alldagsch Adj. 1. ‘alltäglich, gewöhnlich’ 2: Wb-Altm* 48, 3: vereinz. w elbostf. – dat allda’sche Tüch ‘Kleidung, die werktags getragen wird’ Wb-Holzl 53. – 2. subst., in der Verbdg.: wat in de Alldagsche krgen ‘sich beim Trinken verschlucken’, scherzh. am Sonntag gesagt, verslken, 3: HA-Ost, OSCH-Schl.
anken Vb. 1. ‘ächzen, seufzen, stöhnen’, auch vor Schmerzen, stnen, 1: verstr. nwaltm., 2: Id-Altm, SA-Al Win, vereinz. mittleres OST, verstr. mittlere/s Altm. (außer CALV), 3: verbr. n/w elbostf., verstr. WA, vereinz. sö elbostf., 4: Mda-Sti 125 – hei anket un stnt ümmertau HA-Oh; anken vor Weida (Schmerzen) WA-ABra; subst.: Dat Jammern un Anken word dulder. Lindauc o.J. 69; Rda.: dä hat doch nist de anken ‘sie hat keinen Grund zur Klage’ OSCH-Ba; Sprw.: Angken un Knüör’n is et hallebe Büör’n ‘eine Arbeit (Heben, Tragen) ist unter Ächzen und Stöhnen schon halb getan’ OSCH-Schl. – 2. ‘sehnsüchtig nach der Mutter die Arme ausstrecken’, von kleinen Kindern, 4: vereinz. w BE.
annuscheln Vb. refl. ‘sich anschmiegen, anlehnen’, bes. von kleinen Kindern,
ankuscheln, 3: HA-Bar, OSCH-Schl.
Bgraftskken m. ‘Kuchen für Trauergäste, die einen Kranz für das Grab spendeten’ 3: Id-Eilsa 52, OSCH-Schl.
2Bte f. 1. ‘Gebinde, (kleines) Bund’ 3: Wb-Holzl 67 (HA-Eil, WA-KlWa), OSCH-Wu – ne Bote Maanstro Wb-Holzl 67. – 2. ‘(kleines) Bund Flachs’ 1: SA-Dä, 3: Beiträge-Nd 60 (WO-HWa), vereinz. OSCH, WE-La Strö. – 3. ‘ein Bündel Reisig’, Wse(n), 3: OSCH-Schl. – 4. ‘20 oder 25 Ellen Leinwand’ 1: SA-Dam.
Brabbel f. ‘nichtiges Gerede, Geschwätz’, Quassel, 3: HA-No Oh, OSCH-Schl.
dn Possessivpron. 2. Pers. Sg., verbr. – dan Schwajer kann bale widder loofen QUE-GrSchie; ... das is deine Ewwerraschung ... Wäschke 61915,46; dnen Fder sn Hs Umschreibung des Gen., HA-Oh; ... un bie dienen ollen Fründ in d’ Wisch häbb ick mei nich lang uphollen ... Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.); ... un denn kann Di Dien ganzer Isenkroam verrost’n. Matthies 1903,2; din Kleed Sprw-Börde; dn le hs Wb-Nharz 41; ... jif meek man emal dien Dauk hä! Wille 1927,XV (BLA-Be); hang man dn Jack an Hengs an SA-Dä; da haste dine Arbeit, et wedder in Gang tau bringen CA-Fö; kehre dick man um diene Sachen HA-Bee; Wat hast du denn in dine Rocktaschen? Lindauc o.J. 12; d musd m daine orn waschen DE-Ca; det is deine ZE-Roß; dat hrt (gehört) dne Wb-Nharz 41; Rda.: du krist dine Naht Androhung von Prügel, OSCH-Schl; Dor lat dien Näs von! ‘Mische dich dort nicht ein.’ Bewohner-Altm 2,123; make de Ogen tau – un watte denn siehst, dat is dins Bemerkung zu einem Großsprecher, Sprw-Börde.
1Dße f. 1. ‘Bund spinnfertigen Flachses, das um den Spinnrocken gewickelt wird’ 3: verstr. elbostf. – Brauch: Riss einer Spinnerin der Faden, dann entwendete ihr ein Bursche die D., die sie durch einen Kuss wieder einlösen musste. Rimpau 1901,74 (OSCH-Schl). – 2. ‘Spinnrocken’ 3: HA-Bee Oh, OSCH-Di Har.