Krl m. 1a. ‘Bursche, junger Mann’ 1: SA-Rist, 2: verstr. Altm., Siedler-Je § 136g, ZE-Kö, 3: OSCH-Di – n poer jung Kerls SA-Rist; Sprw.: Jung’ Kärdel, half Edelmann. ‘Einem jungen Menschen stehen viele Möglichkeiten offen.’ Bewohner-Altm 1,342. – Brauch: In der Altm. wurden die jungen Burschen nach ihrem 18. Geburtstag zum K., indem sie durch Einhänseln in die  1Koppel 3c. aufgenommen wurden (Brauch-wAltm 46f.). – 1b. ‘(kräftiger, stattlicher) Mann’ verstr. – dat is en grten krl Wb-Nharz 95; n’ smucken Kerl HA-Oh; Hei war eigentlich enn staatscher Keerl. Hbl-Ohre 1925 Nr. 7/Wöhlbier (HA-Eim); Datt iss noch’n Krl. Wb-Altm 96; dr is süss immor n lun un jn (ein lieber und guter) Krl ewest Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa); Rda.: dr is Karl jenuch dds ‘er ist stark genug dazu’ CA-Ak; Dat war en Keerl, de konn’ mehr wi Brot eten. Lindauc o.J. 67; Sprw.: wu kein Keerl liet, da kann ook kein Keerl oppstahn HA-No. – 1c. ‘Mann’, abw., 1: SA-Dä, 2: Wb-Altm 96, Matthies 1903,3, ZE-Roß, 3: WO-Dru, HA-Oh, Wedde 1938,62, Wb-Nharz 95, 4: Wäschke 41919,111 – ful is de Keerel WO-Dru; n’ slechten Kerl HA-Oh; … hei war en olen Stänker, en gnietschigen un köhlkanzigen (ein geiziger und mäkliger) Keerl … Wedde 1938,62; dat is an sdrainigng (sturer) Keal SA-Dä. – 2a. ‘Ehemann’ 3: vereinz. elbostf. – mien Kerel Wb-Holzl 118; mn krl is noch nich te hs Wb-Nharz 95. – 2b. ‘Liebster’, auch abw., 4: Wb-Be. – 3. ‘ Schellenober’, Spielkarte, 3: GA-Bös, WE-Il Ve. – 4. ‘die drei Eisheiligen’,  shilligen, in der Verbdg. – a. dulle Krls 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm. – b. kolle Kärls 2: JE2-Par. – c. de slimmen Krls2: CALV-Uth, 3: JE1-Ca. – d. strenge Krls 1: SA-We, 2: SA-Im. – 5. in der Verbdg. – a. der böse Kerl ‘Schreckgestalt für Kinder, die angeblich im Getreidefeld sitzt’,  Roggenmme, 2: JE2-Wo. – b. Kärls un Deerns ‘ Gesinde’ 2: GA-Sche; die Karls und die Mächens dass., 4: DE-Que.
Lautf.: Keerl, Krl vereinz. Altm., verstr. elbostf.; Kerl HA-Oh, [kerl] Id-Eilsa 71; Kearl OST-Gla Schö; [keal] JE2-Scho; Krl, Kä(ä)rl, krl SA-Pü, Wb-Altm 96, verstr. s Altm., Teuchert o.J. 83 (JE2-GrMa), Siedler-Je § 136g, WA-We, Wb-Nharz 95, BLA-Brau; [krl] SA-Al, STE-Steg; [kl] verbr. nwaltm., SA-Sal, GA-Ku; [kl] SA-Dä Rist; [karl] ZE-Kö; [k(ä)rl] Siedler-Je § 136g; Ke(e)rel SA-Ma, WO-Dru, Wb-Holzl 118; Kärel OST-Go, Wb-Holzl 118 (WA-KlWa); Krel Wb-We* 218; Kerl, [kerl] vereinz. nwaltm., verstr. nbrdb., JE1-Ca; Kärl GA-Al, vereinz. mittleres STE, JE2-Par; Karl ZE-KlLei Roß, GA-Bös, WE-Il Ve, vereinz. anhalt.; [kárl] Wb-Be; Kerd(e)l, [kerdl] SA-Meh Pa, OST-Mech Werb, vereinz. s OST n STE; Keerdel STE-Ost; Kärdel Bewohner-Altm 1,342, GA-KloNeu, vereinz. s OST n STE; Kädl STE-GrMö; Kärtel OST-Na. Zuss.: zu 1.: Hgel-, Hden-, Hingst-, Hft-, Jung-, Kasten-, Ktel-, Kpen-, Knper-, Leddern-, Leinwands-, Lerkasten-, Ler-, Lumpen-, Lse-, Mai-, Manns-, Melk-, Molden-, Mords-, Msefallen-, Orgel-; zu 4.: skerls; zu 5.: Nickel-, Nicker-; sonstiges: Mai-.
