Bsenkrt n. dass. wie  1Bse, 2: STE-Gra.
dster Adj. 1. ‘dunkel, finster, ohne Licht’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm. JE2 JE1, verstr. ZE, 3: verbr. elbostf. (außer sö, dort verstr.), 4: BA-Ha, verstr. w/mittleres anhalt. – dster wder Wb-Nharz 42; jistorn wret hellisch dstor QUE-Hau; es word schonn langsam dsdor BE-Al; Klocke fünwe is et doch all düster HA-Bo; bai Naimoand is bt’n ümma dsta JE2-Scho; ... da roffe laute in’n dustern, schtarnlosen Nachthimmel nuff ... Wäschke 61920,127; ... un störme in dän düstern Flur rin ... Heimatkalender-Je 1923,99 (JE2-Fi); subst.: dai Iu (Eule) röppt in Dstan SA-Dä; wei sitten in’n Dustern CA-Fö; Rda.: So düster ass in’n Sack Wb-Altm 44; subst.: Irren is menschlich, see de Buur to sien Fru, as he in ’n Düstern de Grootdeern küßt harr. Berufe-Altm 251; Sprw.: subst.: in Düstern is jut schnüstern (schmusen, küssen) GA-Bo; In Dustern is god plustern. ‘... kann man unerlaubte Dinge tun.’ Bewohner-Altm 1,329; in distern sind alle Katten grau Sprw-Börde.  dunkel dunker dsterig finster klenrwennacht pechkohlmohrrabenfinster pechrabenschwarz peckswart stickendster stickennacht stick(en)rwendster stockdunkel stockedunker stock(e)dster stock(e)finster stockenacht stockerabenschwarz stockerwendster stock(e)rwennacht zappenduster. – 2. ‘trübe, unrein’, vom Wasser,  glmiget hat e ränt, dat Water is duster 3: OSCH-KlQue. – 3. ‘finster, unfreundlich’, vom Aussehen,  brummig, 1/2/3: verstr. nd. (außer s, dort vereinz.), 4: DE-Or – der seht oaver diester ut JE1-Pre; subst.: nen Düstern maoken STE-Gra.
Lautf., Gram.: düster (nwaltm., n/mittlere Altm. n JE2: [dst]; s Altm. s JE2: [dst]) verbr. nwaltm. nbrdb. n mbrdb. n/w elbostf.; [dsd] SA-Rist; diest(e)r, [dst()r] verbr. mittleres/s JE1, verstr. ZE, OSCH-He, verstr. sw/ö elbostf. (außer n CA, dort nur Mda-Ro); [dst] SA-Al; [dstr] QUE-Hau; duster, [dstr] (nwaltm.: [dst]; anhalt.: [dsdr]) SA-Bee Zie, GA-Rö, JE2-De, vereinz. sö JE2, JE1-Zie, vereinz. mittleres/ö ZE mittleres/ö HA ö OSCH, verstr. ö elbostf. (außer s WO), BA-Ha, verstr. w/mittleres anhalt., DE-Or; Dustern subst. Dat. Sg. vereinz. Altm. (nur in Sprw.), Spr-Asch 42, Wäschke 61920,127; [tstr] Wb-Be.
Glborst f.(?) dass. wie  Glammer, 2: STE-Gra.
Lautf.: Gälbürst.
