larnen Vb. 1. ‘Kenntnisse, Fertigkeiten erwerben’, auch ‘einen Beruf erlernen’, vgl. lren 2., 2: SA-Altm, STE-Ta, vereinz. JE1 ZE, 3: vereinz. sö elbostf., 4: verbr. omd. – das hasde doch inne Schle jelarnd DE-Ca; er “larnt” Schneider Serimunt 1932 Nr. 65; Rda.: jelarnt is jelarnt Wb-Ak 102. – 2. ‘unterrichten, unterweisen’, vgl. lren 1., 2: ZE-Roß, 4: verstr. anhalt. – wat hat eich denn der Lehrer heite jelarnt? ZE-Roß.
Lautf., Gram.: lar’n, [lar]; außerdem: Part. Prät.: elarnt JE1-Pa; gelarnt, je- JE1-Schor, vereinz. ZE, BA-Neu Schie, verbr. CA, Richter o.J. 8; gelernt, je- STE-Ta, JE1-Kü Wö, BA-Gü Sil, vereinz. CA; jelärnt ZE-Mü; learnt SA-Altm.
Maikwer m. 1. TiN ‘Maikäfer’ verbr. – dai Maekaewa hat wechflaogng SA-Dä; De Maikwerte, d de Jungens in Busch jeschel’lt harr’n, kricht’n de Hin’ner. Wb-Ak 109; nach den unterschiedlichen Farben des Halsschildes werden u.a. Möller (weiß), Schorstnfger (schwarz) und Rtschild (rot) unterschieden; Kinderreim: Aufforderung zum Losfliegen an den auf der Hand sitzenden M.:Maikäwer fliech
dein Vader is in’n Kriech
diene Mutter is in Pommerland
Pommerland is abgebrand
Maikäwer fliech.
WA-Un;
mit Varianten ab Zeile 3:Deine Mutter ist ein Dusseltier,
was kannst du armes Kind dafür.
Vk-Anhaltb 65 (KÖ-Kle);
Deine Mutter kocht ein Gänseei
und ißt dazu Kartoffelbrei.
a.a.O. 65;
Maikäwer fleeg nah’n Himmel
breng mi’n ganzen Sack vull Kringeln.
SA-Stör;
Maikäwer fleig no Himma
bring mi Kringan un Kauken heraw.
SA-Ro;
Reime zum Anlocken des M.:Maikäfer komm,
kriegst ein Bonbon,
Bonbon willst de nicht,
Schokolade kriegst de nicht.
JE1-Zep;
Maikäfer komm!
Ich gebe Dich was von,
Butterbrot und Käse,
Macht ‘ne lange Näse.
Vk-Anhaltb 66 (BA-Fro).
– Volksgl.: Beißt man dem ersten Maikäfer, den man im Jahr sieht, den Kopf ab, bleibt man frei von Fieber oder Zahnschmerzen. Vk-Anhalta 228 und 305.  Bull(en)kwer Burrkwer Hrplster Kwer 2Knatsch Krabbelkäfer Maiducks Maifger Maikatte Maikicks Maiknatsch Maikbold Maikrabbel Maikratsch Maikz Maipter Maiquker Maischnurz; nach Schildfarbe: rotbraun/rötlich: Kaiser Knig Rtschild, dunkel: Schorstnfger, weiß: Möller. – 2. TiN ‘Marienkäfer’,  Marenkwer, 2: SA-Altm, GA-KloNeu. – 3. dass. wie  Maikäfereisen, 2: Elbschifferspr. 242 (STE-Tan, WO-Ro, JE2-Mi).
Lautf.: Maikw(e)r, [maikwr]; außerdem: [-kvr] QUE-Hau; [-kwa, mae-] verstr. s Altm., JE2-Scho, WO-Mei, HA-NHa; [-kv, mae-] verbr. sö nwaltm. Altm., WO-HWa; Maikwer verstr. HA, QUE-Di, CA-Chö Me; -kewer WE-Wa; [maikaiwa], [maekaewa] SA-Dä; [-käiv] verstr. nw nwaltm.; Maikawer WE-Zi; -käfer, -kfer verstr.; [maekf] vereinz. Altm.; [maigfr] BE-Gü; [-gwr] verstr. BE; Maikäwert, [maikwrt] JE1-Flö, ZE-Jü, verstr. n CA anhalt.; [-kwrt] CA-Ak; [-gwrd] BE-Nie; Maikäber JE2-Schar, OSCH-Gu; -käbert CA-Gli; Mei’enkäver SA-Stör; meinkwer OSCH-Schw, Mda-Weg 107.