Hnerklipp m. dass. wie  Hnerstall, 3: HA-War.
Lautf.: Haunerklipp.
Hornhausen ON, in dem Neckvers: Wer von Hornhusen ne Fru hat, de brukt keinen Hund. 3: HA-War.
kltern Vb. 1. ‘erzählen, schwatzen, Nichtiges reden’,  nlen, 1: SA-Dä, 2: Id-Altm, Pohlmann 1905,45, OST-Na, STE-Kö Steg Wa – subst.: Nu geiht dat Nöähl’nt un Kläöternt an, As jedwereen sick denken kann. Pohlmann 1905,45. – 2a. ‘mit etw. klappern’, auch ‘klingeln’ 2: Id-Altm, STE-Wa. – 2b. ‘in geringen Zwischenräumen einen einfachen sich wiederholenden Ton verursachen’, von Regentropfen – Datt kläötert recht die Regentropfen fallen so, dass man den Ton, den sie erzeugen schon hören, aber noch die Zwischenräume unterscheiden kann, 2: Wb-Altm 103. – 3a. ‘schnell laufen’ 3: HA-War, Hbl-Nharz 1929 Nr. 5/ohne Verf. (WE-Rho) – de kann aber kleutern! HA-War. – 3b. ‘hin- und hergehen, herumgehen’, ohne ein bestimmtes Ziel, 3: Beiträge-Nd 64 (WO-HWa), HA-Bee Oh, OSCH-Di, 4: Mda-Sti 109 – klötere mick nijj ümmer for de Fäute rum – gah wejj hier! HA-Bee. – 3c. ‘viel ausgehen’ 3: Wb-Holzl 121 (WA-KlWa). – 3d. ‘durch Schmutz laufen’ 3: a.a.O. 121 (WA-KlWa).
Lautf., Gram.: klö(ö)tern STE-Kö Steg Wa, HA-Bee, Hbl-Nharz 1929 Nr. 5/ohne Verf. (WE-Rho); klödern OST-Na; klöätern HA-Oh, kläötern Wb-Altm 103; Kläöternt subst. Pohlmann 1905,45; kltern, [kltrn] Beiträge-Nd 64 (WO-HWa), Mda-Sti 109; kleutern HA-War, kloitern Wb-Holzl 121 (WA-KlWa); klaütern QUE-Di; klaetern Id-Altm; [klidn] SA-Dä. – Etym.: k. ist ebenso wie  kltern die im Nd. weit verbreitete Form mit Umlaut, zurückzuführen wohl auf klottern bzw. klattern, was zum einen soviel wie ‘klappern, prasseln’ zum anderen auch ‘schwatzen’ bedeutet, vgl. DWB 5,1016 und 1248. Denkbar ist bei der unter 3d. angegebenen Bed. auch ein Bezug zu nd.  Klter ‘Schmutz’, vgl. Kluge 231995,446. Zus.: zu 3.: hinderhr-.
koppwer Adv. 1. ‘kopfüber, schnell’,  rasch, 3: Sprw-Börde, HA-Oh – kopp ewwer starten ‘etw. ohne Notwendigkeit in Hast und Eile tun’ Sprw-Börde; Rda.: dat geiht hte koppwer koppunder (sehr schnell) HA-Oh. – 2. in der Verbdg.: koppwer schten dass. wie  koppgkeln 1., 3: HA-War, verstr. WE.
Lautf.: koppöwer WE-Dee; -öber WE-Ri; -wer HA-Oh; kop(p) ober HA-War, WE-Velt; koppöbber WE-Schau; -ewwer Sprw-Börde; kopsöwer Wb-We 73; koppsober WE-Gö.
letzt 1. Adj., auch subst. – a. ‘das Ende einer räumlichen, zeitlichen oder rangmäßigen Abfolge bildend’ verstr. – tau’n letzen Mle HA-Oh; der Ledsde ‘Schlag, den sich Kinder beim Auseinandergehen geben’ CA-Ak; lestn Nacht waiat tau dsta (dunkel) SA-Dä; dat is de erste un letzte nich Wb-We 81; hei is de Letzte (der Schlechteste) in de Schaule HA-Oh; Rda.: hei maket sien Letztes ‘er liegt im Sterben’ HA-War; et geiht upt Letzte dass., WA-Wa; das is main Ledsdes! ‘das kann ich nicht mehr verkraften’ CA-Ak; Sprw.: den Letzten bitt de Hunne HA-Oh. – b. in der Verbdg.: up(t) letzt ‘zuletzt, schließlich’ 2: STE-Scho, 3: verstr. elbostf. – 2. Adv. – a. ‘kürzlich, neulich’ 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf. – Letzt hört ick moal … Albrecht 21822 1,69. – b. ‘zuletzt’ 3: vereinz. elbostf. – hei bleif bet letzt HA-Oh.
Lautf.: letzt, letst; außerdem: ledsd CA-Ak; lest verstr. Altm., Wb-We* 223; [lst] Mda-Ar 25. – Etym.: Superl. zu mnd. lat, lt(e) ‘lässig, langsam, spät’, vgl. HWb-Mnd 2,751.
lden Vb. ‘ertönen, klingen’, von Glocken, ‘durch Glockenklang herbeirufen’, auch ‘eine Glocke zum Ertönen bringen’ verbr. – et litt QUE-Di; de Klocken ln CALV-Zo; ‘t hat all jelittn ZE-Roß; under’n ln ‘während des Läutens’ Wb-Nharz 118; Rda.: Hei hürt de Klocken nich mehr lüd’n. ‘Er liegt im Sterben.’ Spr-Altm 34; hei hat ln hern, wer hei wett nich, w de Klocken henget ‘er erfasst den Zusammenhang nicht’ HA-Oh. – Brauch: Glockengeläut ertönte zu versch. Anlässen: ett lüdde in Dörrepe Füerahmt (Feierabend) Hbl-Ohre 1928 Nr. 9/Wöhlbier (HA-Eim); et lött taur Kirche (zum Kirchgang) HA-War. Vor den großen Festtagen wurden die Glocken von den jungen Burschen der dörflichen Gemeinschaften geläutet. Brauch-wAltm 47. Glockengeläut begleitete den Leichenzug, bis der Sarg in das Grab gesenkt bzw. bis das Grab zugeschaufelt wurde. Die Art der Glockenschläge konnte das Alter des Verstorbenen anzeigen. Vk-Harz 6/7,62, Vk-Anhalta 184. – Volksgl.: Während des Trauergeläuts soll man nichts essen, da man sonst schwarze Zähne bekommt. Obstbäume tragen reichlich Früchte, wenn man sie während dieser Zeit rüttelt. Vk-Anhalta 184.
Lautf.: ld(e)n SA-Die, vereinz. Altm.; lüjen JE2-Ku; [ljn] STE-Sa; [lin] SA-Ah Jü; lü’en, [ln] vereinz. Altm., MdanwJe1a 47 (vereinz. w JE1), Wb-Holzl 137, Gorges 1938,40, HA-Ro, Wb-We* 224; l’n, [ln], [l] verbr. nwaltm. Altm., JE2-Scho, verstr. w/mittleres elbostf.; [lü(n)] SA-Chei; [l] WO-Zi; ld(e)n verstr. sö ZE, Mda-Ro, Mda-Sti 172; len OSCH-Har; ln, l’n, [l] verstr. ZE s elbostf.; leit(e)n, [laitn] Mda-Ze (ZE-Roß), Wb-Ak 105, Wäschke 41910,25; [laidn] Mda-Fuhne 21 (DE-Ca); [laid] a.a.O. 88 (verstr. anhalt.) – Gram.: 3. Sg. Präs.: lt Mda-nwJe1a 47 (JE2-HSe, verstr. w JE1); lütt a.a.O. 47 (vereinz. mittleres JE1), Wb-Holzl 137, HA-Ro, Wb-We* 224; lött HA-Oh War; lt OSCH-Har; [lt] MdanwJe1a 47 (JE1-Ger); lit(t) verstr. ZE, OSCH-Grö, Wb-Nharz 118, QUE-Di, Mda-Ro; [lid] Mda-Fuhne 21 (DE-Ca); [laitt] Mda-Ze (ZE-Roß); 1./3. Sg. Prät.: lüdde Hbl-Ohre 1928 Nr. 9/ Wöhlbier (HA-Eim); ludde Wb-Nharz 118; lutte Mda-Sti 8; litte Wb-Ak 105; lutt Wb-Holzl 137; Part. Prät.: elött a.a.O. 137, HA-Oh; elott HA-Oh; elut(t) Wb-Holzl 137 (WA-KlWa), Wb-Nharz 118; [lit] ZE-Göd; jelit(t), [jlit] verstr. ZE, Mda-Ro; elt OSCH-Har; [jlaitt] Mda-Ze (ZE-Roß); jelitt’n ZE-Roß, Wb-Ak 105; [jlidn] Mda-Fuhne 22 (DE-Ca). Zuss.: zu 1.: in-, n-, wer-.
