Mittelelbisches Wörterbuch, Band 1 (A-G), Spalte 1074
Flbm m. PflN 1. ‘Faulbaum’ verstr. – Rda.: He hat
lang noch up’n Käörboom räd’n, nu kümmt he up’n
Fulboom to sitt’n.
‘jmd., der unschlüssig in seiner Wahl
ist, bekommt am Ende das Schlechteste’ Spr-Altm 77.
 Aufgrund von Ähnlichkeiten, u.a. bei der Beschaffen-
heit der Rinde und im fauligen Geruch, können in ein-
zelnen Fällen Übertragungen oder auch Verwechslun-
gen, bes. mit der Traubenkirsche, aber auch mit anderen
Sträuchern oder Bäumen vorliegen: Ahlkirsche le Erle
Flbre Flken Flkenbm Hundebrstrk Hundekl-
tenbm Lausbeerbaum 2Lne Lsebre Lsebm Pul-[1075]
werholt Scheißbeerenstrauch Schtbre Schtholt Schs-
terplockholt Spirke Sprßel Sprätzern Sprossen Stinkbm
Stinkholder Vgelkerse
. – 2. ‘Traubenkirsche’ 2: Wb-
Altm 58, ZE-We, 3: OSCH-Ba.
Lautf.: Fu(u)lbo(o)m, Flbm verstr. brdb. elbostf.; -bom WE-
Wa; -baum BA-Ha; -paum BLA-Sti; Fürboom SA-Ty; Fuia- SA-
Wa; Faulbaum vereinz. nd., BA-Sil, verstr. anhalt. (2. Glied in
standardspr. Form); -boom vereinz. anhalt.
Expandiere:
Lemma
Flbm
Grammatische Angabe
m.
Bedeutung
PflN
Gliederung
1.
Bedeutung
‘Faulbaum’ verstr.
Belege
Rda.: He hat lang noch up’n Käörboom räd’n, nu kümmt he up’n Fulboom to sitt’n. ‘jmd., der unschlüssig in seiner Wahl ist, bekommt am Ende das Schlechteste’ Spr-Altm 77.
2.
Bedeutung
‘Traubenkirsche’
Verbreitung
  • 2: Wb-Altm 58, ZE-We
  • 3: OSCH-Ba.