ansmden Vb. refl. dass. wie  ansmgen, 3: Wb-Holzl 55, OSCH-Grö.
Lautf.: ansmoi’en Wb-Holzl 55 (WA-KlWa); -smeun, -schmeun OSCH-Grö.
Appelbrt n. ‘ein in Brotteig eingebackener Apfel’, wurde heiß gegessen, 3: vereinz. HA, OSCH-Grö.
Lautf.: Appelbrot; außerdem: -bret HA-Oh.
rs m. 1. ‘Gesäß’ verstr. – du lest wedder nich lucker, bett de erst’n Ars vull krist HA-Bee; Rda.: in Marse sien ‘entzwei sein’ Sprw-Eils 39; in Marse hebben ‘aufgegessen haben’ Id-Eilsa 78; wedder Kopp noch Ars von unverständlichem Gerede, HA-Um; s Maul zum Arsche hlen ‘schweigen’ KÖ-GrPa; Das is je w in rsch jewest von einem stark zerknitterten Stück Papier oder Kleid gesagt, Wb-Ak 26; an len Arsch ‘grobe Zurückweisung’ KÖ-GrPa; lick mek in’n rsch dass., BLA-Brau; n’ Oarsch vullhauen ‘jmdn. schlagen, prügeln’ CA-Bru; de Köster schleit de Woch vön Moarß vom Abendläuten am Sonnabend gesagt, STE-Scho; hei hät de Naoäs tauknäpen ‘er ist gestorben’ SA-Ch; hat’n kollen Oarsch ekricht dass., WA-La; sich uffen rsch setzen ‘sehr überrascht sein’ Wb-Ak 26; ’n Ars riskieren ‘wagemutig sein’ Sprw-Eils 38; in rsch kukken ‘neugierig zuschauen’ Wb-Nharz 18; kimmt doch nich ut’n Arsch ‘er kommt mit einer Arbeit nicht voran’ Sprw-Börde; den geit der Arsch mit Grundis ‘er hat große Angst’ a.a.O.; dene geit de Mrs t un in wine Wachtelpipe dass., Wb-We 87; immer forn Marsche lien ‘ständig hinter jmdm. herlaufen, im Wege sein’ Sprw-Börde; einen for’n rse bimmeln dass., Wb-Nharz 18; dähn soll ick woll ’n Arsch utklaihn? ‘er will sich wohl extra bitten lassen?’ OSCH-Grö; einen in’n Ars krupen ‘sich einschmeicheln’ OSCH-Schw; eenen en Loch in Arsch bohren ‘unablässig um etw. bitten’ CA-Sa; einen w in rsch jekrpen sn ‘jmdm. sehr zugetan sein’ Wb-Nharz 18; alles in’n Arsch rin jochen ‘jmdm. alles zukommen lassen’ Sprw-Börde; hei is glks mit’n Mrse rum ‘er ist schnell beleidigt’ HA-Oh; de will schiten un hat nist im Maarsche ‘er will mehr erreichen, als er vermag’ Wb-Holzl 56; kein Himme (Hemd) öwern Mrse hebben ‘arm sein’ Wb-We 87; dat paßt drop wie de Arsch op’n Emmer ‘es passt sehr gut’ BE-Re; dick wart et noch mal vorn Arse bullern ‘dir wird es noch einmal schlecht ergehen’ HA-Oh; Sprw.: wenn’n Noars vöborgt, müttn dörcht Ripp’n schiet’n OST-Schön; du kannst dick dreihen wie du wist, de Ars is ümmer hinn’n WO-Gu; Rätsel: Et hänget an’ne Wand un hat sich en Arsch verbrännt? – de Brapanne. WO-Schn.  TZ: 2Achter Achterdl Achterkastell Achtern rswark Bürzel Gatt Hinderachte Hinderdl Hindere Hindergestell Hinderkastell Hinderste Hindervrdel Hinderwgen Kackarsch Ktel Kiste, weitere Synonyme  P. – 2. ‘Heck eines Kahns’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 163, 315 und 355 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), ZE-Roß, 4: Elbschifferspr. 163 und 315 (CA-Ak), Wb-Ak 26 – Denn kroch dr mich mit seine Nse in mei’n rsch. ‘Dann bohrte sich der Bug eines anderen Kahns in das Heck meines Kahns.’, bei einer Havarie, a.a.O. 26; der Kn jd uf’n rsch ‘der Kahn ist am Heck zu schwer beladen und taucht dort tiefer ein’ Elbschifferspr. 315 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa, CA-Ak); Schdr kwr forn rsch ‘das Steuer mit dem Staken so weit zur Seite drücken, dass das Helmholz völlig über Bord steht’ a.a.O. 355 (JE2-Pa). – 3. ‘Unterseite eines Wurzelstockes’ 3: BLA-Brau. – 4a. ‘unteres Ende des Getreidehalms’ – haug dn Roggen uffen rsch, de lde (liegt er) w hinjeld! 4: BE-Wa. – 4b. ‘unterer Teil der Getreidegarbe’ 3: WA-Neu.
