Kinkerlitzchen Plt. 1. ‘unnütze, wertlose Sachen’,  Krm, auch ‘Kleinigkeiten, Belanglosigkeiten’,  Kleinigkeit, verstr. – dat sünt man bleß Kinkerlitzchen HA-Oh. – 2. ‘überflüssiges, unwahres Gerede’,  Quassel, 2: Wb-Altm 100, ZE-Roß, 3: Sprw-Börde, Wb-Nharz 97, QUE-Di. – 3. ‘Flausen, Dummheiten, Späße’ 2: Wb-Altm 100, 3: HA-Ack Oh, BE-Gü.
Lautf.: Kinkerlitzchen, [kikrlitsn]; außerdem: Kinkerlitschen Wb-We 65; -litzjen Sprw-Börde, Wb-Nharz 97; -litzken Wb-Holzl 118, QUE-Di; [kíkrlitskn] Wb-Be; Kinkerlitz’n Wb-Altm 100.
Klautsch m. 1. dass. wie  Klautschbr, 3: HA-Oh, Id-Eilsa 72. – 2. ‘frecher, flegelhafter Mensch’,  Lümmel, 3: HA-Ack.
Klderschapp n., m. ‘Schrank zur Aufbewahrung von Kleidungsstücken’ 2: Wb-Altm 182, 3: HA-Ack.
Klicker m. ‘Handwerker, der  Lmstne herstellte oder die  Lmstken mit Stroh umwickelte und die Lehmmasse auf Wände und Decken der Fachwerkhäuser auftrug’, veralt., 2: Wb-Altm 105, 3: Wb-Holzl 120, HA-Ack.
Zus.: Lm-.
klippen Vb. ‘hell klingen, hell klingende Töne hervorbringen’ – et klippt un klappt 3: HA-Ack.
Klockenstunde f. ‘eine volle, ganze Stunde’ 3: HA-Ack.
Lautf.: Klockenstunne.
kloppen Vb. 1a. ‘klopfen, schlagen, hämmern’ 2: Wb-Altm 106, Spr-Altm 79, ZE-Roß, 3: vereinz. HA OSCH, Wb-We 67, Wb-Nharz 100, QUE-Di, 4: vereinz. omd. – an Nl inne Wand klopp’m Wb-Ak 91; hei het al umme dreije klopt Wecken durch Klopfen, Wb-Nharz 100; Rda.: hei is med den Dummbüdel ekloppet ‘er ist dumm, nicht bei Verstand’ Wb-We 67; Upp’n Busch klopp’n ‘jmdm. Informationen entlocken’ Wb-Altm 106. – 1b. ‘die Sense dengeln, durch Hämmern schärfen’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. mittleres SA, vereinz. OST, verbr. mittlere/s Altm. JE2 mbrdb., 3: verbr. elbostf., 4: BLA-Sti, QUE-Frie, vereinz. BA, verbr. ö CA BE, KÖ-Bie Cör, vereinz. DE – haste nau schon de Sese jekloppt? ZE-Steu. – Brauch: In der Feierabendzeit sa- ßen die Mäher auf der Straße vor den Haustüren und klopften ihre Sensen. Die Sense wurde auf einen Amboss gelegt und die Schneide langsam weiterrückend mit einem Hammer solange geklopft, bis sie haarscharf war. HA-Ack.  denneken hmern 1hren. – 1c. ‘durch wiederholte Schläge Bast von einem Weidenzweig zur Fertigung einer Flöte lösen’, dabei wurden Bastlösereime gesungen oder gesprochen, 1: Matthies 1912,7 (SA-Fa), 2: vereinz. Altm. (außer GA), verstr. mbrdb., 3: vereinz. nw elbostf., verstr. sö elbostf., 4: verstr. nthür., vereinz. anhalt. – Bastlösereim:Klopp, klopp Stoak’n
will’n Fleit moak’n.
All Wied’n goahn aff,
un du geihst ouk aff.
Matthies 1912,7 (SA-Fa).
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d. ‘Getreide dreschen’,  dörschen, 4: BE-Neu. – 1e. ‘Steine mit dem Hammer zerkleinern’, bes. solche, die zur Instandhaltung der Chausseen dienten, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 100. – 2. refl. ‘sich  balgen, prügeln’ 1: SA-Bee, 2: Wb-Altm* 78, SA-Pre, GA-Ga Ro, STE-Ta, JE2-Me Schar, vereinz. mbrdb., 3: vereinz. n elbostf. w JE1, Wb-We 67, WE-Be, Wb-Nharz 100, 4: vereinz. w anhalt. – se hebben sek hellesch eklopt Wb-Nharz 100. – 3. ‘kaufen’ 3: Id-Queb 4.