Kind n. wie Standardspr., allg. – Kinder gaht na Hus, ‘t wart all duster HA-Bee; d lfd anne janse Hugge Ginnor in Howwe rum DE-Ca; Rda.: tosam’mbrocht Kinna ‘Kinder, die in die Ehe mitgebracht wurden’ SA-Dä; met’n kinne gn ‘schwanger sein’ Wb-Nharz 97; H hat nich Kind und Kegel. ‘Er ist kinderlos.’ Wb-Altm 100; keen Kind, keen Hind hämm’ dass., Bewohner-Altm 1,343; kein Kind – kein Hind von jmdm., der nur wenig zu tun hat und trotzdem nicht fertig wird, WE-Dee; Hei kann keen Kind vertär’n (verärgern) oder hei mütt’n in’n Hinnersten kniepen. von einem friedfertigen Menschen gesagt, Bewohner-Altm 1,343; Dao schall man wol de Kinner mit to Bett jaogen. von einem hässlichen Menschen gesagt, Wb-Altm 100; Wenn’ d Kinner ähr’n Willen krieg’n, dänn ween’n s’ nich. spöttische Bemerkung über Erwachsene, die die Nichterfüllung ihrer Wünsche nicht hinnehmen können, Bewohner-Altm 1,344; Kinder kann man mit wennich de Hand fillen ‘Kinder sind leicht zufrieden zu stellen’ Sprw-Börde; Kinder ät’t langsam, da lett sick feel bipacken. Wb-Holzl 34; in Ausrufen: Kinner ne, wi kann denn man so was njn! CA-Ak; Kinner ok, wat hebb ich mei dunn freut, dätt kunn ick keen’ seng’! Hausfr-Altm 1925,54; Sprw.: Een Kind – keen Kind, twee Kinner – Spölkinner, dree Kinner – völ Kinner. Spr-Altm 14; en Kinneken – en gut Stünneken ‘die Betreuung eines Kleinkindes entbindet von harter körperlicher Arbeit’ WE-Dee; Kinder un Narren segget de Wahrheit HA-No; Kinner un oll Lü’ seng’n die Wahrheit. Bewohner-Altm 1,344; Kinder un Besopene spreken de Wahrheit Sprw-Börde; Kinder daun wie se klauk sind Sprw-Börde; wenn t Kinner still sind dn mkns wat ‘wenn Kinder leise sind, machen sie meist Dummheiten’ STE-KlMö; Wecker sin Kind lew hät, de hölt et unner de Tucht. Spr-Altm 14; auch: Je leewer Kind, je schärper Ro’ (Rute). Bewohner-Altm 1,343; Wer sin Kinnern gewt dät Brod un litt naoher sülwst Nod, de is wert, dät’n met’n Kül sleit dod. ‘Wer den Kindern den Besitz übergibt, sollte sich ein ausreichendes Altenteil sichern.’ a.a.O. 1,344; Kleine Kinner – kleine Sorg’n; grote Kinner – grote Sorg’n. Spr-Altm 14; wenn de Kinder lüttjig sünd, treet se de Mutter opp de Schörte, awer wenn se grot sünd, treet se se opp’t Harze HA-No; ein Fder kann er tein Kinder ernern w tein Kinder einen Fder HA-Oh; Je mehr Kinder, je mehr Vaderunser. ‘Je mehr Kinder, umso mehr Gaben kommen von Gott.’ WO-Gu; vael kinnr, vael sjn.Vk-Ask 125; Klein Kinner fallen Engel in’n Schoot. ‘Kinder fallen, ohne sich zu schaden.’ Bewohner-Altm 1,343; Kinder fallt de Engel in’n Schoot, awer de oolen Lüe fallt den Düwel opp de Höörn HA-No; Wenn’t Kind in’n Pütt’n fallen is, denn ward’r todeckt. Spr-Altm 14; auch: wennt Kind versopen is, werd de Brunne taueleggt Wb-We 65; Rätsel: Wat liet in Holte un schreit in Dörpe? – das Kind in der Wiege, HA-Bee; Schlaflied:Schlahpe, Kinnecken, söhte,
Ick pugge
(wiege) dick mit de Föhte,
Ick pugge dick mit de gählen Schauh,
O Kinnecken, daug de Ögelken tau!
Schläpst du sau, so wirst du fromm’n,
Sau ohk de Engel tau dick komm’n
Un währ’n dick bewahren,
Datt dick nischt kann wedderfahren.
Firmenich o.J. 162
(CA);
Ruh ruh reichen,
kocht det Kind en Breichen,
leat’n Stückchen Botter nan,
det det Kind schön pappen kann.
ZE-Nu.
– Volksgl. (Kinderglaube): Die Kinder werden allg. vom Storch gebracht, vereinz. w auch von der Hebamme, vereinz. (nicht n JE2, Harzvorl., Nharz.) vom Engel, n OST von der Eule, daneben vom Weihnachtsmann, Osterhasen (ZE-Dee) oder vom  Nicker (BE-Ad). Sie kommen aus Seen, Sümpfen, Flüssen sowie aus dem Brunnen, außerdem auch vom Himmel oder vom lieben Gott (vgl. ADVk Kt. 20 und 74, Vk-Anhaltb 29f.).  TZ: Hmelstrt 1Hn Kle Kk-up-den-Disch Kleine Klter Knirps Knurps Krabte Krabbe Kräuel Krauter 1Krne 1Krpel Krte Kken 1Lork(e) Lütte 1Matz Mauseschwanz Murkel Murkelarsch 1Ms.
Lautf., Gram.: Kind; außerdem: [gind] verbr. BE; Pl.: Kinder, Kinner; außerdem: [kin] verbr. nwaltm. n/mittlere Altm.; [kin] SA-Dä, verbr. s Altm., JE2-Scho; [gir], [ginr] verbr. anhalt.; Kindere OSCH-De, WE-La, Wb-Nharz 97; [kir] Mda-Ze (verstr. ZE); Kinger, [kir] Mda-Ze (ZE-Gro Stre), BA-Ha. Zuss.: Himmelskindchen, Hr-, Jumfern-, Kindes-, Memmen-, Minschens-.
Klapperstork m. 1. TiN ‘Storch’,  Stork, 2: vereinz. OST, verbr. GA, vereinz. STE, verbr. n WO, vereinz. JE2, verbr. mbrdb., 3: verbr. elbostf., 4: verbr. omd. – Volksgl.: In der kindlichen Vorstellung bringt der K. die Neugeborenen,  Kind. Lässt sich ein K. auf einem Dach nieder, auf dem er nicht nistet, wird in diesem Haus ein Kind geboren. CA-Ak; Kinderreim:Glabborstorech besdor
breng mich ne glne Schwesdor,
Glabborstorech jdor
breng mich an gln’n Brdor.
BE-Nie.
Klapperstorch, du Langbein,
steihst op’n Sandstein.
