sönndag? Bemerkung über jmds. Unwissenheit, WO-Schn; Wetterregel: So lang as de Lrk vör Lichtmess’n singt, so lang singt sei nhäer. SA-Han; Genus abweichend von der Standardspr.: de Ginne ‘das Kinn’ DE-Ca; vor subst. Adj.: de Lewst ‘die Geliebte’ Wb-Altm 125; Dat.: t d Tt, wo ... Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); hei mott Keue ob de Wische (Wiese) heu’n (hüten) GA-Lock; et is noch en Happen in de Schöttel eblebbn WE-Re; Mit de Schule war’s dazumah ooch andersch ... Richter o.J. 7; ... naoh d’ Stadt ... Pohlmann 1905,11; mich sinn von die olle kolle Witterung noch de Hänne janz klamm ZE-Roß; aus der Pulle anen kulkern Spr-Asch 21; op der schtrte is et modderich Wb-Nharz 128; Rda.: op der Strte lijjen ‘sich herumtreiben’, auch ‘erwerbslos sein’ HA-Oh; Akk.: der Voader nemmt de Seiße JE1-Wol; füll doch d Schtippe in in’n Napp JE2-Scho; Hei sette de Mütze op ... Wedde 1938,24; ... war ... uf de Bullenjagd gegangen ... Wäschke 61915,34; sett dick bi mick opp dä Bank GA-Wa; jeff mal die Borneschtange he, ik will Wasser rup langen ZE-Brä; Rda.: mor kreien noch was uff de Mitze ‘es wird bald regnen’ Vk-Anhalta 68. – 3. m., f., n. Pl. – m.: koal sind de Böhm OST-Lo; De Häscher ... mit öhre Blauthunne ... Rauch 1929,93; Dä Strümpe vull Water ... Klaus 1936,52; ... die beeden Kunden ... Heese21919,79; f.: de Jense bröjen WO-Ucht; In’t Leederschur lagen de langen Füerleedern ... Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); de Gren gom’m, es ward Windor BE-GrWi; ... dä Kaldüneken schmecken sau schtumpe, ... Spr-Harzb 57; n.: de Kinner spöeln in Grass SA-Bee; de Hnor sinn in Hnorschdall BE-Gü; dei Kindere luntchen (lehnen) seek ahn WE-Elb; Plt.: de ohlen Liete wern sich noch genau uf Juln siene Lache besinnen kennen BA-Ha; Dat. (alle Genera): Mit de Arme slenkere hei in de Luft rumtumme ... Lindaua o.J. 69; der hat’s mit de Niern ‘er ist nierenkrank’ CA-Sta; ... un up de Fellers (Feldern) nicks as brunen Kohl. Essen-nwAltm 91 (SA-Han); Van d’ Böm fall’n rod un gäl de Bläder ... Pohlmann 1905,54; Rda.: Das jt de Menschen w de Leite. ‘Das geht allen so.’ Wb-Ak 112; Akk. (alle Genera): ..., denn maakten se seek wedder langsam op de Schtrimpe. Vk-Harz 8,31; mischele m de Grd’n DE-Ca; lött de Hünder leggen JE1-Wo. – II. Demonstrativpron. allg. – 1. mit Bezug zu einem Substantiv – a. m. ‘dieser’ – Sau word dä orme Minsche den ganzen Dag bilehrt ... Klaus 1936,51; Dat.: f dn Bm wagsen Gndschlinge BE-GrWi; Rda.: An denn Minsch’n is kn Beraod ‘er ignoriert gut gemeinte Ratschläge’ Wb-Altm* 49. – b. f. ‘diese’ – Un dei arme Frue schtund immer noch hie ... Vk-Harz 3,23 (BLA-Be); d Jans had awwor a gl’n Mren DE-Ca; Dat.: b dai greot Hitt döst (durstet es) ’n bannich SA-Dä; Zu die Zeit wurrn noch de rohen Lehmschtene zus Bauen benutzt un ins Fachwark injemauert. Alt-Cöthen 70; Akk.: upp d Aort Wb-Altm 34. – c. Pl. ‘diese’ – dee paar Kröten (das bisschen Geld) dee ik hebbe OSCH-Ott; Dat.: De Mutter is nah dee