Mken n. 1. ‘Kind weibl. Geschlechts’,  Drn, 1: SA-Ku, 2: vereinz. n/mittlere Altm., verstr. s Altm., JE2-Ba HGö Ki, verstr. JE1, verbr. ZE, 3: verbr. elbostf., 4: verbr. omd. – Jungens un Mchens Wb-Ak 108; lüttje Mkens HA-Oh; … so lange wie’s Mächens in’n Dorfe jiwwet … Wäschke 4 1920,14; … en hübsches Mäken, mit opige blonne Hare … Rauch 1929,7; Rda.: dat is en gut Mäken, dat kann nich nä segen WE-Be; Wenn de en Mächen wörre, dann wörr’t ‘ne Hure wor’n. von einem sehr nachgiebigen, energielosen Mann, Sprw-Harzvorlg 254; Sprw.: ein Mäken mott ober keine Tüne (Zäune) springen HA-Um; Der leiwe Gott is jedem Mä-ken ‘n Mann schüllig. Spr-Altm 15; Schön Blömen un schön Maeten stn nich lang. Hochzeit-Altm 62; Mä-kens de fleutchet (die flöten, d. h., die vorlaut, wenig zurückhaltend sind) und Heuhner de kreihn, de mot’n bi Tieten et Genicke umdreihen. Chr-Em 431; use Herregott lett nich lichte en junk Mäken vordarben, leiwer lett’e en olen Mann de Frue starben WE-Oster; wer dat Mäken hewwen well, de hol et mit de Mudder HA-Um; wär’t Korn an Wege un de Mäkens op’n Danzbodden taxiert, bedriggt sek selwest BA-Re; Wer dat Mäken vom Danzbodden un den Acker von Ahnewenn (Pflugwendestelle) besieht, de wird allemal bedrogen. Hbl-Ohre 1928 Nr. 25/ohne Verf. (Hötenslebener Winkel); Wenn en Mäken frien will, mot et en Kuffer vull Knocken (Flachs), en’n Kuffer vull Lennewand un en Botterfatt vull Strümpe hebben. a.a.O. Nr. 25/ohne Verf. (Hö-tenslebener Winkel); Tanzreim:De Kühe kummen, de Ochsen brummen,
De Maechens sollen zu Tanze kummen.
Lieder-Ma Nr. 1017
(Anhalt);
Mäk’n, wasch dik, kämm dick, putz dick scheen!
Kumm, wai woll’ moal noan Danzsaal jehn.
a.a.O. Nr. 990
(WA-Eg);
Kinderreim:Wenn de Mäjens na’n Felle gaht,
Sind se witt un wacker, sind se witt un wacker,
Aber söst se seihn, wenn eck se seih,
Wenn se in Kauhstall gaht,
Könnst ‘ter deck vor vorfehren
(erschrecken). Ausdeutung
des Gezwitschers der Schwalben, OSCH-Schw;
Mken krt de stwe t,
junge drechtn drek rt,
drecht ne op de bre
(Brücke),
de bre de secht knaks!
– fetter Jarke drinkt en Snaps.
Mda-Weg 107;
Hei rum,
Str rum,
ei wi sin de Mächens dumm,
trei’m sich mit de Jungens rum.
Wb-Ak 108;
Neckreim der Jungen:Denkt Ihr denn, denkt Ihr denn, Mächens sin teier?
Finwe for’n Fenk, zehne for’n Zweer, fufzehn for’n Dreier.

Vk-Anhalta 84.
– 2. ‘weibl. Schwein’ – dat is en Mäken 3: Wb-Holzl 140. – 3. ‘Tochter’ 3: Wb-We 85, CA-Ca, 4: Wb-Ak 108 – Unse Mchen heirt. Wb-Ak 108. – 4. ‘Dienstmädchen, Landarbeiterin in einer Bauernwirtschaft’,  Magd, 2: Wb-Altm 131, OST-Kru, JE2-De, JE1-Gö Ka, 3: vereinz. n elbostf., verstr. s elbostf., 4: verstr. anhalt. – … hei harre sick ok balle ‘n Meeken anneschafft. Hbl-Ohre 1925 Nr. 7/Wöhlbier (HA-Eim).
