Mittelelbisches Wörterbuch, Band 1 (A-G), Spalte 358
Bk(e) m., n., f. ‘kleiner natürlicher Wasserlauf, Bach’,
für alle fließenden Gewässer, auch für Flüsse, allg. (in
der ö Altm. verbr.), vereinz. auch als ortsgebundene Be-
zeichnung für einen spez. Wasserlauf, slt. ‘Rinnsal’, verbr.
als FlN bzw. Bestandteil in ON und FlN anzutreffender
Bach is brt un tiefe
QUE-GrSchie; fall nich inne Bke
WA-Un; Falle nich in Bach (scherzh. für die Elbe)! Wb-
Ak 29; de nten goat oppet Bk OSCH-Har; De Miehme
Wittjen junk ... ane Bach, um ihre kleen’n Gänse zu holn.

Wäschke61915,26; ... dä Swet leip wie saun Bek an
Liewe dal ...
Klaus 1936,56; Wiesenbeeke FlN, Burghardt 1967,141 (WA-See); deipen Bek dass., HA-Oh.  Bk-
grwen 1Flt 1Flte Grwe(n) Lp Lper Nt(e) Rde
Rönne
; vgl. auch die Zentrale  Grippe ‘kleiner
Entwässerungsgraben, der durch Wiesen und Äcker führt’.
Lautf.: Beeke vereinz. Altm. sö JE2 n JE1, JE1-Schor, verstr. nw/
mittleres elbostf., CA-Fö Pö; Be(e)k, [bk] verstr. nwaltm. Altm.,
JE2-Sa War, WO-Da, verbr. w elbostf., verstr. WA QUE BA, CA-
Fö; Bäke, [bk] vereinz. mittlere Altm., verstr. s Altm. JE2 JE1,
HA-Va; Bä(ä)k, [bk] verbr. nwaltm. w Altm., vereinz. OST,
verstr. STE, JE2-Fie; paek Mda-Sti 126; Biek OSCH-Di, vereinz.
nw WE; Bok STE-Hü;
Beke HA-Oh; Be’ek, Bek a.a.O., WE-Ro Wa; Beak WE-Gö;
Beäke JE2-Ki, JE1-Grü HLo; Bäeke JE2-HSe, JE1-Ro; Bäek
SA-Ch; Bäake, [bak] verstr. JE1; [bäik] vereinz. mittleres
nwaltm.; [bk] OSCH-Schl; Baik, [baik] vereinz. n nwaltm.;
Boick SA-Ty;
Bäcke JE1-Kö; Back JE1-Zi; Bache vereinz. mittleres/ö JE1,
verbr. ZE, Mda-Ro, KÖ-Preu, vereinz. DE; Bach, [ba] SA-Bre
Stei, vereinz. w Altm., verstr. ö Altm., vereinz. mittleres JE2
mbrdb. n elbostf., verstr. mittleres/s elbostf. nthür., verbr. an-
halt.; [pa] Wb-Be; pch Mda-Sti 13. – Gram.: auf -e auslau-
tende Formen sind f., jedoch m. belegt WO-Wo, OSCH-Eil, WE-
Re; e-lose Formen sind vorw. m. oder n., wobei die Maskulina[359]
überwiegen und die Neutra vielfach als Reliktformen gelten,
daneben kann ein Teil dieser Formen im Nwaltm. und in der
Altm. aufgrund der e-Apokope auch f. sein, e-lose Feminina
sind aber auch außerhalb dieses Gebietes belegt, f. belegt ver-
einz. nwaltm., verstr. Altm., JE2-Fie, WE-Dar Strö, verstr. an-
halt.
Expandiere:
Lemma
Bk(e)
Grammatische Angabe
m., n., f.
Bedeutung
‘kleiner natürlicher Wasserlauf, Bach’, für alle fließenden Gewässer, auch für Flüsse
Verbreitung
allg. (in der ö Altm. verbr.), vereinz. auch als ortsgebundene Bezeichnung für einen spez. Wasserlauf, slt. ‘Rinnsal’, verbr. als FlN bzw. Bestandteil in ON und FlN anzutreffen
Belege
  • der Bach is brt un tiefe QUE-GrSchie
  • fall nich inne Bke WA-Un
  • Falle nich in Bach (scherzh. für die Elbe)! Wb-Ak 29
  • de nten goat oppet Bk OSCH-Har
  • De Miehme Wittjen junk ... ane Bach, um ihre kleen’n Gänse zu holn. Wäschke61915,26
  • ... dä Swet leip wie saun Bek an Liewe dal ... Klaus 1936,56
  • Wiesenbeeke FlN, Burghardt 1967,141 (WA-See)
  • deipen Bek dass., HA-Oh.