Geschichten In ümmer andert Tüg te seihn ... Gorges 1938,74. – 2. in subst. Funktion – a. m. – d kimt n mek Wb-Nharz 130; No dei ward jo woll nich wedder ekomm sien. Wille 1927,XV (BLA-Be); wat söckt dänn dr d JE2-Scho; Rda.: dee is sau lang wi Lewerenzen sien Junge Wb-Holzl 36; de is jo nich alleen ‘er ist geistig beschränkt’ OST-Möl; de lett bloß Möllensteine un gluh Isen liggen ‘er stiehlt sehr viel’ HA-No; der het’ Morgenbrot verschlopen ‘er ist gestorben’ JE2-HBe; dor sd aus w Braunbor mid Schpugge ‘er ist ganz blass’ BE-Scha; generalisierend in Sprw.: de eimol lickt, de wett wi’t smeckt, de lickt den ganzen Kübel weg GA-Ge; wökern’t Kittel nich paßt, de treckten sik nich an STE-Bad; Dat.: däne sine Pläne zur Umschreibung des Gen., WE-Velt; mit den is kein henkommen Sprw-Börde; Lß dich von dn nich besawwel’l! Wb-Ak 34; mnen Fder, dne geit et gt HA-Oh; Dän müßte ick doch min’n ersten Hoasen wiesen (zeigen). Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie); mit dne is nischt ls Wb-Nharz 119; Rda.: den lacht de Deuwel utn Hals ‘er lächelt heimlich und schadenfroh’ OST-Gla; Mit dene is kein gut Kerscheneten. ‘Er ist ein unverträglicher, gefährlicher Mensch.’ Hbl-Nharz 1929 Nr. 11; Akk.: Rda.: den wird der Nielebock holen ‘er wird sterben’ CA-Sta; um dn machd mor lwor a Bren ‘meidet ihn lieber’ DE-Ca. – b. f. – ... Spritze ... De word vorrkofft. Lindauc o.J. 33; Dä kann Deck nich koken, nich flicken, nich stoppen ... Klaus 1936,26; Die hadde’s Mopsen eejentlich jar nich neetich jehatt, ... Heese 21919,68; Dat.: Rda.: där kunkelt mit die ‘er hat ein Verhältnis mit ihr’ CA-Sta. – c. Pl. – de han son bunt Röck an SA-Jee; de hem en ganzes Mandel Kinner CA-Fö; d wollen’t jelt met leddich gn fordeinen Wb-Nharz 116; Wat hämn dänn die man bloß tu lachen? Heimatkalender-Je 1927,120 (JE2-Vie); Die waren orntlich buleidicht ... Heese 21919,39; Rda.: De denken, Kees’ und Brod regn’t van’n Himmel. wird von jungen Leuten gesagt, die ohne finanzielle Absicherung heiraten, Bewohner-Altm 1,343; Dat.: ... s Jejnteel von die ... Krause 1964,122; Rda.: da is wat mank bei di ‘bei denen ist etwas los’ ZE-Roß. – III. Relativpron. verstr. – 1. m. – ... Buer Slus, de geärn watt öäwer eannern foppt. Matthies 1903,1; ... Seelschen See, d k tau Arxlä hör’n dai Tiedge 1954,39 (HA-Ost); Sien Sohne, dei Bure op’n Hof war ... Rauch 1929,59; En Dokter, der dort sehre ofte de Abende verkehrte ... Richter o.J. 16. – 2. f. – ’n Fr, de dat Kind söcht Wb-Altm 34; ... de grote Dörplinne, die gewiß all ahr dausend Joahre olt is. Heimatkalender-Je 1927,117 (JE2-Vie); ... Schade um die ville scheene Zeit, die e da tacktäjelich vorrloofen tede ... Heese 21919,61. – 3. Pl. – Wecke Buern, de saun hundert Morgen oder mehr harren ... Wedde 1938,46; ... de Paschlewwer Jungens, die um sechse frieh inne Friehschule jehn ... Wäschke 61915,60; Sprw.: Böm’, de oft knack’n, bräk’n nich licht. ‘Alte Menschen, die viel klagen, erreichen ein hohes Alter.’ Spr-Altm 76.