Lautf.: Mäk(e)n, [mk()n] vereinz. n/mittlere Altm., verstr. s Altm., JE2-Ba De Ki, verstr. JE1 ZE, verbr. elbostf., vereinz. anhalt.; [mk] SA-Ku, OST-Wal, WO-Zi, ZE-Kö; Me(e)ken JE1-Ka, verstr. sw WO mittleres/s HA, WA-HDo Re, QUE-Di, BA-Rie; Mäcken WA-Ste, QUE-Wed; Mägen OSCH-Eils, [mgn] BE-He; Mäjen, [mjn] Id-Eilsa 77, OSCH-De GrQue Schw, KÖ-Wo, DE-Ca Ro; Maeten Hochzeit-Altm 62; Mädchen OST-Ucht, JE1-Kü Wö, ZE-Eich Lu, vereinz. elbostf. anhalt.; Mä(ä)ch(e)n, Maechen, [m()n] JE2-HGö, JE1-Kra Schor, verstr. ö/s ZE, Sprw-Harzvorlg 254, vereinz. s elbostf., verstr. nthür., verbr. anhalt.; Maichen BLA-Sti; mchen Mda-Sti 27. Zuss.: zu 1.: Harfenmädchen, Mords-, ster-; zu 4.: Kinder-, Ladenmädchen, Lehrmädchen, Nei-.
Mannhausen ON, in dem Neckreim:Mannhuusen
Doa hebb’m de Männ’rs de lang’n Späik’n
(Speichen, eu-
phem.),
Un de Maek’ns de graut’n Puu’sn (Scheiden),
Drum heet’et mit Recht Mannhuus’n.
Lieder-MaNr. 882.
Margarete 1. weibl. RN – Neckvers: Jrde had uffen Faierhrd jeschissen CA-Ak; Neckreim:Gräite wolle Fische fängn,
Harre kaine Kiege,
Wollse mitte Hänne fängn,
Graip se in de Sch-.
Lieder-Ma Nr. 1071 (GA-Wef).
– 2. in der Verbdg.: fiu (faule) Grait ‘faules Mädchen’ – dat is an richtigng fiu Grait 1: SA-Dä. – 3. in der Verbdg.: faules Gretchen, faules Gretchen Ausdeutung des Rufs der Kohlmeise, 3: Vk-Harz 3,55 (WE-Schau). – 4. PflN ‘Türkischer Schwarzkümmel’,  Brt-in-Hren – a. in der Verbdg.: Grte im Busch 2: Wb-Altm 70, OST-Id, STE-Ho, 3: GA-Kli, 4: Vk-Anhalta 76. – b. in der Verbdg.: Grdchen aussen Busch 4: BE-Ad.
Lautf.: Kurzform: Grete HA-Bee; Grt Wb-Altm 69 und 70; [jrd] CA-Ak; Greite Id-Eilsa 63, Graite Wb-Holzl 97; [grait] SA-Dä; Gräite Lieder-Ma Nr. 1071 (GA-Wef); Dim.: grtjen Wb-Nharz 69; Gretchen Vk-Harz 3,55 (WE-Schau); [grdn] BE-Ad; Gretel OST-Id, GA-Kli, STE-Ho, Vk-Anhalta 76; Zuss.: Grtdrt ‘M. Dorothee’; Grtln ‘M. Magdalene’; Grtf, Grtfk’n ‘M. Sophie; Grtls ‘Margarete Elisabeth’ Wb-Altm 69f.; Graitlischen dass., Wb-Holzl 97.
Maria 1. weibl. RN – Rda.: hop marjneken Zuruf an ein kleines Kind, das über einen Gegenstand springen will, Wb-Nharz 123; Neckreim:Mare, Mare,
de Katze is bei de Bre,
der Hund is bei’n Klump,
Mare is an Schweinehund.
Wb-Ak 110;
Tanzreim:Wenn her ‘n Pott vull Benen steit,
Un da ‘n Pott vull Bre,
denn lt ‘k Bre un Benen stn
un g na mne Mare.
HA-Oh;
Marie Rellen hatn klain Fellen,
Marie Rullen hatn klain Bullen,
Marie Harken hatn klain Farkn.
Lieder-Ma Nr. 1072 (WO-
Ol).
– 2. Name der Mutter Jesu – Wiegenlied:Aija, waer da?
Joseph un Maria;
Harr’n oere Kind verloor’n,
Sochten’t in dat lange Koor’n,
Sochten’t in de Judenschaule,
Saat’ at Kind in de Preisterschaule.
3: Lieder-Ma Nr. 30
(HA-Gro).
