Grde f.
1a. ‘feine Erde, Staub’ 3: vereinz. w elbostf., 4: Wb-Nharz 65 (BLA-Sti) –
de akker is sau fn w gre a.a.O. 65.
– 1b. ‘heiße, glühende Asche’ 3: Spr-Asch 39.
– 2. dass. wie
Grdekks –
mrjen missmor Jrde h’l 4: DE-Ca.
– 3. ‘ummauerte Feuerstelle, in der Speisen mit glühender Asche langsam gegart oder warm gehalten werden’, veralt., 2: vereinz. nbrdb., 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. –
in de Grud kaok’n Wb-Altm 71;
Lß de Jrse nich ausjn! Wb-Ak 81;
Wer wett hütigen Da’es noch wat von Pott in de Gru’e setten? ... Wenn de Lü’e et morjens na’n Felle jungen, sette de Fru en Pott in de Grue ... un make en groten Hupen glu’e Asche op’n Pottdeckel. Un wenn se denn et Midda’s no Hus keimen, denn word de Pott ut de Gru’e krejjen, de Zuppe war gar ... Wedde 1938,12. – Die G. war zu jeder Tages- und Jahreszeit in Gebrauch. Sie befand sich neben dem Ofen oder aber in der oberen Hälfte des Küchenherdes, als Brennmaterial dienten zunächst Stroh, Sägespäne, Laub oder Mohn- und Kartoffelkraut, später dann Koks. Die Töpfe mit dem vorbereiteten Essen wurden (morgens) in die glühende Asche gestellt und mit dieser vollständig bedeckt, so dass die Gerichte ohne Aufsicht garen und dabei nicht anbrennen konnten. ausf. u.a. Gesch-Ro 45, Speisen-Börde 386, Wb-Ak 81.