Lautf., Gram.: best. Art.: in unbetonter Stellung findet sich häufig Kürze (z.B. [d] m., f., [d(o)r] m.), die Formen mit Länge oder Diphthong haben z.T. bereits demonstrativen Charakter; m. Nom. Sg.: im Nwaltm., Nbrdb. und im n/mittleren Elbostf. dominieren klar die r-losen Formen: de(e), [d], unbetont [d] verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., verstr. s JE2 JE1, verbr. n/mittleres elbostf., verstr. sw elbostf., vereinz. sö elbostf.; GA-Wer, vereinz. mittleres JE2 nw JE1, verstr. nw elbostf., vereinz. OSCH, WA-ABra, verstr. sw elbostf.; dei verstr. nwaltm., vereinz. n elbostf., verstr. sw elbostf.; [däi] verstr. nwaltm.; die md., auf -r auslautenden Formen dominieren innerhalb des Nd. das Gebiet östlich der Elbe (JE2 JE1 ZE, allerdings nach Norden zu in abnehmender Intensität), im sö Elbostf. sind sie schon recht häufig: der, [dr] vereinz. n WO n/mittleres JE2, verstr. s JE2, verbr. JE1 ZE, vereinz. s WO OSCH, verstr. WA, vereinz. sw elbostf., verbr. sö elbostf. omd.; där, [dr] WO-Zi, verstr. mittleres/s JE2 ZE, vereinz. anhalt.; [d] STE-Je, WO-Zie; [dr] verbr. anhalt.; [dr] Mda-Sti 28; in unbetonter Stellung: dor(r) verstr. s ZE, vereinz. sö elbostf., verbr. anhalt.; dr verstr. ZE sö elbostf. omd.; m. Dat./Akk.: Dat. und Akk. der Standardspr. sind formal auf der Grundlage des Akk. zusammengefallen (nur 2 elbostf. Belege mit dem Klaus 1936,20, Lieder-Ma Nr. 733 (WA-Eg)): den SA-Bre, Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die), vereinz. OST, GA-KloNeu, verstr. mittleres/s JE2 JE1 ZE, verbr. elbostf., verstr. anhalt.; dän, [dn] SA-Rist, verstr. s Altm., vereinz. mittleres/s JE2, verstr. ZE, OSCH-Grö, Firmenich o.J. 160 (WA-Ost), verstr. anhalt.; däen JE2-Schön; dn Mda-Sti 28; denn Wb-Altm 33, vereinz. SA, JE2-Neu Wa; dänn, [dän] Bewohner-Altm 1,325, verbr. SA OST STE, GA-Fau Trü, vereinz. n JE2; deänn OST-Ga; dann, [dan] vereinz. nwaltm. w Altm. mittleres OST, STE-Ga, JE2-Kam; dean’n Matthies 1903,49; in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt zu ’n; Reste des Dat. liegen in einz. Wendungen und Verbdg. mit Präp. vor, z.B. ‘zum’ (tum Dokter WO-Gu; taum Danze OSCH-Weg); f. Nom. Sg.: de(e), [d], unbetont [d] (auch bei betonter Form die) verstr. nwaltm., verbr. nbrdb., verstr. mbrdb., verbr. elbostf. omd.; die räumliche Verteilung von dä, dei und däi entspricht der des best. Art. m. Nom. (s. oben); die vereinz. mittleres/s JE2, verstr. JE1 ZE, vereinz. sö elbostf. s CA; di’e, [d] verstr. mbrdb.; f. Akk. Sg. entspricht dem Nom. (de(e), dä, dei, die) bei Vorherrschen der unbetonten Form [d]; f. Dat. Sg.: im gesamten nd. und anhalt. Gebiet