– 3. der Mutter Jesu geweihte Kalendertage, vgl. Marendag – a. ‘25. März’, Mariä Verkündigung, 2: STE-Schi, JE1-Bu Wall, Vk-Anhalta 35 und 221 (ZE-Bor) – Brauch: Zu M. konnte das Gesinde die Dienststellung wechseln. JE1-Bu Wall, Vk-Anhalta 35 und 221 (ZE-Bor). Flachs soll erst zu diesem Zeitpunkt gesät werden, damit die jungen Pflanzen nicht erfrieren. Vk-Anhalta 221 (ZE-Bor). – b. ‘8. September’, Mariä Geburt – Bauernregel: Mr Gebuat träckng d Svvokng (Schwalben) foat 1: SA-Rist. – c. ‘8. Dezember’, Mariä Empfängnis, 2: JE1-Grü Wer Wo – Bastlösereim: lot de Hünder lejen bis Maräen JE1-Wer. – 4. ‘Dienstmädchen’, scherzh., 2: ADVk Nr. 238e (JE1-Scha), 3: Vk-Ask 275.
Lautf.: Maria, Marie; außerdem: Mare HA-Oh, Wb-Ak 110; Dim.: Marieke HA-Ack; Marken HA-Oh; Mark’n Wb-Altm 137; Mrieken Schwerin 1859,188; Mariechen STE-Schi, HA-Oh, Marchen Wb-Ak 110, marchen Wb-Nharz 123; markelken Wb-Nharz 123; Kurzform: Mieke, [mk] vereinz. elbostf.; Mk’n Wb-Altm 137; Me Wb-Ak 113; Zuss.: Marils ‘Marie Elisabeth’ Wb-Altm 267; Marielieschen Dim. dass., HA-Ack Oh; Marlieschen Dim. dass., Id-Eilsa 78, QUE-Di; marjneken Dim. ‘Marianne’ Wb-Nharz 123; zu (3.): Dat. Sg.: Marien Vk-Anhalta 35 (ZE-Bor); Marein JE1-Bu Wall; Maräen STE-Schi, JE1-Wer; Mareijen JE1-Grü; Mahreiend JE1-Wo.
1Matte f., n. 1. ‘Hohlmaß, bes. für Getreide, von entsprechend ca. 1–5 kg (1/16 Scheffel,  Schpel)’, auch das Messgefäß, 1: vereinz. ö/s nwaltm., 2: verbr. Altm. JE2, vereinz. JE1 ZE, 3: verbr. elbostf., 4: verstr. omd. – ne Matte Kern HA-Oh; … konne man lichte tau’n paar Matten Koorn komen (beim Graben nach Hamsterbauen) Hbl-Ohre 1928 Nr. 22/Wöhlbier (HA-Eim); Aine Matte Pennjes koepn! Lieder-Ma Nr. 638 (WO-Ol); Rda.: ne Matte Arsch un’n Scheppel Hosenbon von einer im Hosenbodenbereich zu großen Hose, Sprw-Börde. – 2. ‘Lohn des Müllers in Form eines Anteils am Mahlgut’ 3: Wb-Holzl 139, 4: Wäschke 31909,90 – hä … bunk’n Sack uff un nahmp anne Metze dervon, das war dunnemals ‘n Müller sein judes Recht … Wäschke 31909,90; ratitten, ratatten, von’n Scheppel drai Matten vom Geräusch der Mühle des betrügerischen Müllers (der übliche Lohn betrug eine M. vom  Himten) Wb-Holzl 139. – 3. ‘Korb für Viehfutter’, 3: Wb-Holzl 139, 4: DE-Ca – anne Medse foll Hawwor DE-Ca; Rda.: dick gait et wi Schulten sien Haun, dat wolle ok nich ut de leddije Matte freten Wb-Holzl 139 (WO-Drei).
Lautf., Gram.: Matte, [mat] verstr. s Altm., verbr. s JE2, vereinz. JE1, ZE-Ze, verbr. n/mittleres elbostf., verstr. s elbostf.; Madde WA-HDo; Maddn Pl. Kredel 1929,26; Matt, [mat] vereinz. ö/s nwaltm., verbr. n/mittlere Altm., verstr. n JE2, HA-So; Mad OST-Lin; Matze vereinz. s/sö elbostf., BLA-Sti, BA-Neu; Matz GA-Sche; Mette STE-Do, JE2-GrWu, WA-Dom, verstr. WE BLA; Metze, [mets] SA-Pü, OST-Flee, JE2-Scho, vereinz. JE1 ZE, GA-Oeb, WO-Eb, verstr. s elbostf. anhalt.; [meds] BE-Gü He, verstr. anhalt.; Metz SA-Ty Win, DE-Kle; Mätze CA-Pö, [mts] ZE-Kö. – n. belegt: Matt vereinz. SA, OST-Alt Meß, vereinz. STE, HA-So; m. belegt: Metz DE-Kle. Zuss.: zu 1.: Mehlmetze; zu 2.: Möller-.