Lautf., Gram.: klopp(e)n; außerdem: klopp’m, kloppm SA-Brie, GA-Lo, JE2-GrWud, JE1-Wo, QUE-Di, CA-Atz, Wb-Ak 91, KÖ-Kör, DE-Ra; [klop] GA-Sche, JE2-Scho, JE1-Re, Wb-Be, DE-Els; klopp Imp. Sg. Matthies 1912,7f. (SA-Fa NFe, STE-Hü), OST-Sa, STE-Ho Schä, BE-Nie; kloppe Imp. Sg. GA-Fe, WO-An, verstr. mbrdb., vereinz. nw elbostf., verstr. sw elbostf., vereinz. omd.; gekloppt Part. Prät. JE2-Schar; [klpm] Siedler-Je § 252, HA-Uep; klobb(e)n SA-Mel, STE-Han Sto, WO-Ri; klobm, [klob] SA-Dä Rist, CA-Ak; [glob] verbr. BE, Mda-Fuhne 16 (DE-Ca); klopfen OST-Möl Ucht, STE-Schä, WO-Ro, JE2-Alt Ge, vereinz. JE1, ZE-Ra, CA-Schw; klopfe Imp. Sg. BA-Neu Sip, KÖ-Ma; [glub] veralt. Mda-Fuhne 16 (DE-Ca). Zus.: zu 1a.: in-.
Klter m., f. 1. dass. wie  Klt(en) 2a., 4: Wb-Be. – 2. ‘Huhn ohne Schwanzfedern’ 2: Wb-Altm 107, 3: Beiträge-Nd 64 (WO-HWa), HA-Ack, Wb-Holzl 122 (WA-KlWa). – 3. ‘ Kind’, Kosename, 2: Spr-Altm 13, Bewohner-Altm 2,146.
Lautf.: Klüter Spr-Altm 13, Bewohner-Altm 2,146, HA-Ack; Klt’r Wb-Altm 107; [kltr] Beiträge-Nd 64 (WO-HWa), Wb-Be; Kloiter Wb-Holzl 122 (WA-KlWa). – Etym.: urspr. wohl Pluralform von  Klt(en).
knackschlig Adj. 1. ‘dick, hart’ von der Schale – d Nde (Nuss) is s knackschlich 2: JE2-Scho. – 2. dass. wie  knackschädelig, auch ‘kränklich, anfällig, gebrechlich’ 2: Wb-Altm 109, Id-Altm, GA-KloNeu, JE2-Scho, 3: GA-Oeb, HA-Ack, vereinz s elbostf., 4: vereinz. anhalt. – Se is wedder uf, awwer se st noch sre knackschlich aus. Wb-Ak 92; Datt st noch knaockschäölig t eine zu fertigende Arbeit ist noch nicht so weit gediehen, als dass sie zur bestimmten Zeit fertig werden könnte, Wb-Altm 109.
Lautf.: knackschälig, -lich, [knakli]; außerdem: [-li] JE2-Scho; [knk-] a.a.O.; knahkschaelig Id-Altm; knaokschä- lig GA-Oeb; knaokschäölig Wb-Altm 109; knäschälich KÖ-Ed.
Knterling m. 1. PflN Pflaumensorte mit kleinen runden gelben oder blauen Früchten,  Spelling, 2: Wb-Altm 116, JE1-Rie, 3: JE1-Pre, Wb-Holzl 122 (WO-Dru, HA-Eil), HA-Ack – wenn Appels, Beren un Knetterlinge riept. Wb-Holzl 122. – 2. PflN ‘wilde Kirsche’, auch die Frucht, 3: WO-Ba. – 3. ‘Frucht des Weißdorns’,  Mlbre, 2: GA-Tri.
Lautf., Gram.: Knäterling Wb-Altm 116; Knäderlinge Pl. JE1-Pre; Knetterling WO-Ba, Wb-Holzl 122 (WO-Dru He, HA-Eil), HA-Ack; Knäte- GA-Tri; Nbf.: Knästerling veralt. JE1-Rie. Etym.:  Knäckerling.