sind Dat. und Akk. auf der Grundlage des Akk. zusammengefallen, im Nthür. werden sie dagegen geschieden, in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt: im e-Apokope-Gebiet (Nwaltm., Nordbrdb.) oft zu d’ (z.B. in’d, int Schl ‘in der Schule‘), sonst zu ’e (z.B. inne Schle); daneben existiert die Dativform: der vereinz. JE2 JE1 HA OSCH, verstr. sw elbostf., verbr. nthür., CA-Lö Me; dr BLA-Brau; dr Mda-Sti 28; in unbetonter Stellung und nach einer Präp. häufig verkürzt zu dr, ’r JE1-Kä La Mo, WE-Oster, vereinz. QUE n BA, verstr. nthür.; einige Orte im sw Elbostf. gebrauchen beim Art. m. Nom. de, dei, beim Art. f. Dat. dagegen der; m., f., n. Pl.: im Nom. Verteilung der Formen weitgehend wie beim best. Art. f. Nom. Sg.; darüber hinaus: dia ZE-Mü; im gesamten nd. und anhalt. Gebiet sind Dat. und Akk. auf der Grundlage des Akk. (wie Nom. bei Vorherrschen der unbetonten Form [d]) zusammengefallen; im Nthür. wie auch verstr. im sw Elbostf. entspricht die Form des Dat. formal der Form des best. Art. m. Akk. Sg. (den/dän); Demonstrativpron./Relativpron.: die Formen entsprechen weitgehend denen der betonten Varianten des Art.; m. Nom. Sg.: über die beim best. Art. angegebene Verbr. hinaus belegt: [dai] Dialekt-Ma 3 (vereinz. nö CA); der/där vereinz. GA, verstr. STE n WO, vereinz. HA; im Anhalt. dominiert [dr]; m. Dat./Akk. Sg.: über die beim best. Art. angegebene Verbr. hinaus belegt: in subst. Funktion: dene verstr. w elbostf.; däne, dëne verstr. sw elbostf.; f. Nom. Sg.: vgl. die betonten Formen des best. Art.; die unbetonte Form des Art. [d] wird im Mbrdb. und Anhalt. durch i-Formen ersetzt: die, [d] verstr. mbrdb., allg. anhalt.; [d] verstr. mbrdb.; f. Dat./Akk.: Akk. wie Nom.; zu den Dativformen sowie zum Zusammenfall von Dat. und Akk. in der Form des Akk. vgl. best. Art.; m., f., n. Pl.: Verteilung der Formen weitgehend wie beim Demonstrativpron. f. Nom. Sg.; zu den Dativformen sowie zum Zusammenfall von Dat. und Akk. in der Form des Akk. vgl. best. Art.
Hämp(er)ling m. 1. TiN – a. ‘Hänfling’ 2: vereinz. Altm. JE1 ZE, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – b. auch gler H. ‘ Goldammer’ 2: GA-Bo, 3: HA-Wo, Mda-Ma 77 (JE1-Plö), 4: BE-Me. – c. auch grner H. ‘Grünfink’ 2: STE-Bö, WO-Zie, 3: HA-Bee, BE-He, 4: verstr. BE, DE-Pri. – 2. ‘hagerer, schmächtiger Mensch’, auch ‘mageres, schlecht entwickeltes Tier’ 2: JE2-Nka, 3: Wb-Holzl 102, HA-Oh, 4: Wb-Ak 69 – et is man son Hemperlink! HA-Oh; de Swine, düsse Hämperlinge Wb-Holzl 102 (HA-Sie).  TZ: Hse Hring 2Hippe Hüpper Hüppig Hüppup Japper Kwitt Klappergestalt Klappergestell Klapperpuppe Knaupel Knkenhs, vgl.  L-ltsch.