Matthr m. ‘Münze im Wert von 4 Pfennigen mit dem Bild des heiligen Matthias auf der Rückseite’, bis ins 19. Jh. in Goslar und im Herzogtum Braunschweig gültiges Zahlungsmittel, 3: vereinz. elbostf. – Kinderlied:en drer, en drer,
en lütten mattier
Id-Queb 10;
Wiegenlied:Rump’l de Pump’l de Bott’rmelk.
Veir olle Klümpe,
Ein Klump kostet vier Matir,
Ach, wat sünt’e Klümpe düür.
Lieder-Ma Nr. 58 (HA-Um).
Matzpumpe f. 1a. dass. wie  1Matz 1., vorw. im Wiegenlied, 2: Wb-Altm 133, 3: Lieder-Ma Nr. 24 (HA-Gro), vereinz. Nharz., Firmenich o.J. 163 (CA) – Wiegenlied:Ru ru rölderjahn,
schlacht’n Kind ‘n Puterhahn;
daut’n bettchen Botter dran,
dat hei nich verbrennen kann.
I du ole Matzpumpe,
dä Kaldüneken schmecken sau schtumpe,
hat’n ganz jung Häuneken schlacht
un hat de Kaldüneken nich rein gemacht.
Spr-Harzb 57.
– 1b. ‘unordentliche, liederliche Frau’,  Slampe, 3: Spr-Harzb 57. – 2. dass. wie  1Matz 4., 3: Wb-We 87.
Lautf.: Matzpumpe Spr-Harzb 57, Wb-We 87; Maz- Firmenich o.J. 163 (CA); Matzpump Wb-Altm 133; mastpumpe Wb-Nharz 124; Metz- Vk-Harz 3,88; Matze- Lieder-Ma Nr. 24 (HA-Gro).
Metzendieb m. ‘Müller’, da er als Lohn oft einen größeren Anteil vom Mahlgut einbehält, als ihm zusteht, abw.,  Möller, 3: Lieder-Ma Nr. 812 (WO-Ol), 4: Vk-Anhalta 81, Spr-Anhalt 172 – Neckreim:Müller, Müller, Metzendieb
Hat die Katze in’n Schwanz gekniept.
Vk-Anhalta 81.
mde Adj. ‘müde’, auch ‘kraftlos, erschöpft’,  slapp, verbr. – Ich bin mse, ich le mich hin. Wb-Ak 113; Arbaie dick man nichte moie. Firmenich o.J. 157 (WA-Ost); Ik wodd bäi de Hitt hällisch möh. Hausfr-Altm 1927,45 (STE-Ber); Rda.: Aeten un Drinken smecket, awer immer moihe Sprw-Harzvorle 144; det sn ek satt un moie ‘dessen bin ich überdrüssig’ Wb-We 89; ‘n Kn me mken ‘die Fahrgeschwindigkeit des Kahns verringern, indem man die Schleppkette ins Wasser wirft’, Schifferspr., Elbschifferspr. 312 (JE2-Mi); ‘n Kn mje lpen dass., a.a.O. 312 (WO-Ro); De Rogg hat sick md draog’n. ‘Der Roggen bringt auf Grund des wiederholten Anbaus auf derselben Ackerfläche keinen Ertrag mehr.’ Wb-Altm 138; Tanzreim:Ach, ick bin so meude,
Ach, ick bin so matt!
Möchte jerne schloap’m joahn,
Oab’r ick mott noch Schiltwach schtoahn.
Lieder-Ma Nr.
1022 (WA-Eg).