Wennher wiste wegflein?
Hüte oder morgen?
Wenn de Roggen riepet,
wenn de Müse piepet,
wenn de Plaug nah’n Felle geiht,
denne will ik wegflein.
Hbl-Ohre 1933 Nr. 7/Meyer (WA-
ABra).
– 2. ‘Hebamme’, scherzh.,  Hfamme, 2: JE2-Fi, 3: HA-No, WE-Weh. – 3. ‘Geschenk, das die junge Mutter nach der Geburt von ihrem Ehemann bekommt’ 3: Id-Queb 4.
Lautf.: Klapperstork OST-Polk, GA-Kö, JE2-Fi, JE1-Ra, BA-Ha Schie;sonst -storch; außerdem: [klabrtr] DE-Els; [glabrdr] verbr. BE, Mda-Fuhne 16 (DE-Ca); [klapa- ta] JE2-Scho; Klapperstörch WE-De; -stor(re)ch Wb-Ak 89, [klaprstor] HA-Uep; [-tori] Wb-Be; [glabrdr] vereinz. BE.
Klau ohne Genus, in der Rda.: da kümmt Klau un Klemm tesamme ‘da finden sich gleichermaßen unehrliche Partner’ 3: HA-No.  Klemm.
knpen Vb. 1a. ‘jmdn. kneifen, zwicken’ 2: Wb-Altm 110, Bewohner-Altm 1,343, Brauch-wAltm 59, STE-Wa, JE2-Scho, verbr. JE1, verstr. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – Dabie kneep hei sei in de nakigen Arme … Rauch 1929,49; Awer sienen Vader siene Jachthunne kwälen, datt kunne mesterlich, hai kneepse in’n Schwanz oder hitzese hinder de Lie här oder oppet Vaih. Firmenich 1854,159 (WA-Ost); Rda.: de hat sau veel Gefühl als wenn’n Ossen in’t Höörn knippt HA-No; du bist woll nich recht in de Nse kneppen! ‘du bist wohl nicht recht gescheit’ HA-Oh. – Brauch: Im ö Teil des Kreises Salzwedel war es an den Pfingsttagen üblich, dass sich die Mädchen und Burschen gegenseitig in den Arm kniffen oder mit Nadeln stachen. Am ersten Pfingsttag kniffen die Jungen die Mädchen in den Arm, am zweiten Pfingsttag war es umgekehrt, wobei die Mädchen zu den Jungen ‘Bräutigam’ sagten. BrauchwAltm 59 (SA-Sal Vie). – 1b. ‘beißen’ – de hunt knipt dek. 3: Wb-Nharz 102. – 2a. ‘kneifen, drücken, weh tun’ 2: Wb-Altm 110, ZE-Kö, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 102, 4: Mda-Fuhne 90 – de schau knipt. Wb-Nharz 102; m kniptet in de Kaldn’n ‘ich habe Bauchschmerzen’ ZE-Kö. – 2b. in der Verbdg.: et knpt ‘es ist recht kalt, es friert’ 2: Wb-Altm 110, 3: Mda-Weg 102. – 3. ‘jmdn. hart bedrängen, bestrafen’ 2: Wb-Altm 110, 3: Sprw-Börde, Wb-Nharz 102 – se hebben ne jehörig ekneppen Sprw-Börde. – 4a. ‘etw. knapp wiegen, messen’ 4: CA-Ak. – 4b. ‘etw. für sich abzweigen’ – de Bäcker hat ekneppen der Bäcker hat von dem zum Backen gebrachten Teig etw. für sich zurück behalten, 3: Id-Eilsa 73. – 5. in der Verbdg.: knpen gn – a. ‘heimlich weglaufen’ 2: Wb-Altm 110, 3: Wb-We 70. – b. ‘sterben’,  starwen, 3: a.a.O. 70, Wb-Nharz 102.
