Kpe f. 1. ‘geflochtener Behälter’ – a. ‘großer, vier-
eckiger (auch halbrunder) Korb mit Schultergurten, der
auf dem Rücken getragen wird’, darüber hinaus kann er
auch ein oder zwei Henkel sowie vier Füße besitzen, 1:
allg. nwaltm., 2: allg. brdb., 3: allg. n/ö elbostf., verbr.
s elbostf., 4: Mda-Sti 158, BA-Ha, verbr. s CA BE,
Wäschke 61920,2 – feif Keepen Zwetschen WE-Rho;
inne Kpe hln se Tüffeln, Holt un wat s jefft JE2-Scho;
Se hadde anne Kiepe ufn Ricken … Wäschke 61920,2;
Rda.: t der kpe hukken ‘übertriebenen Aufwand betrei-
ben’, auch ‘übermütig sein’ Wb-Nharz 97; ick bringe ne
ganze Kiepe vull Niees (eine Menge Neuigkeiten) CA-
Fö; hei verlrt dat Brt t der Kipe von jmdm., der einen
Verlust erleidet, Wb-We 65; du hast dik nich bloß en’
Korf, nee, ne ganze Kiepe ehalt zu einem abgewiesenem
Freier, CA-Fö; Vers: Wer keine Kiepe hat in’t Hus, Is
arm, wie sönne Kirchenmus! Gorges 1938,18; 1 kiepen
stockfische = 1 gr. Amt Coswig1566, Landreg-Anhalt
3,24. – K. wurden vorw. zum Transport von Obst, Ge-
müse, Lebensmitteln und Wäsche genutzt. Verbr. fanden
sie auch bei den Schiffern, die darin ihre notwendigsten
Sachen verstauten, wenn sie nach der Winterpause wie-
der an Bord gingen. Elbschifferspr. 403. – Volksgl.: War
ein Kiepenverkäufer im Ort, so regnet es am gleichen
oder am folgenden Tag. Abergl-Ma 248 (HA-NHa). Wer
den Gurt beim Tragen der K. herabhängen lässt, ent-
zieht einer Kuh die Milch. a.a.O. 246 (WO-Ol). Tritt
eine Frau mit einer K. an das Bett eines neugeborenen
Kindes, so nimmt es die Brust der Mutter nicht mehr
an. Abergl-Altm 9, Bewohner-Altm 2,140. Drgekpe
Drgekorf Harzkpe Hucke Huckekpe Huckekorb Korf
Mausekorb Sprkpe. – b. ‘korbartige Spantasche mit
Henkel, in der das Essen mit auf das Feld genommen
wird’, Twelkpe, 3: verbr. s/sw elbostf., 4: BLA-Sti.
– c. ‘kleiner Henkelkorb, in den die geernteten Kartof-
feln gelegt werden’, Kartuffelkorf, 4: verbr. BE KÖ,
DE-Ca, Mda-Fuhne 158 (DE-Mei Scheu) – anne Gbe
full Gardoffel’l DE-Ca. – d. ‘Bienenkorb’, Immen-
kpe, nur im Rätsel:Twischen uns un Noawers Hus,
stät ‘n Kiep met Kläckermus. 2: SA-Meh.– 2a. ‘Strohhut’, von den Frauen zum Schutz gegen die
Sonne getragen, 3: Id-Queb 3. – 2b. ‘Haube’, scherzh., 3:
Wb-Nharz 97. – 3. ‘Färberkessel’ 3: Id-Queb 3.
eckiger (auch halbrunder) Korb mit Schultergurten, der
auf dem Rücken getragen wird’, darüber hinaus kann er
auch ein oder zwei Henkel sowie vier Füße besitzen, 1:
allg. nwaltm., 2: allg. brdb., 3: allg. n/ö elbostf., verbr.