Lautf., Gram.: Ars, rs Nom. und Akk. Sg. WO-Gu, verstr. w elbostf.; -e Dat. Sg. WE-Rok; Aors, O(a)rs, rs Matthies 1912,19 und 27 (SA-Die Se), vereinz. Altm.; A(a)s, s GA-Wed, HA-No, WE-Be; Arsch, - Nom. und Akk. Sg. JE1-Grü, verstr. elbostf. (außer sö), vereinz. omd.; [ar] WA-Neu; sch GA-Da; Aorsch, O(a)rsch, rsch, -, [r] vereinz. Altm., Elbschifferspr. 163, 315 und 355 (JE2-Mi Pa), ZE-Roß, vereinz. ö elbostf. w anhalt., DE-Lau Or; [ar] Mda-Ze (verstr. ZE); Mrs vereinz. sw elbostf.; Marse Dat. Sg. HA-Oh, OSCH-Ba, Sprw-Eils 39; Ms WE-Be, Wb-We 87; Moars, -ß Wb-Altm 8, STE-Scho; Mars Wb-We 87; mrsch Wb-Nharz 123; Maarsche Dat. Sg. Wb-Holzl 6; Marsch Wb-We 10; -e Dat. Sg. Sprw-Börde; Naors, Noars SA-Rist, Wb-Altm 8, Wb-Altm* 49, OST-Sa Schön; Noaers SA-Lüd; Nas Nom. und Akk. Sg. SA-Ost, STE-KlMö Schi; Naoäs SA-Ch.
bargrunder Adv. dass. wie  bargdl, 3: vereinz. w elbostf. – Sprw.: froh un munter gaht et nie barchrunder OSCH-Grö.
Lautf.: barchrunder.
beslken Adj. ‘betrunken’,  dn, 3: vereinz. n elbostf., OSCH-Grö NWe.
Lautf.: besloken vereinz. n elbostf.; -schloken HA-Dö, OSCH-Grö NWe.
Blderdg m. ‘Blätterteig’ 3: OSCH-Grö Ham, QUE-Di, 4: Wb-Be.
Lautf.: Bläderdajch QUE-Di; Blädderdaich OSCH-Grö; Blätterteich OSCH-Ham; [pletrt] Wb-Be.
borkig Adj. ‘hart, fest’, vom Erdboden, 1: vereinz. n nwaltm., 2: SA-Vi, OST-Kru, 3: HA-Wo, OSCH-Grö.
Bull(en)bter m. ‘mürrischer, verdrießlicher, unfreundlicher Mensch’, Schimpfwort, 3: HA-Oh, OSCH-Grö.
Lautf.: Bullbter HA-Oh; Bullenbieter OSCH-Grö.
Dresselbank f. ‘Drehbank zur Holzbearbeitung’ 3: OSCH-Grö, BLA-Brau.
Drm m. 1. ‘Traum’ verstr. – ich hawwe a sch’n Drm jehad DE-Ca; Nu wake doch mal opp Ut dinen deipen Drome! Klaus 1936,51; ... weile sich in’n Troom ausmalte, was wo seine Mutter morjen frieh vor an Jesichte machen warre ... Wäschke 61915,46; Rda.: Fällt mich nich in’n Troom in. Heese21919,19; dat kann’k in’n Dreme HA-Oh; Sprw.: De Draum, de drüggt! Matthies 1903,15; Drehme sind Scheeme OSCH-Grö. – Volksgl.: Einen bedeutungsvollen D. soll man nicht auf nüchternen Magen erzählen, sonst wird er wahr. Bewohner-Altm 2,284. – 2. ‘Irrtum, irrige Ansicht’3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 173 – ek wil dek t dem Drome helpen Wb-We 31; nu komme ick ut minen Drom Sprw-Börde.
Lautf.: Dro(o)m, [drm]; außerdem: Troom, Trm verstr. anhalt.; Drem, drem HA-Oh, Id-Eilsa 58; [droum] vereinz. sw Altm.; Draum Matthies 1903,15; traum Mda-Sti 31; druom OSCH-Di; drem Mda-Ro; Pl.: Dröme vereinz. n/mittleres elbostf.; Drehme, drme OSCH-Grö, Wb-Nharz 46, BE-Wa; traime Mda-Sti 31; dreme Mda-Ro.