Gurke f. 1. PflN wie Standardspr., auch die Frucht,
verbr. – Da wassn Kol un Gurk in d’ Wett. Kredel 1927,76; Ich hawwe anne Man’l Jurreken injelt. Wb-
Ak 82; Ne sure Jurke wörr nich slecht. Gorges 1938,62;
Rätsel: Watt vör’n Unnerschd iss zwischen zwei mal
zwei iss vier, un ingemaokten Gurken? – ausgemacht
und eingemacht, Wb-Altm 273. – Fast in jedem Haus-
halt wurden G. sauer eingelegt und in Steingutbehältern
bis zum Frühjahr aufbewahrt. Gegessen wurden sie zu
jeder Mahlzeit, bes. zu Stippe, Bratkartoffeln oder Grütz-
wurst. Essen-nwAltm 20. – Volksgl.: Wänn d Jrkng
blind blin, mütt Fraue, dan Krm (Regel) hett, dach-
jn, dänn jefft föäl Jrkng. JE2-Scho. Stellt man einen
alten Schuh in den Garten, hat man ebenfalls eine gute
Gurkenernte zu erwarten. Wb-Ak 82. Jütschke; scherzh.:
Bettlerwurst Gärtnerslacke Gärtnerworst Kakau Kalbe;
Gurkenart: Klettergurke. – 2. ‘(große) Nase’, abw., 2:
ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Serimunt 1930 Nr. 82,
Wb-Be – hei het ne re Gurke HA-Oh.
verbr. – Da wassn Kol un Gurk in d’ Wett. Kredel 1927,76; Ich hawwe anne Man’l Jurreken injelt. Wb-
Ak 82; Ne sure Jurke wörr nich slecht. Gorges 1938,62;
Rätsel: Watt vör’n Unnerschd iss zwischen zwei mal
zwei iss vier, un ingemaokten Gurken? – ausgemacht
und eingemacht, Wb-Altm 273. – Fast in jedem Haus-
halt wurden G. sauer eingelegt und in Steingutbehältern
bis zum Frühjahr aufbewahrt. Gegessen wurden sie zu
jeder Mahlzeit, bes. zu Stippe, Bratkartoffeln oder Grütz-
wurst. Essen-nwAltm 20. – Volksgl.: Wänn d Jrkng
blind blin, mütt Fraue, dan Krm (Regel) hett, dach-
jn, dänn jefft föäl Jrkng. JE2-Scho. Stellt man einen
alten Schuh in den Garten, hat man ebenfalls eine gute
Gurkenernte zu erwarten. Wb-Ak 82. Jütschke; scherzh.:
Bettlerwurst Gärtnerslacke Gärtnerworst Kakau Kalbe;
Gurkenart: Klettergurke. – 2. ‘(große) Nase’, abw., 2:
ZE-Roß, 3: vereinz. elbostf., 4: Serimunt 1930 Nr. 82,
Wb-Be – hei het ne re Gurke HA-Oh.
Lautf., Gram.: Gurke, J-, [jurk] (s. Altm., JE2: [grk],
[jrk], [jrk], anhalt.: [jurg] neben [jrg]) verbr. s Altm.
n/mittleres JE2, verstr. mbrdb., verbr. n elbostf. WA, verstr.
OSCH s elbostf., BA-Gü, verbr. anhalt.; Gurk, Jurk (nwaltm.,
nw OST, nö GA: [gk], [jk], mittlere/ö Altm.: [jrk])
verbr. nwaltm. Altm. (außer s Rand), JE2-Kam; Gurgen, J- Pl.
SA-Ra, OST-Schö Spä; Guik SA-Ah KlGe Sta; [guik] SA-
Rist; Gurreke, J- OSCH-Har, WE-Elb Wa, Wb-Ak 82; Gorke,
J-, [jork] JE1-Bü Pre, ZE-Roß Ze, vereinz. w elbostf. n CA
omd.;
Kurke vereinz. s elbostf. (außer n CA), Mda-Sti 52, QUE-Frie,
DE-Que; Kurreke BLA-Ha, QUE-Di; Korke BA-Neu Sip; Hurke
HA-Oh, Wb-Holzl 114 (HA-Wa), vereinz. n/w OSCH, WE-Wa;
Horke OSCH-Ham;
Jürke JE1-Stei Zi, WA-Sche; [jrk] GA-Le; Jürken Pl. JE2-
KlWul; Jörke JE2-HSe; Järken Pl. JE2-Mö. – Etym.: die mnd.
Formen augurke, agurke (vgl. HWb-Mnd 1,129) sind aus dem
Slaw. entlehnt, zu altpoln. ogurek, russ. ogrok, tsch. okurka,
die auf mgriech. ágovros ‘unreif’ zurückgehen, vgl. Kluge 242002,378, ausf. s. Eichler 1965,43, Bellmann 1971,97 ff.
[jrk], [jrk], anhalt.: [jurg] neben [jrg]) verbr. s Altm.
n/mittleres JE2, verstr. mbrdb., verbr. n elbostf. WA, verstr.
OSCH s elbostf., BA-Gü, verbr. anhalt.; Gurk, Jurk (nwaltm.,
nw OST, nö GA: [gk], [jk], mittlere/ö Altm.: [jrk])
verbr. nwaltm. Altm. (außer s Rand), JE2-Kam; Gurgen, J- Pl.
SA-Ra, OST-Schö Spä; Guik SA-Ah KlGe Sta; [guik] SA-
Rist; Gurreke, J- OSCH-Har, WE-Elb Wa, Wb-Ak 82; Gorke,
J-, [jork] JE1-Bü Pre, ZE-Roß Ze, vereinz. w elbostf. n CA
omd.;
Kurke vereinz. s elbostf. (außer n CA), Mda-Sti 52, QUE-Frie,
DE-Que; Kurreke BLA-Ha, QUE-Di; Korke BA-Neu Sip; Hurke
HA-Oh, Wb-Holzl 114 (HA-Wa), vereinz. n/w OSCH, WE-Wa;
Horke OSCH-Ham;
Jürke JE1-Stei Zi, WA-Sche; [jrk] GA-Le; Jürken Pl. JE2-
KlWul; Jörke JE2-HSe; Järken Pl. JE2-Mö. – Etym.: die mnd.
Formen augurke, agurke (vgl. HWb-Mnd 1,129) sind aus dem
Slaw. entlehnt, zu altpoln. ogurek, russ. ogrok, tsch. okurka,
die auf mgriech. ágovros ‘unreif’ zurückgehen, vgl. Kluge 242002,378, ausf. s. Eichler 1965,43, Bellmann 1971,97 ff.