Hand f. 1. ‘unterer Teil des Armes zum Halten, Greifen und Tasten’ verbr. – de linke, rechte Hant HA-Oh; Das Haus stt d jlei linkerhand. Wb-Ak 106; d hest dne Hänne nich ondlich ewascht JE2-Scho; anne Hand vull Wb-Ak 65; ne Hant hoch, breit, lank, deip HA-Oh; w Hand un Dau’m hk soll der Speck bei einem guten Schwein sein, Wb-Ak 65; Rda.: med Hennen un Lennen (Lenden) ‘mit Hand und Fuß’ Wb-We 46; Hann un Föt tohop leggen ‘unablässig um etw. bitten’ JE2-Ku; kann nich mit de Hand in’n Sack kommen ‘er ist unzuverlässig beim Bezahlen’ Sprw-Börde; nich rein Hand hoalen ‘stehlen’ STE-Gra; de Hand opholen ‘etw. haben wollen’ Sprw-Börde; hei hat n’ pen Hant ‘er ist freigebig, großzügig’ HA-Oh; ter hant sn ‘zur Verfügung stehen’ Wb-Nharz 69; tar Hand gahn ‘helfen’, auch ‘rechts gehen (vom eingespannten Pferd)’, vgl. Handprd, Id-Eilsa 66; op der Hand gn ‘links gehen (vom eingespannten Pferd)’ Wb-We 46; sek op sine eigene Hand setten ‘sich selbst schädigen’ Wb-We 46; et kan einen ml wat op de hant stten ‘es kann einem ein Unglück zustoßen’ Wb-Nharz 69; Wat umme de Hand de nehm’n heb’n ‘Beschäftigung haben’ Sprw-Harzvorld 399; Da hat’n nist in de Hand de nehm’n ‘müßig, untätig sein müssen’ Sprw-Harzvorld 399; en dch fr der hant hebben ‘den Tag vor sich haben’ Wb-Nharz 69; dek wart de glwe wol noch in de hant kommen ‘du wirst es noch glauben’ Wb-Nharz 69; ‘s wr s finster, mor kunne kne Hand vor en sn. Wb-Ak 65; dor gann nich rwden, dor had dsworl Henne ‘er ist ungeschickt’ BE-Al; Hand van’n Sack, is Hawer in ‘Hände weg, das ist mein Eigentum!’ Bewohner-Altm 1,338; ‘t kömmt up’n Hand vull Noten nich an ‘es wird nicht ganz genau genommen’ Bewohner-Altm 1,337; Hänne bekikken jift Arjer Sprw-Börde; Sprw.: ne Hand wescht de an’nere. Wb-Ak 65; Rein Hand geit dörcht ganz Land. Wb-Altm* 73; Wenn ‘e de Hand in’ Sacke hat, kummt’t op ne Handvull nich an Sprw-Harzvorld 374; Vöäl Hänn’ moak’n bald ‘n Enn’ un leere Schötteln. Spr-Altm 50; Rätsel:Hänget anne Wand,
Wie ‘ne dohije
(tote) Hand. – der Handschuh, Lieder-Ma Nr.
507 (WO-Ol).
– 2. in der Verbdg.: en leiwen Gott siene HännePflN ‘Hornklee’ 3: Vk-Harz 3,51.
Lautf., Gram.: Pl.: Hänne, [hen]; außerdem: [hen] SA-Dä; Hänn’ Spr-Altm 50; Hänge, hänge Mda-Ro, Bauernwelt-Ze, ZE-Roß, Serimunt 1930 Nr. 82, Wäschke 71913,3; henge Mda-Sti 9, BA-Ha, [he] Mda-Fuhne* § 258,4 (vereinz. KÖ) (veralt.). Zuss.: zu 1.: Hinder-, Jesushändchen, Johannis-, Kindes-, wer-, werhändken.
Heiwitzkwer m. TiN ‘Marienkäfer’,  Marenkwer – Kinderreim:Heiwitzkäver flieg een Himmel,
bring mir n Pott voll Zuckerkringel.
2: STE-Gra.
Kdenstrang m. dass. wie  Kde b., 1: verstr. nwaltm., 2: vereinz. w Altm., STE-Gra Ro Schi, 4: DE-Grie Or Wö.
Lautf.: [knšdre] SA-Die; [kntre(k)] vereinz. w SA, GA-Ku; [kstrek] SA-Rist; [-trek] SA-Sal; [käintre] SA-Da Hi Hö; Kettenstrang DE-Or; -sträng GA-Wiep; -streng GA-Schw, STE-Gra; [ketntrek] STE-Ro Schi; Kettstrang DE-Grie Wo. – Gram.: bei einem Teil der umgelauteten Formen des Grundworts kann Pl. vorliegen.
klgsnacken Vb. ‘besserwisserisch reden’ 2: STE-Gra.
Klt(en) m. 1. ‘Klumpen’ 2: Wb-Altm 107, JE2-Ku Scho, 3: HA-Bee Oh, Mda-War 26 – ‘n Klten Zucker HA-Oh; In’t Bett sünd väöl Klt’n ‘die Federn haben sich zusammengeballt und bilden Klumpen’ Wb-Altm 107; Rda.: in eenen Klut scheetn ‘vor Schreck zusammenfahren’ JE2-Ku. – 2a. ‘Erdklumpen’ 1: SA-Ho, 2: Schwerin 1859,80, SA-HTr, STE-Wa, JE2-Scho, Mda-nwJe1b 71 (JE1-Dre HZi), Mda-Ze (verstr. ZE), 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 91, CA-Lö – Ich harre un’ner meine Helzerschlapp’m mechtije Klt’n. Wb-Ak 91; nich en klt acker hert ne mer. Mda-Weg 102; Rda.: von hunnert Morjen en Klt ‘sehr weitläufige Verwandtschaft’ WO-Gu. – 2b. ‘Schneeball’ 1: SA-Ho. – 2c. vorw. im Pl. ‘harte Erdkruste’,  Borke, 1: SA-Dä Han Ho, 2: OST-Ost Werb, STE-Gra Kö, JE2-Cab, 3: WO-Dru. – 2d. FlN, in FlN, klumpigen Erdboden bezeichnend, 2: verstr. mittlere Altm., 3: Wb-Holzl 121 (HA-Wef). – 3. ‘aus Lehm geformter, luftgetrockneter Mauerstein’ 2: Wb-Altm 107. – 4. Pl. ‘Holzpantoffeln’,  Höltentuffel, 4: CA-Brei. – 5. vorw. im Pl. – a. ‘gekochter Kloß aus Kartoffeln oder Mehl’,  Klump(en), 1: SA-Le, 2: Wb-Altm 107, SA-GrGe Rie Vi, OST-Klei Sto, STE-Wa, JE2-Fi Scho, Mda-Ze (verstr. ZE) – Backenbärn un Klüte kockt unse Mudder hüte! JE2-Fi. – b. ‘Suppenklößchen’ 2: Mda-Ar 35. – c. ‘größere Klumpen’, von feucht gewordenem Mehl, 2: Wb-Altm 107. – d. ‘kleine Klumpen’, von Butter bei deren Herstellung im Butterfass, 3: WA-Neu. – 6a. ‘Geschwulst’ 3: Wb-Holzl 121, HA-Oh – n’ Klten in’n Nacken HA-Oh. – 6b. ‘Beule’ 2: SA-HTr. – 6c. ‘knollenartige Verdickung an der Wurzel von Pflanzen’ 1: SA-Dä.
Lautf., Gram.: Sg.: Klut(e)n, [kltn], Klt’n Wb-Altm 107, SA-Ho HTr, OST-Ost Werb, STE-Gra Wa, vereinz. elbostf., CA-Brei; [klt] Id-Eilsa 72; Klt, Klu(u)t, [klt] Wb-Altm 107, Schwerin 1859,80, JE2-Ku Scho, Mda-nwJe1b 71 (JE1-Dre HZi), Mda-Ze (verstr. ZE), vereinz. elbostf., Wb-Ak 91; [klut] veralt. Mda-War 26; Klüt, [klüt] vereinz. SA, OST-Sto; Pl.: Kluten, [klten] SA-Rie, OSCH-Di; Klt’n Wb-Altm 107, Wb-Ak 91, [kltn]Vk-Ask 199; [kldns] WA-Neu; Klt Wb-Altm 107, Klüt SA-Ho, OST-Klei; Klüte JE2-Fi, [klt] JE2-Scho, ; Klüt(e)n SA-Dä, JE2-Cab; [klt] Mda-Ar 35; Klüter WO-Dru; Klüt’r Wb-Altm 107; Klieter, Klter Wb-Ak 91, CA-Lö; [kltr] Mda-Ze (ZE-Gro Reu Stre); [kltrn] a.a.O. (ZE-Roß); Kluter CA-Ca; Zuss.: zu 1.: Lmklten; sonstiges: Hölzerkluten.