Mittelelbisches Wörterbuch, Band 2 (H-O), Spalte 474
1Kettel f., m. ‘Kette oder Riemchen mit Vorsteck-
pflöckchen zum Verschließen von Türen oder Fenstern’,
auch ‘Riegel’ 2: Wb-Altm* 59, ZE-Kö, 4: verbr. anhalt.
mache m en Geddel vor! BE-Nie; de Geddel fonne
Jrdendre is gabudd
DE-Ca; De Schpritzenhaustiere
war … bloß anjelät, un schtatts Schloß war an Pflock
inne Kettel jeschtochen …
Wäschke 61920,115.
Lautf.: Kett(e)l, [két()l] Wb-Altm* 59, vereinz. anhalt.;
Keddel Wb-Altm* 59; [gedl] verstr. anhalt.; ktl ZE-Kö.
– Gram.: f.: CA-Ak, verbr. BE, DE-Ca; m.: vereinz. BE.
– Etym.: Für die Belege im nd. Gebiet ist mndl. Ursprung anzu-
nehmen, für die anhalt. Belege ist auch ein Zush. zu dem ostthür.
und obersächs. Wort mit gleicher Bed. denkbar, vgl. Spr-Elbe/
Saale 147, Teuchert 21972,261.
Expandiere:
Lemma
Kettel (Homonymziffer 1)
Grammatische Angabe
f., m.
Bedeutung
‘Kette oder Riemchen mit Vorsteckpflöckchen zum Verschließen von Türen oder Fenstern’, auch ‘Riegel’
Verbreitung
  • 2: Wb-Altm* 59, ZE-Kö
  • 4: verbr. anhalt.
Belege
  • mache m en Geddel vor! BE-Nie
  • de Geddel fonne Jrdendre is gabudd DE-Ca
  • De Schpritzenhaustiere war … bloß anjelät, un schtatts Schloß war an Pflock inne Kettel jeschtochen … Wäschke 61920,115.