fardig Adj.
1. ‘vorbereitet, bereit’ vereinz. –
Ich bin fartich, mr ken’n jn. Wb-Ak 54; Verbdg.:
Den ändern Morgen, as her sick fertig moakte ... Heimatkalender-Je 1923,96 (JE2-Vie).
– 2. ‘abgeschlossen, vollendet, zu Ende’ verstr. –
Nu war öht fartig ... Rauch 1929,30;
Un wenn allens feddig wär, denn namm hei sin’ Schuwkarr. Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die);
Manje die saaß’n daa von frieh an, bis’t fartich waar ... Heimatkalender-Ze 1962,94 (ZE-Ze); Verbdg.:
... dat bringest du noch nich fartig! ‘... dazu bist du nicht imstande!’
Lindauc o.J. 43;
d krcht fartich (war imstande)
un konne wochenlank nist daun Mda-Weg 95;
d is kein fertich wern HA-Oh;
Ich kann da heite nonnich driwwer fartich wern. ‘Ich kann darüber nicht hinwegkommen.’
Krause 1964,25;
Mit dene kann’n gut fartig wer’n (auskommen) Sprw-Harzvorl
d 399;
mit öhne bin ick fartich ‘von ihm will ich nichts mehr wissen’ HA-Bee; Rda.:
daomit wa(r)st r farig, ass d’ Katt’n Ei leggt, un wenn s’k all upp’t Nest sitt. Wb-Altm** 42; Sprw.:
de Fle socht fertige Arbeit HA-Oh.
– 3a. ‘kraftlos, erschöpft, körperlich und seelisch am Ende’,
slapp, verstr. –
ek bin reine fartig Wb-We 150;
ich bin jans fardch DE-Ca; Verbdg.:
fix un fättich OST-Ost; Rda.:
niu bin ik aewa farrich mit Schau un Schtrümp SA-Dä.
– 3b. ‘betrunken’,
dn, 3: WE-Ve.
– 3c. ‘wirtschaftlich am Ende, bankrott’ 2: ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf.