2Hrde m. ‘Hirt’ 2: verstr. ZE, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 5, Wb-Ak 71, Wb-Be – keue for’n harten drben Wb-Nharz 71; Hinrik Godeken hed erhalden up den hilgen, dat de herde sin swin in synen hoff nicht gebracht hed, … 1435, WeteB-Calbec160. – Von den Gemeinden wurden H. für Schafe, Kühe, Gänse, Schweine und Pferde angestellt. – Brauch: Heischegänge der H. fanden zu Silvester (Vk-Anhalta 38f.), am Neujahrstag, am Tag der Heiligen drei Könige und zu Fabian Sebastian (20. Januar) statt (Chr-Atz 68). In Bornum wurden H. zu Lichtmess angelohnt und wieder gemietet, jedoch erst zum Beginn des Hirtenjahres, am 1. Mai, ausgelohnt (Vk-Anhalta 38).
Lautf.: härde Mda-Ro; hrte Mda-Sti 5; harte, [hart] verstr. ZE, Wb-Nharz 71, BLA-Be Brau, QUE-Di; Horte, [hort] ZE-Roß, Wb-Ak 71, Wb-Be; [hr] Nd-Börde § 112; hiere OSCH-Di. Zuss.: K-, Nachthirt.
Ktelhken m. ‘Haken zur Aufhängung des Kessels über dem Feuer des Herdes’, befestigt an einer Kette, die von einem im Rauchfang eingelassen Balken herabhing, im 20. Jh. kaum noch üblich, 2: Wb-Altm* 59, 3: Wb-Holzl 118 – … so he se schuldigede umme eynen ketel unde eynen ketelhaken … 1440 WeteB-Calbec 172.
Lautf.: Kettelhaken Wb-Holzl 118; Keddelhaok’n Wb-Altm* 59.