Aufgaben & Ziele des Wörterbuchs

#Die Aufgabe des Mittelelbischen Wörterbuchs (MeWb) ist es, den Mundartwortschatz (den Wortschatz des Alltags) des nördlichen (niederdeutschen) und mittleren (mitteldeutschen) Teiles Sachsen-Anhalts in Hinblick auf seine Bedeutung, Lautung und sprachgeografische Verteilung sowie unter Beachtung der soziologischen Struktur und stilistischen Schichtung zu dokumentieren. Beispielsätze, Redensarten und Sprichwörter sollen freilich nicht nur den Gebrauch des mundartlichen Wortgutes im Satzzusammenhang verdeutlichen, sondern gleichzeitig auch in Lebenswelt und Denkweise der Mundartsprecher einführen. Besonderer Wert wird auf das Einbeziehen volkskundlich relevanter Sachverhalte gelegt. In den so genannten Synonymenzentralen kann man darüber hinaus erfahren, welche Benennungen es insgesamt für eine Sache gibt. Oft werden dieses Ergebnisse auf Wortkarten verdeutlicht.

Mittelelbisches Wörterbuch, Band 2 (H-O), Spalte 1097
mottken Vb. ‘stehlen’,  klauen, 3: vereinz. nw elb-
ostf., Id-Queb 12.
Lautf.: muttgen GA-Sie; muttjen GA-Rä, HA-No; muttchen
vereinz. nw elbostf.; murtgen Id-Queb 12. – Etym.: wohl aus
Gaunerspr., zu mozenen, motten ‘suchen’, dazu Bemutter ‘Beu-
telschneider, Taschendieb’, vgl. Wb-Rotw [3702].
Expandiere:
Lemma
mottken
Grammatische Angabe
Vb.
Bedeutung
‘stehlen’,  klauen
Verbreitung
3: vereinz. nw elbostf., Id-Queb 12.