Lautf., Gram.: kni(e)pen, knpen Bewohner-Altm 1,343, STE-Wa, vereinz. elbostf.; kniep’n, knp’n Wb-Altm 110, HA-Bee, Mda-Sti 162; knpm verstr. JE1 ZE ö CA, QUE-Di, Wb-Be; knp’m Wb-Ak 93, [knp] JE2-Scho, Id-Eilsa 73; [gnb] Mda-Fuhne 90; [gnaib] a.a.O. 90; knip(p)t 3. Sg. Präs. ZE-Kö, HA-No; kneep 3. Sg. Prät. Rauch 1929,49, Firmenich 1854,159 (WA-Ost); Part. Prät.: geknieptVk-Anhalta 81; [j-knpm] Dialekt-Ma 9 (CA-We); ekneppen Sprw-Börde; [knepm] Dialekt-Ma 9 (verstr. JE1, ZE-Göd, vereinz. ö CA); [knapm] a.a.O. 9 (verstr. JE1, ZE-Göd).
Knwel m. 1. dass. wie  Knirsch, 2: SA-Ne, GA-Wet, ZE-Möl Ra, 3: WO-Eich, HA-No – son olln Gniewel WO-Eich. – 2a. ‘großes Stück’, bes. vom Brot, 3: verstr. elbostf. – hei hat sick’n orndlichen Knwel awesnett’n HA-Oh. – 2b. ‘Anfangs- und Endstück des Brotes’,  Kant(en), 3: OSCH-Emm. – 2c. ‘(dicke) Brotscheibe’ 3: verstr. elbostf.
Lautf.: Knwel, [knwl] verstr. elbostf.; [knw]Brugge 1944,20 (GA-Ka Rä); Gniewel WO-Eich; Kniefel ZE-Möl Ra; Kniebel vereinz. elbostf.; Knwel Wb-We 71; [knivl] Beiträge-Nd 65 (WO-HWa); Gniwwel SA-Ne, HA-No; Gnibbel GA-Wet; Nbff.: Kniejel BLA-Tr; Knäwel Wb-Holzl 122 (HA-Eil).
1Koch m. 1. wie Standardspr., 3: WO-Gu, HA-Alv No, 4: Wb-Be, Wäschke 61920,66 – Rda.: da wett keinder, wär Koch un wär Köllnär is HA-No. – 2. ‘ein Kessel voll’ 4: Wb-Be. 2Koch(-)  auch Kke(-).
Ködderwter n. ‘Schnaps’,  Sluck, 3: HA-No, Sprw-Harzvorle 144, OSCH-Schw, WE-Rho – Rda.: hei harre Ködderwater e’drunken ‘er ist betrunken’,  dn, HA-No.
Lautf.: Ködderwater HA-No, Sprw-Harzvorle 144, OSCH-Schw; Kedder- WE-Rho.
Khrde m. 1. ‘Kuhhirt’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm. (außer sö), vereinz. sö Altm. mittleres JE2, MdanwJe1a 49 (JE2-HSe), verstr. JE1, vereinz. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: BLA-Sti, BA-Ha Schie, CA-Ak Sa, verstr. w BE – De letzten sünd de Koore, dee henkelt sick in unn treckt singend in datt Dörrp. Heimat-Ohre 1922/Wöhlbier (HA-Eim); Rda.: wenn jede Kauhheer preddigen könne, denn brukt wi keine Pasters HA-No; Sprw.: Der Koh’r lobt sin Koh un wenn’s ok näg’n (neun) Krümm’ hat. Spr-Altm 87.  Hdejunge Hdemann Khrdenjunge Khder Kjunge Kvze; abw., scherzh.: Kfort Khrdenfürst. – 2. ‘ Kleinknecht’ 1: SA-Gla We, 2: verstr. mittlere Altm. – 3. ‘Melker’ 2: STE-Wa.
