hrn m., f. PflN wie Standardspr., in versch. Arten vorkommend, bes. Berg-, Feld- und Spitzahorn, eine Unterscheidung anhand der Belege ist nur partiell möglich, 1/2/3: verbr. nd. (Abfrage z.T. unbeantwortet geblieben), 4: vereinz. nthür., verstr. s CA w BE, KÖ-Kö.  hrnbm pe (Feld-) peldrn (Feld-) Botterlfsbm Botterlwe Brthrn (Spitz-) Brtlwer (Spitz-) Hrbnken 2Lne Maßholder (Spitz-, Berg-) Maßholderahorn (Spitz-, Berg-) Wittlwer Wittnwer(n) (Feld-).
Lautf.: [hrn] SA-Zie; Ah’n SA-Dan; [hn] vereinz. nwaltm., SA-GrGe Kal; [hrn] SA-Rie; Ahorn, [horn] verbr. nd., BA-Ha, CA-Ak, KÖ-Kö; Ahörn OST-Vie, HA-All; Arhorn WO-Col; Ahr’n, Aarn HA-Bar Um; Aohorn, [horn], [horn] GA-Bo Ziep, WO-Col HWa, verstr. w BE; Aoahorn QUE-Que; [ahorn] OST-Dü, WO-Zie; Aern HA-Ost, BLA-Sti; re WE-Dar He; Öhr(e)n vereinz. sw elbostf.; Öhre, re OSCH-Ba GrQue; Ern BA-Ba; Ehre, Eere, re Wb-Nharz 51, BLA-Brau Wie, BA-Schie. – Gram.: volle Form: m.; außerdem: f. vereinz. BE; Kurzform: -auf -e f., auf -n f. belegt BA-Schie. – Etym.: wie bei  Achel, ge und  re liegen wohl die idg. Wurzeln *ak´- ‘spitzig’, *aker- ‘Spitze’ zu Grunde. Benennungsmotiv wären demnach die spitzen Blattabschnitte des A. Es gibt aber auch Hinweise, dass es sich um ein voridg. Wanderwort handeln könnte, vgl. Kluge 242002,23, Mitzka 1950,8 ff.
Bandsge f. ‘große, bügellose Säge’,  Schrtsge, 1: SA-Darn, 2: OST-Hei Sto, GA-Klin Mie, 3: WO-Dru, HA-KlSa, 4: Wb-Be, KÖ-Kö.
Lautf.: Bandsage HA-KlSa; -saag, -saog, sog SA-Darn, GA-Klin Mie; -sae WO-Dru; -sa, -sao OST-Hei Sto; -säge KÖ-Kö; [pantzje] Wb-Be.
Bernburg ON – De Bärnborjer Betteljungens trecken de Sonne nunner. von Köthen aus gesehen, geht die Sonne hinter B. unter, 4: Vk-Anhaltc 159 (KÖ-Kö); Reim:schack, schack, schack von Baerenbrch,
kimmt n klnes maekn drch,
het n naies kldken an,
sinn k ville kneppe dran.
3: Vk-Ask 160.
1Anhalt, Heilechrist, Krummholzbrüder, Schlabberbart.
Brne f. 1. ‘Augenbraue’,  genbrne, 1: SA-Bee, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be, KÖ-Kö. – 2. Schifferspr. – a. ‘unterster Plankengang des Kahns’ 2: Elbschifferspr. 123 (JE2-Mi). – b. ‘unterstes Stück von 2a.’ 2: a.a.O. 123 (CA-Ak).
Lautf., Gram.: Brune, [brn] Elbschifferspr. 123 (JE2-Mi, CA-Ak), WA-Schw; Brunen Pl. GA-Wen; Braune SA-Bee, WE-Rho, KÖ-Kö; [praune] Wb-Be; Braun, Braon, [braun] vereinz. Altm., WO-Dru; Brauen Pl. HA-War.
Busenklee m. PflN ‘Ackerklee’ 2: Vk-Anhalta 78 (ZE-Roß), 4: a.a.O. 78 (KÖ-Kö).
Elisabeth 1a. weibl. RN – Neckreim:Mein Breitchen heißt Elisabeth,
Wie bist du doch so dick und fett.
4: Vk-Anhaltc 119 (KÖ-Kö);
Else, Belse, Strampelbeen,
Kommt die ganze Nacht nich heem.
Hat gesungen, hat gesprungen
mit dem kleinen Schusterjungen.
2: a.a.O. 119 (ZE-Klie);
Ilse, Bilse, Raup’mnest,
bist in unsen Jart’n jewest,
hast uns Eppel un Bar’n jest’l,
wrte, dich soll der Kuckk h’l.
