angeln Vb. 1. ‘mit einer Angel 1. Fische fangen’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 18, Krause 1964,29 – ... ob Du nich en paar Hechte angeln kannst! Lindaua o.J. 106. – 2. ‘mühsam nach etw. greifen, es zu erlangen suchen’ 2: ZE-Roß, 3: vereinz. s elbostf., 4: Wb-Ak 18, verstr. w BE – laß man dän ne Weile daderna angeln ... ZE-Roß; das Gind angeld nach de Muddor ‘das Kind streckt sehnsüchtig nach der Mutter die Arme aus’ BE-Scha. – 3a. ‘holen, gewinnen’ 1: SA-Bee Lüd – Neckreim: in Tangan (ON Tangeln) is nist to angan SA-Lüd. – 3b. refl. ‘jmdn. anlocken und für sich gewinnen’ 3: HA-Oh, CA-Fö, 4: Wb-Be – jets hat se sich n entlich n (einen Mann) jeangelt a.a.O.; hei hat sich eine Brut eangelt CA-Fö. – 4a. ‘stechen’, von Bienen, 1: verstr. nwaltm., 2: Wb-Altm 5, vereinz. Altm. (außer SA – dort verstr.) – däi Imm hat mik angt SA-Dä. – 4b. ‘mit dem Schnabel hacken’, auch ‘beißen’ 2: Wb-Altm* 48, 3: Abergl-Ma 240 (WO-Ol) – Volksgl.: Werden die im Kuhstall nistenden Schwalben gestört, hacken sie den Kühen ins Euter. a.a.O. 240 (WO-Ol). Bei einer entzündlichen Schwellung des Euters wird gesagt: S is angelt oder de Wess’l (Wiesel) hät ör ang’lt. Wb-Altm* 48.
Lautf., Gram.: angeln, [aln]; außerdem: jeangelt Part. Prät. Krause 1964,29; [alt] Part. Prät. vereinz. Altm.; ang’l Wb-Altm* 48; [at] Part. Prät. OST-Har; angel’l, [a] Wb-Ak 18, verstr. w BE; angan, [an] vereinz. nwaltm.; [at], [aot] Part. Prät. verstr. nwaltm., SA-GrGe.