Lautf.: Hämperling Wb-Altm 74, GA-Bo, Wb-Holzl 102 (HA-Sie, WA-KlWa); Hemperlink HA-Oh Ost, WA-Un, WE-Strö; [hemprlik] verstr. JE2 JE1; [hemplik] WO-Zie; [hemprlik] Dialektmischung-Ma 29 (WO-Dru GrRo Ol); Hämprlink Mda-Ohre 353 (GA-Rä); HemprlinkVk-Ask 380; Hämferling HA-Bee; Hemferling HA-Wo; [hemfrlig] BE-He Me Wa; Hemferlink OSCH-Ba; [hemfrlik] Wb-Be; [hemfrlik] Dialektmischung-Ma 29 (WA-Wa); Hänferling Wb-Holzl 102 (HA-Eil), Id-Eilsa66, BE-Ge, Vk-Anhalta 79; Hanferling BE-Be; Henneperling ZE-Mü; [henfrlig] BE-Il Nie; Henneferlink Wb-Ak 69; [henfrlik] Wb-Be; Hämpling Wb-Altm 74, [hmpli] Mda-Ar 43; Hempling JE2-Nka; [hmplik] STE-Bö; Hämfling BE-Grö; [hemflik] Dialektmischung-Ma 29 (GA-Beh, WO-Ol); Hämpfling WE-Zi; Hänfling OSCH-An, DE-Pri; Hinfling Wb-Holzl 102 (WA-KlWa); Heleflig Vk-Harz 3,52.
hinterwürgen Vb. ‘gierig essen, verschlingen’ 4: DE-Pri.
Lautf.: hingerwarjen.
Kopp m. 1. ‘Kopf’ verbr. – ik kann dät Lt all tn Kopp JE2-Scho; Rda.: datt wolle mick nich in’n Kopp ‘das kann ich nicht begreifen’ Hbl-Ohre 1928 Nr. 9/ Wöhlbier (HA-Eim); hei hett sinen kopp vor sek ‘er hat seinen eigenen Willen’ Id-Queb 5; De hät’n anschlägschen Kopp von jmdm., der eine Ohrfeige bekommt, auch ‘gescheiter Mensch’ Bewohner-Altm 345; hei riskert Kopp un Krn HA-Oh; mit’n Kop dorch de Wand gahen Sprw-Börde; hei hat et in’n Kopp ekrejjen ‘er ist verrückt geworden’ Sprw-Harzvorld 399; de hat mr schulden w hre op’n koppe Wb-Nharz 104; wedder Kopp noch Ars von unverständlichem Gerede, HA-Um; hei lätten Kopp hängen ‘er ist betrunken’ WE-Ve; Sprw.: Wat’n in’n Kopp nich hät, mütten in d’ Föt hämm. Bewohner-Altm 1,346; Wenn’t Köppken drunken hat, willt Fäutken danzen. Chr-Em 430; Köppken glatt un Feutken glatt, Mäkens beste Middegaft. Spr-Altm 14f.  TZ: Hft Kolle(n) Klrwe 1Krne Kgel Nips Nott Nüschel Nusskugel Oberstübchen. – 2. in der Verbdg.: wer Kopp schten ‘Purzelbaum schlagen’,  Kobolz, 1: SA-Kü Pü, 2: verstr. w SA ö OST, 3: verstr. w elbostf. – 3a. ‘Kohlkopf’, auch der Kopf von Salat oder Sellerie, 3: WE-El, Wb-Nharz 104, 4: Wb-Ak 95. – 3b. ‘Samenträ- ger des Hopfens’ 2: Wb-Altm* 60. – 4a. ‘Tasse, Becher’,  Tassenkopp, 2: Wb-Altm 113, 3: Wb-Holzl 124 (veralt.), 4: Wb-Ak 95. – 4b. ‘Nagelkopf’ 3: Wb-Nharz 104. – 4c. ‘Pfeifenkopf’ 3: a.a.O. 104. – 4d. ‘das Querholz der Harke, an dem die Zinken sitzen’,  Harkenhft, 4: BE-La. – 5a. ‘vorderer Teil des Kahns, die Spitze des Bugs’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 155 und 315 (STE-Tan, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 315 (CA-Ak) – der Kn jd uffn Kobb der Kahn ist vorn zu schwer beladen und taucht dort tiefer ein, a.a.O. 315 (CA-Ak). – 5b. in der Verbdg.: uff den Kopp stellen ‘den Pflug zum Tiefgang einstellen’ 4: DE-Pri. – 6a. ‘Berg, Hügel’, bes. als Bestandteil von FlN,  Barg, 3: verstr. sw elbostf., 4: verstr. nthür. – 6b. ‘trockene, unfruchtbare Stelle im Acker’ 3: Wb-Holzl 124, HA-Bee, BE-Gü, 4: vereinz. w BE.  TZ: Hittkopp Horst Horstfleck Kskopp Knakker Knkel.