Lautf., Gram.: Kohherre OST-Deu, WO-Ri, vereinz. mittleres JE2; -häre WO-Sa (veralt.); -her(r) SA-Bee We (veralt.), verstr. n/mittlere Altm. (z.T. veralt.), CALV-Lö; -hirte STE-Sche (veralt.), vereinz. n WO, JE1-HWa Nie Wer; -hirt, [khirt] GA-Bo Ziep, CALV-Uth, WO-Uetz; [-hürt] WO-Col Zie; Ko(h)harte JE1-Ca Gü, CA-El; [ghard] BE-Ad Al Nie; Koohharr GA-Le; Ko(o)he, Khe SA-We, GA-Wen; Ko’e SA-Stei (veralt.); Koh’er, Ko(o)er, Ker, Koä(h), [k] vereinz. nwaltm., verstr. n/mittlere/sw Altm. (z.T. veralt.); Kor SA-Dam (veralt.) Str, OST-Gen; Ko(o)r, Ko(h)r, Kr Wb-Altm 111, verstr. n Altm. (außer n OST, z.T. veralt.), vereinz. GA, Chor STE-Grä Kre Scho; Koore Pl. Heimat-Ohre 1922/Wöhlbier (HA-Eim); Kor’t OST-Na; Kuhrte BLA-Sti; Kouher STE-Do; Koa(h)r, Kaohr SA-Kun Ra, GA-Mie, STE-Kö Neu (veralt.); Koah OST-Ker, STE-Bis; Köher GA-Pe; Kör SA-Meh; Kau(h)her(r)te WE-Elb, BLA-Bla Ta Ti; -hert WE-Si (veralt.); -hürte WA-Un, WE-Zi; -hüet HA-Uep; -he(e)re vereinz. WO HA, WA-KlWa, verstr. Harzv.; -he(e)r, -hehr verstr. n elbostf. (z.T. veralt.), OSCH-Osch, verstr. Harzv. (z.T. veralt.); -här HA-Va; -heern Pl.(?) OSCH-Vo; -hirte GA-Esch, WO-Eb (veralt.) HWa NiDo, QUE-Que, CA-Bru Egg (veralt.); -hirt GA-Se, WO-Ma, HA-Oh (veralt.), OSCH-Gu; -hiert HA-Dö; -hre WE-He; -harte verstr. s/sw elbostf. (z.T. veralt.); -hart Mda-Harz 16; -härte QUE-Scha; -horte WA-Ste, WE-El, BLA-Wie, CA-Pö; -her SA-Hö Pü (veralt.) Ty, Beiträge-Nd 64 (WO-HWa); Kauer, [kau] verstr. nwaltm. (z.T. veralt.), SA-GrGe; Kaue SA-Dre (veralt.); Kaua SA-Mol (veralt.); [kau] SA-Dä; Kuhherre JE1-GrLü Scha; -häre HA-Sa; -her OST-Schö, STE-HWu Ka Neue; -herte JE1-Prö (veralt.) The, BA-Ha Schie (veralt.); -härte JE1-Mo; -hirte Bewohner-Altm 2,62, GA-Ip, JE1-Kü (veralt.) Lü Schor Stei, ZE-Gö, QUE-We; -horte, [khorte] ZE-Ro, Wb-Be; Kuhhoarte JE1-Dan; -harte, [khart] vereinz. JE1, ZE-KlLei Nu (veralt.) Sta (veralt.), CA-Ak (veralt.) Sa; -hurte JE1-Mö; [ghard] verstr. ö BE; [khar] Mda-nwJe1a 49 (JE2-HSe, vereinz. mittleres JE1); Kuhrer, KrerGA-Vi, STE-GrMö Schi Wa (veralt.); Kueharte JE1-Ge; Kuer OST-Ko; Kur, Kr STE-Bad Wa; KüherGA-Vo; [gihard] BE-Gier Gü. – Etym.: einige der Kurzformen können auch als -er-Abl. zu  K aufgefasst werden.
Klköllsche f.(?) ‘Kohl, der keinen festen Kopf gebildet hat’,  Schalk, 3: HA-No.