bottern Vb. 1. verstr. – a. ‘Butter herstellen’ – Wenn de Melk uten Stall kom, wurre se dörch’n Seiduek in Satten e’ joten un up 8 Dah int Melkschapp estellt, denn wurre se met’n Lepel affesohnt, de Sohne kam in Botterfatt un denn jing det Pumpeln (Stampfen) los. Wenn’t nu Botter wor, wurre se rutekrigt un düchtig met kolt Woter dorcheknät bes se schön stif wor. JE2-Gü. Anschließend wurde die Masse in Formen gepresst. – b. ‘zu Butter werden’ – et bottert nich WA-Schw; Sprw.: wennt nich boddern will, dänn bodderts nich ‘manchmal kann man nichts gegen das Misslingen von etw. tun’ STE-Do. – Volksgl.: Um erfolgreich zu b., werden zu Beginn des Vorgangs 3 Kreuze auf das Butterfass gemacht. Abergl-Ma 233 (WO-HWa). Wenn es nicht b., konnte eine Behexung die Ursache davon sein. Um diese zu lösen, holte man den Dorfhirten herbei, damit er die Reifen des Butterfasses von oben nach unten zählt (BE-Gn). Daneben wurde u.a. ein Kupferstück in die Sahne geworfen (ZE-Na), die Sahne an einen Kreuzweg getragen, wo die Hexen tanzen (BA-Fro) oder das Butterfass mit neunerlei Holz, das nachts zu sammeln war, geräuchert (ZE-Ke). Vk-Anhalta 211. – 2. ‘sich durch Geldzahlung lösen’, durch den Bräutigam, wenn der Hochzeitszug durch eine gespannte Leine aufgehalten wird, 2: Hochzeit-Altm 24. – 3. dass. wie  Botterstulle 2., 2: ZE-Ned, 4: BA-Schie. – 4. ‘sumpfig, morastig sein’, vom Acker, vgl. aber 1buttern 2., 4: Wb-Ak 43.
Lautf., Gram.: bottern Inf., bottert 3. Sg. Präs.; außerdem: [botan] JE2-Scho; boddern Inf., boddert 3. Sg. Präs. SA-Die, STE-Do, JE1-Ziep, WE-Schie, BA-GrAls; [bodn] SA-Rist; pettern Mda-Sti 104; buttern ZE-Ned, verstr. anhalt.; [putrn] Wb-Be.