Lautf., Gram.: Kop(p), [kop]; außerdem: [kob] Elbschifferspr. 155 und 315 (STE-Tan, JE2-Mi Pa, CA-Ak); [gob] verstr. BE; [köp] Pl. Mda-nwJe1a 35 (JE2-HSe, verstr. nw JE1); Koppken Dim. Bewohner-Altm 1,346; Köppk(e)n Dim. Wb-Altm 113, Spr-Altm 14 und 78, Chr-Em 430, Wb-Holzl 35, HA-No; [köpk] Dim. SA-Dä; Kopf (6a.) verstr. sw elbostf. nthür.; [kep] Pl. Mda-nwJe1a 35 (JE1-Bie Ger Wol); kepken Dim. Wb-Nharz 95. Zuss.: zu 1. (einschl. Bedeutungsübertragungen): Hr-, Hsen-, Hinder-, Hitt-, Hornskenkopf, Ht-, Hunde-, Kalfs-, Kl-, Kns-, Karnickel-, Katten-, Kensterköpfe, Kinds-, Kleisterkopf, Knaster-, Knitterkopf, Krähenkopf, Kratz-, Krauselkopf, Kribbel-, Krüllken-, Krs-, Krz-, Kl-, Kl-, Kullijuskopf, Launenkopf, Locken-, Lgen-, Lse-, Moch-, Mren-, Mren-, Msch-, Mossköppe, Muff-, Murr-, Mutten-, Mutzkopf, Nussel-, Ohnekopf, Ossen-; zu 2.: Heister-; zu 3a. (einschl. Bedeutungsübertragungen): Kabiskopf, Kl-, Krautkopf; zu 4a.: Kaffeekopf; zu 4d.: Harken-; zu 6b.: Hitt-, Ks-, Klei-; sonstiges: Lampen-, Mn-, Msern-, Noll-.
Körper m. 1. ‘Gestalt, Leib eines Menschen oder Tieres’ 2: ZE-Roß, 3: Wb-Nharz 93, QUE-Di. – 2. ‘Eisenteil am Fabrikpflug, das Streichbrett, Pflugschar und Pflugsohle mit dem Pflugbaum verbindet, Pflugkörper’,  Plg, 4: DE-Pri.
Lautf.: Körper DE-Pri; karper ZE-Roß, Wb-Nharz 93; [karpr] QUE-Di.
1Kuter m. ‘Pflugsattel, Querstrebe, auf der der Pflugbaum aufliegt’, durch Verstellen in vertikaler Richtung wird die Furchentiefe reguliert,  Plg, 2: Vk-Anhalta 21 (ZE-Mühl), 3: a.a.O. 21 (BE-KlMü), BE-Gü, 4: CA-Ak, verstr. BE, Vk-Anhalta 21 (KÖ-Ost), Mda-Fuhne 30 (DE-Ca), DE-Pri.
Lautf.: Kuter; außerdem: [gdr] verstr. BE, Mda-Fuhne 30 (DE-Ca). – Etym.: mögliche Nbf. zu  Kolter ‘Pflugmesser’ aus mndl. couter, vgl. Teuchert 21972,241; Wb-Rheinl 4,1713 Kulter 1b ‘Holzknüttel am Pfluge, die Scharen zurechtzustellen’, 4,1714 kultern 1c. ‘nicht tief pflügen’, daran anknüpfend eventuell Bedeutungsübertragung auf die Stellvorrichtungen am Vorderpflug.