Abort m. ‘Toilette’,  Aftritt, 1: SA-Zie, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. s elbostf., 4: verstr. BE.
Lautf.: Abort, [abort] vereinz. s Altm., QUE-Ga West; [abort] SA-Chei; [abord] verstr. BE; [abrt] SA-Zie.
achelig Adj. 1. ‘stachelig’, bes. von Grannen, 2: Wb-Altm 1, 4: Wb-Ak 63, Wb-Be. – 2. ‘finster, unfreundlich’, vom Aussehen,  brummig, 1: SA-Sla.
Lautf.: achlig, -lich SA-Sla, Wb-Altm 1; Nbf.: hach(e)lig, -lich, [ha()li] Wb-Altm 1, Wb-Ak 63, Wb-Be.
Achtel n. 1. ‘achter Teil von etw.’, bes. von einer Menge, auch als Bruchzahl ‘ein Achtel der genannten Menge ausmachend’ 1: SA-Roh, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 1, 4: Wb-Ak 13 – n’ Achtel Beier (Bier) tdrinken HA-Oh; en achtel zintnr Wb-Nharz 1. – 2. ‘kleines Bierfass’ 3: HA-Oh, 4: DE-Ra. – 3. ‘kleine Menge Schnaps’, auch ‘kleines Schnapsglas’ 2: Heimatkalender-Ma 1930,84 (JE2-Vie), 3: CA-Gli.
achten Vb. 1. ‘jmdm., einer Sache Aufmerksamkeit, Beachtung schenken, aufpassen’ 2: vereinz. Altm., 3: HA-Oh, OSCH-Di, 4: Wb-Ak 13 – Achte an bißchen besser uf deine Sachen! a.a.O. 13. – 2. ‘Achtung haben, ehren, schätzen’ 1: SA-Dä, 2: vereinz. Altm., JE2-Scho, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 1, 4: Wb-Ak 13, Wb-Be – s a Menschn kann ich nich achtn Wb-Be; Sprw.: w dät Klaine nich acht, wät dät Jrte nich ebracht JE2-Scho; En Bur, de upp sin Vieh nich acht’t, de acht sich sülvest nich. Spr-Altm 87.
Lautf.: Gram.: acht(e)n, [atn] vereinz. elbostf., Wb-Ak 13, Wb-Be; 3. Sg. Präs.: acht’t Spr-Altm 87, Firmenich 1854,122 (OST-See); acht’, [at] SA-Dä, Bewohner-Altm 1,325, JE2-Scho; Imp. Sg.: acht GA-So; 3. Pl. Präs.: achtn Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel).
2Achter m. 1a. in der Verbdg.: in s Achter ‘hinter dem Hof’ 1: SA-Ah, 2: SA-Ban. – 1b. dass. wie  Achterhoff, 2: STE-Stei. – 2. ‘Gesäß’,  rs, 2: Wb-Altm 1, Bornemann 41827,41 –Alle Hoagel, Schultens Knecht,
De versteit dät Stür’sche recht!
An den Achter mit den Hakken
Knallt he dät de Bucksen knakken!
Anneliese mütt hüt ran,
Dät se kuum noch piepen kann.
a.a.O. 41.
achter 1: verbr. nwaltm., 2: verstr. n/w Altm., vereinz. STE, Siedler-Je § 144i (JE2, nur in FlN JE1), 3: Wb-We* 197. Belege sind z.T. als slt. oder veralt. markiert bzw. nur noch in FlN belegt, gleiches gilt für die Zuss. 1. Präp. ‘hinter, auf der Rückseite, der abgewandten Seite von etw.’, vgl. hinderachter d’ Döär OST-Sta; achtern Rüggen SA-Scha; he kam achter mi STE-Schö; ... gewaohrt he ’n dull’n Krach achter’n Swienstall ... Hagen 1957,328; Claus Meyger hefft vorlaten van des rades wegen Kersten Scrader eyn hus achter sinem hoffe. 1483, StB-Neuhaldenslebend 42. – 2. Adv. ‘hinten, auf der abgewandten oder zurückliegenden Seite, im hinteren oder entfernteren Abschnitt, Teil’ – gah achter rüm OST-Kau; da achter SA-Max; achter koamen ‘hinter etw. kommen, begreifen’ OST-Sta; achter stoan laot’n ‘übergehen, unbeachtet lassen’ Wb-Altm 252.
Lautf.: achter, [atr], [axt], [atä]; außerdem: achder, [ad] SA-Pe Rist; Nbf.: [ätr] Siedler-Je § 144i (JE1).
Achterdl n. dass. wie  2Achter 2., 1: SA-Die, 2: SA-Pre Rie.
Lautf.: Achterdeel SA-Die; -deil SA-Pre Rie.
achterdorch Adv. ‘hinterdurch’ 1: SA-Ty, 2: STE-Wi.
Lautf.: achterdorch STE-Wi; -dörch SA-Ty.
Achterdorp n. ‘hinterer, abgelegener Teil eines Dorfes’ 2: SA-GrChü, OST-GrGa Klä.
Lautf.: Achterdörp.
Achtergrden m. dass. wie  Achterhoff, 1: SA-Bee, 2: GA-Klö.
Lautf.: Achtergrn SA-Bee; -gaorn GA-Klö.