ntensalt m. dass. wie  ntenflott, 3: GA-Bö, OSCH-KlQue.
Lautf.: Aantensalat OSCH-KlQue; Anten- GA-Bö.
Aschermiddewoche m. ‘Aschermittwoch’ vereinz. – ... oppen Dienstag vor Aschermiddewochen, ... Rauch 1929,13; Bauernregel: Wenn’t Aschermidwoch regent, hölt dat Land kn Frucht un wät Asch. Wb-Altm 261. – Brauch, Volksgl.: Am A. wird nicht gesponnen, da sonst der Flachs befallen wird. Brauch-Ma 259 (GA-Mie). An diesem Tag werden der Hühner- und Taubenboden gereinigt und mit Asche gegen Ungeziefer bestreut. Brauch-Anhalt 5. Einem missliebigen Mädchen wird Asche vor die Tür gestreut. a.a.O. 5 (Magdeburger Gegend). Vielfach wird versucht, das künftige Schicksal zu erfragen oder es günstig zu beeinflussen. Es werden z.B. Efeublätter in die Brunnen gelegt und jeweils die Namen eines Mädchens und eines Jungen genannt. Schwimmen die Blätter aufeinander zu, heiratet das Paar. Brauch-wAltm 22 (GA-Bö). Die ältesten, heiratsfähigen Mädchen gehen an diesem Tag zu einem Kreuzweg. Dort entledigen sie sich ihrer Oberbekleidung und ziehen andere, in Kiepen mitgeführte Sachen an. Alles erfolgt schweigend. Die Mädchen hoffen so, im darauf folgenden Jahr einen Mann zu bekommen. a.a.O. 23 (GA-Grau). Beliebt bei Kindern ist das Schlagen der Erwachsenen mit Ruten, bes. an Beinen oder Füßen ( äschern 3.). Vielfach wurden dabei Heischeverse gesungen, wofür die Kinder kleine Gaben erhielten:Ascher – Aschermittewoch!
Eine Brezel gib mich doch!
Tust du mich ’ne Brezel geben,
Wünsch ich dich ’n langes Leben.
Vk-Anhalta 219 (um ZE-Ze).
In Rietzmeck erhielt der Lehrer, wenn er geäschert war, von den Kindern eine Wurst. a.a.O. 219 (ZE-Rie). Anderenorts wurden nur die Langschläfer mit Ruten geweckt. Ackerbau-Anhalt 292 (vereinz. anhalt.).  Arfganter.
Lautf., Gram.: Aschermiddewochen Dat. Sg. Rauch 1929,13; -mittewoche f. Wb-Ak 27; -woch Vk-Anhalta 219 (um ZE-Ze); -midwoch Wb-Altm 261; -mitt- Bewohner-Altm 1,319, Ackerbau-Anhalt 291 (ZE-Ze), Serimunt 1930 Nr. 32 (KÖ-Bie).
Böddensell ON – NeckN: Bessenbüddensell 3: GA-Rä; Bessenbinder Büddensell 3: GA-Bö.
Flscher m. 1. ‘hauptberuflicher Fleischer’, besitzt häufig einen Laden, in dem Fleisch- und Wurstwaren verkauft werden, vereinz. auch von jmdm., der (nebenberuflich) Hausschlachtungen vornimmt, 1: SA-Bee Brie, 2: vereinz. SA, sonst verbr. brdb., 3: verbr. elbostf., 4: verbr. omd. – ... Karl Leiste, wat de Fleischer in Dörpe is ... Wedde 1938,40; Mr wol’l nchst’n Mntch schlacht’n, ich hawwe’n Flscher all lange bestellt. Wb-Ak 59.  Katzoff (scherzh.) Knkenhauer (veralt.) Metzger Slachter. – 2. ‘große Zehe’,  2Tn. – a. allein stehend, 2: STE-Ta, verstr. ZE, 3: GA-Bö, vereinz. sö elbostf., 4: Wb-Ak 59 – der Fleescher kuckt ‘die große Zehe wird durch ein Loch im Strumpf sichtbar’ ZE-We. – b. im Rätsel in der Verbdg.: Fleschers Dochter 2: Wb-Altm 100. – c. im Rätsel in der Verbdg.: Flschers Jochen 2: Wb-Altm 111. – d. im Rätsel in der Verbdg.: Fleschers Jung’ – Rätsel: Fleschers Jung’ kiekt ut Strumplocks Fenster. – Loch im Strumpf, durch das die große Zehe sichtbar wird, 2: Bewohner-Altm 1,332. – e. im Rätsel in der Verbdg.: Flschers Sne 3: Mda-Weg 124, WE-Velt.
Lautf.: Fle(e)scher, [flr] SA-Brie, vereinz. w SA (außer nwaltm.), SA-Meh, verbr. n GA, CALV-Je, verbr. ö Altm. JE2 JE1 ZE, GA-Fle, vereinz. sw WO sö elbostf., BA-Sil, verbr. anhalt.; Flaescher Vk-Unterharzb 100 (BA-Schie); Fleischer SA-Altm Bee, vereinz. OST, verstr. n GA, STE-Arne Klä, WO-Ke Uetz, HA-Sa, verbr. elbostf., vereinz. nthür. s CA w BE; Fle-ischer OST-Gla; Fläischer GA-Al Est, CALV-Zo; Flascher vereinz. QUE; Flaoscher QUE-Na Su, BA-Ra.
Grsemuckel m.(?) dass. wie  Grsehupp, 3: GA-Bö.
