Mittelelbisches Wörterbuch, Band 1 (A-G), Spalte 392
1bten Indefinitpron., adj. und adv. gebraucht ‘(ein)
wenig, etwas’ allg. (außer mittleres/ö anhalt.) – n’ bett-
jen Brt
HA-Oh; an bisschen Essen is noch ewwor BE-
Ra; heff man noch an bittkng Gedd SA-Dä; En betten
dumm ...
Klaus 1936,55; dat musselt saun betten ‘es[393]
regnet leicht’ WE-Re; he hät’n bäten ielig JE2-Wa; blf
man noch an bitt’n hia
SA-Dä; töw (warte) man noch’n
bitschen
STE-Ho; na Südosten hen stieht det Gelände
’n bitchen an
JE2-Gü; Fastelabend war dazemal äben
noch en Fest, wu et ook en been wat orntijes te Eten
jeben mußte.
Vk-Harz 8,30; ’n klein bittschn Kredel 1929,3; jiff mik’n bettj’n aff Spr-Mab 399; Rda.: all
betten hülpt
Wb-Holzl 63 (HA-Eil); ach, d lwes Bißchen
Ausruf des Erstaunens oder Erschreckens, Wb-Ak 36.
 TZ: auch ‘geringe, unbedeutende Menge’: Faps Fse
Fatz(en) Fisse Fissel Fitz(e)ken Grissel Happ(en) Id
Kleinigkeit Kluckenschett Krach Krmel Lgel Lickup
Linse Mle Nippelchen
, weitere Synonyme  wnig.
Lautf.: bet(e)n OST-De Rä, JE2-Fe; beden OST-Poll; bechen
GA-Le; be’en Vk-Harz 8,30; beäten OST-We; bät(e)n Wb-
Altm 12, verstr. n/w OST, vereinz. n JE2; bä’n OST-Bö; bichen
GA-Wan;
bett(e)n WO-San, JE1-Walt, GA-Ev, verbr. w elbostf.; bejjen
CA-Löd; bätten HA-Som; bitt(e)n SA-Dä HDo Hö, STE-Döl
KlSchwa, WE-Si; büttn SA-Brie;
Dim.: bettken SA-Schm; bettgen GA-Sie, JE1-Ca Gü, HA-Bre,
BLA-Wie; bettch(e)n, [betn] SA-Bee, verstr. s Altm., JE2-
HSe, verbr. JE1 n ZE, vereinz. s ZE, verbr. n/ö/s elbostf., verstr.
w elbostf.; [bedn] BE-He; bettj(e)n vereinz. s Altm. ZE,
verstr. n/w elbostf., vereinz. s elbostf.; bessken CA-KlRo; bätken
Wb-Altm 12; bättch(e)n, [btn] STE-Je, vereinz. JE1, Nd-
Börde § 46 (WO-Schn), BLA-Ta; bät(t)jen Wb-Altm 12, JE1-
Ge; bäskng Mda-Ro;
bittk(e)n, [bitk] verstr. n/w nwaltm.; bittgen SA-Im; bittch(e)n
SA-Bar Wa, verbr. s Altm. JE2 n JE1, ZE-Dü, HA-Uep; bittj(e)n
SA-Stei, GA-Lü Trü, JE2-Nkli, JE1-HLo The, HA-Hu, WE-El;
bittsch(e)n verstr. mittleres/s nwaltm., Wb-Altm 12, verbr. n/
mittlere Altm., WO-Ri, JE2-Kl, GA-Hö; [bitig] JE2-Scho;
bitsken Wb-Altm 12; bissk(e)n, [bisk] vereinz. s/ö ZE, CA-
Brei; bissch(e)n, [bis()n] verbr. ZE, vereinz. sö elbostf., verbr.
nthür. w anhalt.; piszchen Mda-Sti 4; bischen Wb-Altm 12,
verbr. ö SA mittleres/s OST, GA-Ku Wo, verbr. STE, JE2-HGö
Schö;
büttchen SA-HHe, GA-Lo; büdschen OST-Pol; büttsch(e)n verbr.
ö SA OST (außer nö), GA-Lin Sche, verbr. STE, JE2-GrWu;
büschen SA-Gü Jee Zie, vereinz. s OST nö GA STE.
Expandiere:
Lemma
bten (Homonymziffer 1)
Grammatische Angabe
Indefinitpron.
Bedeutung
adj. und adv. gebraucht ‘(ein) wenig, etwas’ allg. (außer mittleres/ö anhalt.)
Belege
  • n’ bettjen Brt HA-Oh
  • an bisschen Essen is noch ewwor BE-Ra
  • heff man noch an bittkng Gedd SA-Dä
  • En betten dumm ... Klaus 1936,55
  • dat musselt saun betten ‘es regnet leicht’ WE-Re
  • he hät’n bäten ielig JE2-Wa
  • blf man noch an bitt’n hia SA-Dä
  • töw (warte) man noch’n bitschen STE-Ho
  • na Südosten hen stieht det Gelände ’n bitchen an JE2-Gü
  • Fastelabend war dazemal äben noch en Fest, wu et ook en been wat orntijes te Eten jeben mußte. Vk-Harz 8,30
  • ’n klein bittschn Kredel 1929,3
  • jiff mik’n bettj’n aff Spr-Mab 399
  • Rda.: all betten hülpt Wb-Holzl 63 (HA-Eil)
  • ach, d lwes Bißchen Ausruf des Erstaunens oder Erschreckens, Wb-Ak 36.