1dn Vb. verbr.
1. Vollverb.
– a. ‘tätig sein, etw. unternehmen, sich mit etw. beschäftigen’, auch ‘etw. Bestimmtes verrichten, erledigen’ –
das gannsde je dn DE-Ca;
duch dat nich Wb-We* 205;
Wilt’n dat ma daun, ja? BA-Op;
... dät kann ik woll doon ... Ehlies 1960
a 79;
ik mütt dat h noch daun SA-Dä;
Wat dust’n noch in Bedde? Spr-Asch 18;
wat dait hai denn in de Stadt? HA-Eil;
Tuk, was de nich lßen kannst. Wb-Ak 174; Verbdg.:
dertau dauen ‘etw. erledigen, unternehmen’ Wb-Holzl 74; Rda.:
daun un lten kennen ‘alles frei entscheiden können’ Wb-Nharz 38;
dr hat mit sek enauch de daun(e) Mda-Weg 90;
Mien Fru un ik sünd uns enig, see de Snider; ik do, wat ik schall, un se deit, wat se will. Berufe-Altm 252; Sprw.:
kinder daun w se klauk sint Wb-Nharz 38;
dau, wat te wutt, de L schilt doch HA-Oh.
– b. ‘arbeiten, etw. leisten’ –
... wat her as Nachtwächter tue duehne harre. Heimatkalender-Je 1924,59 (JE2-Vie);
Reich wollen se wären unn nischt thun ... Richter o.J. 130; Rda.:
en janzen Dach nich’n Handschlach edahn Sprw-Börde; Sprw.:
wer wat äten will, mot ok watt daun OSCH-Eils.
– c. ‘geben, darreichen’, auch ‘hinzugeben’ –
Mengels up’t Swnfudder dn Wb-Altm 136;
dau en betten Kümmel an den witten Kohl WE-Heu; Verbdg.:
te wetten daun ‘wissen lassen’ Wb-Nharz 38.
– d. ‘leihen,
borgen’ –
d mi doch ’n Dr’r Wb-Altm 36.
– e. ‘jmdm. etw. (Böses) antun, zufügen’ –
d junge wil mek wat daun Wb-Nharz 38;
De Hund dut deck nischt. Spr-Asch 18;
... ich hawwe dich doch nischt jetn! Wb-Ak 174.
– f. ‘den Anschein, Eindruck erwecken’ –
w will man sau daun, als off w keimen (kämen) HA-Oh;
Seine Frau lak schon ins Bette un that, wie wennse schluf. Wäschke61915,45.
– g. ‘sich in bestimmter Weise verhalten, sich geben’, vgl. auch
2. –
Na, dauh man nich sau öte (affektiert)
... Rauch 1925,37; Wetterregel:
April deit, wat hei will WE-Be.
– h. ‘es mit jmdm., etw. zu tun haben’ –
Ddermit will ich nischt ze tne han. Wb-Ak 174;
ik hewwe nich jrn mit ne te daun HA-Oh;
se harre en betchen veel mit Remetismus te dauhne.
Rauch 1929,166;
Das hadde awwer nischt mit de Heezung zu tune. Krause 1964,13.
– i. ‘es um etw. zu tun, gelegen sein’ –
et is mik drumme te daun HA-Oh.
– j. subst. ‘Beschäftigung, Arbeit’ –
hei hat sn Daun HA-Oh; Rda.:
’t is n Dn ‘das lässt sich zusammen erledigen’ Wb-Altm* 52.
– 2. in fester Verbdg. als Funktionsverb – mit Subst.:
fbidde daun Wb-Nharz 2;
n’ Jefalln daun HA-Oh;
bescheit daun Erwiderung des Zutrinkens, Wb-Nharz 25;
sick Anung daun ‘Kenntnis zeigen’ Wb-Holzl 74 (HA-Um);
oder se wollten en’n mol’n Schabernack dohn JE2-Gü;
sek en dt daun ‘zu Tode kommen’ Wb-Nharz 38;
s tt awwer Nt Wb-Be; mit Adv. (semantisch vorw. zu
1g.):
höhnschen don ‘heimlich und schadenfroh lächeln’ SA-Lie;
glk daun ‘gleichgültig sein’ Wb-Nharz 38;
nu wille kleineken daun ‘nun will er freundlich tun’ Sprw-Börde;
tk toch man nich so hmlinge Wb-Be;
det dut mich awwer leed ZE-Roß;
... to goi (zugute)
dohn. Heimatkalender-Je 1923,100 (JE2-Fi).
– 3. Hilfsverb.
– a. zur Hervorhebung des Vollverbs und zur Verlängerung des Satzes –
Brennen deit et! Lindauc o.J. 28;
d dn all wärra kkeln JE2-Scho;
Angel’l tn se . Wb-Ak 174;
sejjen daat se nist Wb-Holzl 74;
hai dait ’n Hengor in’n Hoff schtelln QUE-Hau;
das tu ich mich marken CA-Sta;
... als mir zwee beede noch zusammen uff de Schule jehn taden. Heese21919,6;
ick fraog of du mi nich seggen können dn deist Wb-Altm 36; Sprw.:
de Katte lert erst musen, wenn se jungen deit CALV-Zo.
– b. zur Umschreibung des Konjunk. –
ik doie dat nich maken ‘ich würde das nicht machen’ Wb-Holzl 74;
ek de ne nischt jben Wb-Nharz 38;
Ich tt jarne m n Dessau machen. Wb-Ak 174.