4: Wb-Ak 73;
Abzählreim:Else, Pelse,
Niemand well säi;
Käm’ de Koch,
Nähm’ säi doch.
2: Bewohner-Altm 2,160;
Ella, bella, baff,
du steißt af.
2: STE-Sto;
Tanzlied:Danz, danz Lisebeth
Ick schenke dick en Mann.
Ja, sejjt dat leiwste Lisebeth,
Da danz ick wat ick kann.
3: Hbl-Ohre 1934 Nr. 3/ohne Verf.
(GA-Fle);
herr Schmidt, herr Schmidt,
was kricht denn lschen mit?
– en sfa und en kleiderschrank,
das macht die gute stube blank.
3: Mda-Weg 106.
– 1b. RN für Kühe und Stuten, 2: Wb-Altm 152, 3: Wb-Nharz 118. – 2. Schimpfwort, wohl anknüpfend an die z.T. schon abw. gebrauchten RN-Formen in Neck- und Abzählreimen, vgl. 1a. – a. ‘unordentliche, liederliche, träge Frau’,  Slampe, auch ‘alberne Frau’ 3: WE-Heu, Wb-Nharz 118. – b. in den Zuss.: I(l)sebille, Hillebille ‘zänkische Frau’,  Stänker, 3: Wb-We 51 und 55, Id-Quea 159 – sei is ne Ilsebille a.a.O. 159. – 3. ‘Schellenunter’, Spielkarte, 3: WE-Heu.
Lautf.: Elisabeth Vk-Anhaltc 119 (ZE-Klie, BA-Ha, KÖ-Kö); Lise- Hbl-Ohre 1934 Nr. 3/ohne Verf. (GA-Fle); Ils- Wb-Altm 89; Kurzformen: Else Bewohner-Altm 2,160, Vk-Anhaltc 119 (ZE-Klie, DE-Rie); Ella STE-Sto; Ilse HA-Alv, Vk-Anhalta 83, Wb-Ak 73; Ils’ Wb-Altm 89; Lse HA-Oh, Wb-Nharz 118, Wb-Ak 107; Ls Wb-Altm 127 und 152; [ld] CA-Ak; Lieseken, Ls()kn Dim. Nd-Börde § 46 (WO-Schn), HA-Bee; Li(e)schen, Ls-, ls-jen Dim. Wb-Altm 127, verstr. w elbostf., Wb-Ak 107; [ln] Dim. Nd-Börde § 46 (WO-Schn), Id-Eilsa 76; in Zuss.: Ilsebille (2b.) Wb-We 55, Id-Quea 159; Ise- (2b.) a.a.O. 159; Hille- (2b.) Wb-We 51; Ilsf ‘E. Sophie’ Wb-Altm* 57; HA-Oh: Dertlschen ‘Dorothea E.’; Trn- ‘Katharina E.’; Ann- ‘Anna E.’.
1facken Vb. 1. ‘ Facke spielen’ 4: DE-Ca Je. – 2. ‘mit fünf Steinen (oder Knochen) spielen, die in die Luft geworfen und dann wieder aufgefangen werden müssen’, veralt., 3: Mda-Weg 123, 4: BE-Me. – 3. ‘schlagen, ohrfeigen’,  verhauen, 3: BE-Gü, 4: KÖ-Kö, DE-Lau.
Lautf.: facken; außerdem: [fagn] vereinz. anhalt.
Geblarre n. ‘ständiges lautes Rufen und Schreien, Geschrei’,  Spektkel, 2: JE2-Tu, JE1-Scha, 3: vereinz. elbostf., 4: BE-Neu, KÖ-Kö – dat Jeblarre hert nich opp HA-Oh.
Lautf.: Geblarre, J- vereinz. elbostf., BE-Neu; Geplarre QUE-GrSchie; Jeplärre JE2-Tu, JE1-Scha, KÖ-Kö.
Geschlabbere n. ‘ständiges, nichtiges Gerede, Geschwätz’,  Quassel, 3: BA-Re, 4: BE-Me, KÖ-Kö.
Lautf.: Geschlawwere, J-.
heimlinge Adj. ‘heimlich’ 2: ZE-Göd Roß, 4: verstr. anhalt. – Da lachtnse denn alle, o Finzel, – awwer Vetter Wewer arjerte sich heemlinge. Wäschke 61920,153; tk toch man nich s hmlinge Wb-Be; hemlinge grinsen ‘heimlich und schadenfroh lächeln’ KÖ-Kö; Rda.: hmlinge klt ‘sehr kalt’ (vom Wetter), Wb-Ak 68.
Lautf.: hmlinge, [hmli].