Lautf.: md, mö(ö)d vereinz. Altm.; möhe JE2-Ste; [m] Elbschifferspr. 312 (JE2-Mi); möh, möö, [m] SA-Sa, verbr. mittlere/ö Altm., Elbschifferspr. 312 (JE2-Pa), JE2-Schön, Mda-nwJe1a 47 (JE2-HSe, vereinz. nw JE1), JE1-Ho; möge GA-Ip, WO-We; mög SA-Bu Kön; möck SA-Jeg; möje, [mj] vereinz. s Altm.; mö(ö)ch, mööj, [m] SA-Ku Zie, verstr. w Altm., OST-Har Krum; möie JE2-GrWud; möi, [mi] OST-Bi, vereinz. ö Altm., JE2-Scho; [mi] SA-Pü; [m] GA-Bo, CALV-Uth Zo; [m] GA-Ku; [md] Mda-nwJe1a 47 (JE1-Bie Wol); [m] a.a.O. 47 (JE1-Ger); meude Lieder-Ma Nr. 1022 (WA-Eg), BLA-Brau, Id-Queb 11; meue, mäu(h)e, moi(h)e verstr. w elbostf., Lautdenkmal 1937 (WA-KlOsch), Firmenich o.J. 157 (WA-Ost), QUE-Tha; meu(h), mäuh, [moi] SA-Ah, vereinz. nw elbostf., WA-Sche; meug GA-Wer; meuj QUE-Di; mooj SA-Ben; meide, maide vereinz. n CA; meie CA-Salz; mie Wb-We* 226; müde JE1-Grä; [md] Mda-nwJe1a 47 (vereinz. mittleres JE1), ZE-Kö; mui SA-Dä Ho; [mui] vereinz. nwaltm., SA-GrGe; miede, [md] vereinz. anhalt.; miese CA-Löb, mse Wb-Ak 113, [mz] Mda-Fuhne 97 (verstr. anhalt., vorw. ältere Generation); [ml] a.a.O. 97 (vereinz. sö anhalt., ältere, mittlere Generation; verstr. anhalt., jüngere Generation); [mid] Mda-Ze (ZE-Roß); [mir] a.a.O. (ZE-Reu Stre); [mil] a.a.O. (ZE-Gro). Zuss.: hundemüde, wer-.
1Mle f. 1. ‘durch Wind, Wasser oder Motorkraft betriebene Anlage zum Zermahlen, Zerkleinern von körnigem Material’, bes. ‘Getreidemühle’ verbr. – dai Möll schtit schtill SA-Dä; de Mülder is op de Mele HA-Oh; Denkst du, wenn seck dä Möhle dreiht, eck kann meck op dä Siete leggen? Klaus 1936,21; Rda.: Water op siene Mele ‘etw., das jmdn. unterstützt’ Sprw-Börde; hai hat einen opp der Mle ‘er ist verrückt, geistesgestört’ WE-Zi; Hätt de Möll man Wter, so fün’n sik k wl Gäst Trost für ein Mädchen, dessen Verlobter die Verbindung gelöst hat, Hochzeit-Altm 64; Rätsel:Wat iss dat Beßte an dai Mölle?
– Dat se von Holt iss.
Wenn se von Flaisch waire,
Denn harrn se de Kraihen oppefreetn.
Lieder-Ma Nr. 500
(WO-Ol);
Wekke Mähle hätt kan Water? – die Kaffeemühle, WE-El; Geiht un’ geiht un’ kümmt nich to Dörp? – die M., Bewohner-Altm 2,171; Eine mohle uf der Milde mit 4 gengen … Amt Dessau und Lippehne 1547–1549, Landreg-Anhalt 1,175. – 2a. ‘Brettspiel für zwei Personen, bei dem die Mitspieler versuchen, eine  Mle 2b. zu bilden’ 4: Wb-Ak 113. – 2b. ‘Figur aus drei nebeneinander liegenden Steinen beim Mühlespiel’ – Reim:Stripp, strapp, strull,
Miene Möll’ iss vull,
Miene Mölle gait,
Diene Mölle stait.
3: Lieder-Ma Nr. 753 (Umgebung von
Magdeburg).
Lautf.: Mö(h)le verstr. OSCH WE; Mele HA-Oh, WE-Wa; müöle OSCH-Di; Me(h)le, [ml] Sprw-Börde, OSCH-He, verstr. s elbostf., BA-Ha; Mähle WE-El; mäale Mda-Ro, male Dialektgeogr-Elbe/Saale 94 (verstr. sö ZE); Mle, [ml] verstr. s ZE, BA-Ha, verstr. anhalt.; Mölle, [möl] verstr. s Altm., vereinz. JE2, verstr. nw JE1 n elbostf., WA-Un; Möll, [möl] verbr. nwaltm. n/mittlere Altm.; [ml] Mda-Ar 32; Melle Wb-Holzl 142 (WA-KlWa), WA-Ste, melle Mda-Sti 176, [mel] MdanwJe1a 51 (JE1-Bie Ger), Mda-Ma 70 (verstr. s JE1), verstr. ZE n CA. Zuss.: zu 1.: Kaff-, L-, Molt-, l-; sonstiges: Huckemühle, Klaps-, Münte-.