men Vb. refl. 1. ‘sich anstrengen, Mühe geben’ 2: Bewohner-Altm 1,341, 3: WO-Dru, OSCH-Di, QUE-Di – Sprw.: Wat jung is, dät rögt (rührt) sick, wat olt is, dät mögt sick. Bewohner-Altm 1,341. – 2. ‘sich grämen, betrübt sein, Mitgefühl empfinden, etw. bedauern’ 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., 3: Wb-Holzl 143, Id-Eilsa 78 – hei meit sek Id-Eilsa 78; Se möjt sick … dät se ör Kind verlrn must. Wb-Altm* 63; Rda.: Dat mö’t mi recht ‘Das bedauere ich sehr’ Wb-Altm 139. – 3. ‘sich sehnen’ 3: Wb-Holzl 143, HA-War, Id-Eilsa 78.
Lautf., Gram.: möhen STE-Ho; m’n Wb-Altm 139; mögt 3. Sg. Präs. Bewohner-Altm 1,341; möjn Wb-Altm* 63; meuen HA-War, moien Wb-Holzl 143; meun QUE-Di; maün OSCH-Di; emäut Part. Prät. WO-Dru; mein Id-Eilsa 78; [mui] 1. Sg. Präs. SA-Dä.
muckelig Adj. 1. ‘mürrisch, verdrießlich, unfreundlich’,  brummig, 3: Wb-Holzl 143 (HA-Eil), Wb-We* 226, 4: BE-Ad – dor is muchlich BE-Ad. –2a. ‘bewölkt, trübe’, vom Wetter,  munkelig, 3: Wb-Holzl 143 (HA-Eil), Id-Eilsa79, QUE-Di, Vk-Ask 102 – et st muchelich t QUE-Di. – 2b. ‘dämmrig (wenn es Abend wird)’,  schummerig, 3: HA-War, verbr. OSCH, vereinz. n WE, BLA-Ben – datt ward all mukkelig OSCH-Ba.
Lautf.: muckelig, mukkelig HA-War, verbr. OSCH, vereinz. n WE, BLA-Ben; muckelich Wb-Holzl 143 (HA-Eil), OSCH-Gu; mucklig Id-Eilsa 79, OSCH-De; muchelich HA-War, OSCH-Schl, QUE-Di, muchelich Vk-Ask 102; [muli] BE-Ad.
Mudder-Gottes-Hnken n. TiN ‘Marienkäfer’,  Marenkwer, 3: HA-War.
Lautf.: Mutter Gottes Häuneken.
rschf Adj. 1. ‘ein schiefes, verdrehtes Ohr besitzend’ 3: Wb-Holzl 150, HA-Oh. – 2. ‘eigenwillig, nicht vertrauenswürdig’, auch subst., 3: Wb-Holzl 150, HA-War – dat is en Oorschai’m Wb-Holzl 150. – 3. ‘schlau, pfiffig’ 3: HA-Oh.
Lautf.: oorschaif Wb-Holzl 150, HA-War; er- HA-Oh.