s elbostf., 4: Mda-Sti 158, BA-Ha, verbr. s CA BE,
Wäschke 61920,2 – feif Keepen Zwetschen WE-Rho;
inne Kpe hln se Tüffeln, Holt un wat s jefft JE2-Scho;
Se hadde anne Kiepe ufn Ricken … Wäschke 61920,2;
Rda.: t der kpe hukken ‘übertriebenen Aufwand betrei-
ben’, auch ‘übermütig sein’ Wb-Nharz 97; ick bringe ne
ganze Kiepe vull Niees (eine Menge Neuigkeiten) CA-
Fö; hei verlrt dat Brt t der Kipe von jmdm., der einen
Verlust erleidet, Wb-We 65; du hast dik nich bloß en’
Korf, nee, ne ganze Kiepe ehalt zu einem abgewiesenem
Freier, CA-Fö; Vers: Wer keine Kiepe hat in’t Hus, Is
arm, wie sönne Kirchenmus! Gorges 1938,18; 1 kiepen
stockfische = 1 gr. Amt Coswig1566, Landreg-Anhalt
3,24. – K. wurden vorw. zum Transport von Obst, Ge-
müse, Lebensmitteln und Wäsche genutzt. Verbr. fanden
sie auch bei den Schiffern, die darin ihre notwendigsten
Sachen verstauten, wenn sie nach der Winterpause wie-
der an Bord gingen. Elbschifferspr. 403. – Volksgl.: War
ein Kiepenverkäufer im Ort, so regnet es am gleichen
oder am folgenden Tag. Abergl-Ma 248 (HA-NHa). Wer
den Gurt beim Tragen der K. herabhängen lässt, ent-
zieht einer Kuh die Milch. a.a.O. 246 (WO-Ol). Tritt
eine Frau mit einer K. an das Bett eines neugeborenen
Kindes, so nimmt es die Brust der Mutter nicht mehr
an. Abergl-Altm 9, Bewohner-Altm 2,140. Drgekpe
Drgekorf Harzkpe Hucke Huckekpe Huckekorb Korf
Mausekorb Sprkpe. – b. ‘korbartige Spantasche mit
Henkel, in der das Essen mit auf das Feld genommen
wird’, Twelkpe, 3: verbr. s/sw elbostf., 4: BLA-Sti.
– c. ‘kleiner Henkelkorb, in den die geernteten Kartof-
feln gelegt werden’, Kartuffelkorf, 4: verbr. BE KÖ,
DE-Ca, Mda-Fuhne 158 (DE-Mei Scheu) – anne Gbe
full Gardoffel’l DE-Ca. – d. ‘Bienenkorb’, Immen-
kpe, nur im Rätsel:Twischen uns un Noawers Hus,
stät ‘n Kiep met Kläckermus. 2: SA-Meh.– 2a. ‘Strohhut’, von den Frauen zum Schutz gegen die
Sonne getragen, 3: Id-Queb 3. – 2b. ‘Haube’, scherzh., 3:
Wb-Nharz 97. – 3. ‘Färberkessel’ 3: Id-Queb 3.
Lautf., Gram.: Kipe, Kiepe, [kp]; außerdem: Kiep, Kp allg.[492]
nbrdb.; Kiebe KÖ-Cör Grö; [gb] verbr. BE KÖ, Mda-Fuhne
158 (DE-Mei Scheu); Käipe WE-Rho, [kp] Mda-Gö/Is 131;
Keepen Pl. WE-Rho.
Zuss.: zu 1.: Häckerlings-, Kaff-, Kersen-; zu 1a.: Harz-, Huk-
ke-; zu 1b.: Kwer-, Meier-; zu 1c.: Jren-, Lse-; zu 1d.: Im-
men-; sonstiges: Nl-.
nbrdb.; Kiebe KÖ-Cör Grö; [gb] verbr. BE KÖ, Mda-Fuhne
158 (DE-Mei Scheu); Käipe WE-Rho, [kp] Mda-Gö/Is 131;
Keepen Pl. WE-Rho.
Zuss.: zu 1.: Häckerlings-, Kaff-, Kersen-; zu 1a.: Harz-, Huk-
ke-; zu 1b.: Kwer-, Meier-; zu 1c.: Jren-, Lse-; zu 1d.: Im-
men-; sonstiges: Nl-.