sterei n. ‘gefärbtes und gekochtes Hühnerei, das zu
Ostern verschenkt wird’ verstr. – dat Eostai is gruin
fft SA-Dä. – Brauch: Die O. wurden vornehmlich
mit Zwiebelschalen (verstr.), Zichorie (Vk-Altm 226,
Brauch-wAltm 35) oder grüner Saat (Wb-Ak 123) ge-
färbt, z.T. wurden Abziehbilder auf die Eier geklebt.
Vk-Anhaltb 28 (verstr. ZE, vereinz. BA). Die versteckten
O. mussten von den Kindern gesucht werden. verstr. So-
wohl Kinder als auch Erwachsene tauschten die bemal-
ten oder verzierten Eier untereinander. Brauch-wAltm
35. Die Kinder erhielten von ihren Paten O. verstr. In
den Orten des Kalbeschen Werders zogen zu Ostern die
Kinder durch den Ort, um Eier zu erheischen. Brauch-
wAltm 36. Die Bewohner eines Ortes hatten an Pfarrer,
Kantor oder Lehrer eine festgelegte Anzahl von O. zu
zahlen. Brauch-wAltm 37f., Vk-Anhalta 224. O. standen
auch im Mittelpunkt versch. Spiele zu Ostern: Die Kin-
der ließen sie von einem Abhang herunterrollen. Dessen
Ei unversehrt blieb, wurde Sieger und bekam die Eier der
anderen Mitspieler. verstr. ( Eierkullern, Eiertrdeln).
Statt des Herunterrollens wurden auch die Eier zweier
Kinder aneinander geschlagen. Bewohner-Altm 2,250,
Brauch-Ma 262 (HA-Sü), Vk-Anhaltb 28 (vereinz. ZE,
BA-Ali Ba, vereinz. BE). In Klein Paschleben wurde
zu Ostern ein Eierlaufen veranstaltet. Vk-Anhalta 29. –
Volksgl.: Die Vorstellung, dass der Osterhase die Eier
bringt (verstr.), hat sich erst allmählich im 19. Jh. durch-
gesetzt. Daneben sind es Kuckuck (verstr. nwaltm. w
Altm.), Wiedehopf (Brauch-wAltm 37 – SA-Has), Hahn
(Brauch-wAltm 37 – SA-Böd, verstr. ZE, HA-Oh, ver-
str. w anhalt.), Huhn (ADVk Kt. 32 – Einzelbelege Altm.
JE1 ZE WE BLA, Vk-Anhaltb28), Auerhahn (ADVk Kt.
32 – 2 Belege WE) und Fuchs (ADVk Kt. 32 – verstr.
ö Altm. JE1, Vk-Anhalta 225 – BE-GrMü). Durch das
Hochwerfen von O. auf einer Wiese soll deren Frucht-
barkeit gefördert werden. Vk-Anhaltb 29 (BA-Schie Sip,
vereinz. anhalt.).
Ostern verschenkt wird’ verstr. – dat Eostai is gruin
fft SA-Dä. – Brauch: Die O. wurden vornehmlich
mit Zwiebelschalen (verstr.), Zichorie (Vk-Altm 226,
Brauch-wAltm 35) oder grüner Saat (Wb-Ak 123) ge-
färbt, z.T. wurden Abziehbilder auf die Eier geklebt.
Vk-Anhaltb 28 (verstr. ZE, vereinz. BA). Die versteckten
O. mussten von den Kindern gesucht werden. verstr. So-
wohl Kinder als auch Erwachsene tauschten die bemal-
ten oder verzierten Eier untereinander. Brauch-wAltm
35. Die Kinder erhielten von ihren Paten O. verstr. In
den Orten des Kalbeschen Werders zogen zu Ostern die
Kinder durch den Ort, um Eier zu erheischen. Brauch-
wAltm 36. Die Bewohner eines Ortes hatten an Pfarrer,
Kantor oder Lehrer eine festgelegte Anzahl von O. zu
zahlen. Brauch-wAltm 37f., Vk-Anhalta 224. O. standen
auch im Mittelpunkt versch. Spiele zu Ostern: Die Kin-
der ließen sie von einem Abhang herunterrollen. Dessen
Ei unversehrt blieb, wurde Sieger und bekam die Eier der
anderen Mitspieler. verstr. ( Eierkullern, Eiertrdeln).
Statt des Herunterrollens wurden auch die Eier zweier
Kinder aneinander geschlagen. Bewohner-Altm 2,250,
Brauch-Ma 262 (HA-Sü), Vk-Anhaltb 28 (vereinz. ZE,
BA-Ali Ba, vereinz. BE). In Klein Paschleben wurde
zu Ostern ein Eierlaufen veranstaltet. Vk-Anhalta 29. –
Volksgl.: Die Vorstellung, dass der Osterhase die Eier
bringt (verstr.), hat sich erst allmählich im 19. Jh. durch-
gesetzt. Daneben sind es Kuckuck (verstr. nwaltm. w
Altm.), Wiedehopf (Brauch-wAltm 37 – SA-Has), Hahn
(Brauch-wAltm 37 – SA-Böd, verstr. ZE, HA-Oh, ver-
str. w anhalt.), Huhn (ADVk Kt. 32 – Einzelbelege Altm.
JE1 ZE WE BLA, Vk-Anhaltb28), Auerhahn (ADVk Kt.
32 – 2 Belege WE) und Fuchs (ADVk Kt. 32 – verstr.
ö Altm. JE1, Vk-Anhalta 225 – BE-GrMü). Durch das
Hochwerfen von O. auf einer Wiese soll deren Frucht-
barkeit gefördert werden. Vk-Anhaltb 29 (BA-Schie Sip,
vereinz. anhalt.).
sti] SA-Dä.