Hwertog m., n. 1. ‘Gestell an der Sense zum Mähen von Gerste und Hafer’ 2: verstr. s Altm., 3: verstr. elbostf. (außer ö).  Bock Bocktg Bockv Bgel Ddelsack Hkbm Hkeltg Hke(n) Hkentg Hktg Hwertg Korf Krnbm Korngerüst Krnhken Krnkorf Krnstell Krntg Kräuel Krper Langhken Meikorf Seißelbgel Seißelkorf Seißenbgel Seißenhken Seißenkorf Seißenkräuel Seißentog Sensengerüst Sensenspieß Sensenzeug Tog Zicke Zickenzeug. – 2. dass. wie  Hwerstell, 2: WO-Sa, HA-Sa, 3: GA-Bö Sie, HA-Ost, OSCH-Ba Har, WA-Un, WE-La Wa Zi.
Lautf.: HawertogCALV-Lö, WO-Sa, vereinz. elbostf.; -tg WE-Da Is Mi, BLA-Ben; -toch WO-Wo, verstr. n elbostf.; [hvrto] QUE-Hau; [hav-] HA-NHa; Hawertch WE-Re Si; [hwerto] WE-Wa; Habertog WO-Schn, HA-Sa Scha, WA-HDo Schw, BLA-Ben, QUE-Fr; -toch GA-Se, WO-Col, HA-Alv Dö, OSCH-Da, WE-Rho Schau, QUE-Di; -tch WO-Eb; Hoawertog WO-HWa, HA-Ro; -toch GA-Bo Ro, WO-Zie, HA-AHa, [hvrto] Beiträge-Nd 63 (WO-HWa); [hv-] vereinz. s Altm.; Hoabertog WO-Me; -toch GA-Eick; Hobertog WE-Lan; HaberntogWE-Velt; Hafertog QUE-Wed; -toch WE-Oster. – Gram.: m.; außerdem n. belegt GA-Bo Eick Ro, WA-La.
hupsen Vb. ‘springen, hüpfen’,  hopsen, 2: Wb-Altm 264, SA-Ste, GA-Sa, verstr. ö Altm. s JE2, vereinz. JE1, 3: GA-Bö Wa, verstr. ö elbostf.
Lautf.: hups(e)n; außerdem: hubsen SA-Siep, GA-Kä, STE-Sche, JE2-Par.
Klt m. 1. ‘gekochter Kloß aus Kartoffeln oder Mehl’,  Klump(en), auch aus Reis, 3: JE1-Pre, HA-Bee Oh Um, OSCH-Crot, Wb-We 67, 4: DE-Els Or. – 2a. ‘Erdklumpen’ 4: Mda-Fuhne* § 243,2 (verstr. anhalt.). –2b. ‘kleiner Ball aus Vollgummi’ 4: Wb-Be. –3a. vorw. im Pl. ‘Hoden’ 2: Wb-Altm 106, SA-HTr Sa, 3: vereinz. elbostf. – Rda.: Ja – Wenn! Wenn de Tante Klöte harre – wör’t ‘n Onkel! HA-Bee; d is noch met len klten emkt ‘er ist ein Mann von altem Schrot und Korn’ Wb-Nharz 100. – 3b. vorw. im Pl. ‘Hoden des Hengstes’, auch des Zuchtstiers und des Zuchtebers, 1: SA-Mel Se, 2: OST-GrBeu Os Ost, GA-Sche, JE2-Ba Tu, verstr. n JE1, ZE-Dor, 3: CALV-Calv, WO-Ol, HA-Neu, WA-West. – 3c. ‘Hodensack’ 3: HA-Eil Oh, Wb-Nharz 100. – 4. Pl. ‘Geld’, scherzh.,  Zaster, 2: GA-Bö, 3: WA-KlRo.
Lautf., Gram.: Sg.: Klt, Klo(o)t Wb-Altm 106, ZE-Dor, vereinz. elbostf.; [klte] f. Wb-Be; [klet] Id-Eilsa 72, Klet HA-Oh; Kloß JE1-Pre, vereinz. mittleres elbostf., DE-Or; [gls] Mda-Fuhne* § 243,2 (verstr. anhalt.); Pl.: Klöten SA-Mel Sa Se, OST-GrBeu Os, GA-Sche, vereinz s JE2 n JE1, WA-West; Klöt’n SA-HTr; Klöte, Klöthe vereinz. elbostf.; Klt Wb-Altm 106, Kloet SA-Se; Klete HA-Oh; Klöden JE1-Scha; Klödn OST-Ost; Klöhse GA-Bö, WA-KlRo; klten Wb-Nharz 100; Kleutn OST-Ost; [kls] DE-Els; [gls] DE-Or. – Etym.: nd. Kloot ‘Kugel, Ball’, vgl. Kluge 231995,451. Zuss.: zu 1.: Kartuffelklte, Mehlkloß; zu 3.: Hnenklte, Hunde-; sonstiges: Hunkel-, Kr-.
Kolkpadde f. TiN ‘ Frosch’ 3: Wb-Holzl 129 (GA-Bö).
Lautf.: Kulkpadde.
Koppkissenbezug m. ‘Kissenbezug’,  Bre, 2: OST-Sto, STE-Ost, WO-Be, JE2-Zo, JE1-Zi, 3: GA-Bö, 4: BA-Schie.
Lautf.: Koppkissenbezug OST-Sto; -bezog BA-Schie; Koppküssenbezug GA-Bö, STE-Ost, WO-Be, JE2-Zo; -bezuch JE1-Zi.