afslgen Vb. 1a. ‘abhauen, abschlagen, herunterschlagen’ 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 9 – Nötte afsln HA-Oh; Schlk m das Brt ab! Wb-Ak 9. – 1b. ‘den oberen Teil eines Baumes, die Baumspitze abhauen’, bes. von Weiden,  köppen, 3: JE1-Pre. – 2. ‘einen Teil eines Raumes abteilen, abtrennen’ – for de Jense anne Bucht abschln 4: Wb-Ak 9. – 3. ‘Hopfen von der Darre bringen’ 2: Wb-Altm* 48. – 4. ‘Haschen spielen’,  krgen, auch ‘jmdn. abschlagen’, bes. beim Haschespiel, 2: GA-Pe, STE-Hä, JE1-Prö Zie, 3: vereinz. w elbostf., 4: Wb-Ak 9. – 5. ‘im Preis sinken’ 2: Wb-Altm 253, 3: Wb-Nharz 6 – ’t Kaorn iss affslaon Wb-Altm 253. – 6. ‘ablehnen, verweigern’ 1: Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die), 2: Wb-Altm* 48, 3: vereinz. w elbostf., 4: vereinz. w/mittleres anhalt. – hei kann siene Fru nij gut watt affslag’n HA-Bee; ... “Vetter Keil, laßt mich doch mitfahr’n!” un weile keen’n Menschen was abschlan konne, nichema de Weiweßen, na, denn nahmpese ämnt mit; ... Wäschke 61915,14. – 7. in der Verbdg.: et/sn Wter afslgen ‘Wasser lassen, urinieren’,  pissen, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 6.
Lautf.: affslag’n HA-Bee; af(f)sla(h)n, -sln vereinz. w elbostf.; afslo’gn Hausfr-Altm 1930,5 (SA-Die); affslaon Wb-Altm 253, Wb-Altm* 48, GA-Pe; [afln] WO-Zi; afschlaon, [afln] vereinz. Altm.; -schlo(o)n JE1-Pre Pro; -schloan JE1-Zi; fschln Wb-Nharz 6; abslahn Rauch 1929,13; -schlan Wäschke 61915,14; -schln Wb-Ak 9; [apln] Wb-Be.
Blmengrden m. ‘Blumengarten’ 1: SA-Rist, 2: vereinz. Altm., 3: vereinz. n elbostf., 4: Vk-Anhalta 18, Wb-Be – hinner uns Hus is uns Blomengorn STE-Hä.
Lautf., Gram.: Blomengaarn, -gorn, -jorn vereinz. Altm.; Blaumengaren Hbl-Ohre 1925 Nr. 3/Wöhlbier (HA-Eim); -grn, -gaarn Rauch 1929,78, HA-Oh; -gre f. HA-Oh; [pljrtn] Wb-Be; Nbf.: [blmg] SA-Rist.
Hke(n) m. 1. ‘hakenförmiger Gegenstand’ verbr. – Rda.: Hken un Stken ‘ungleichmäßige Schrift’ HA-Oh; Hoaken un Neuseken dass., OSCH-Har; dat hat sinen Haken ‘das hat eine verborgene Schwierigkeit’ Sprw-Börde; Haken sln ‘beim Laufen plötzlich und scharf die Richtung ändern’ Wb-We 43; sn Haoken anslaon ‘ein Vorhaben umsetzen’, bes. auch vom Mann, der um eine Frau wirbt, Wb-Altm 76; Sprw.: was an jdes Hkchn wrn will, krimmet sich paitsain Wb-Be. – a. ‘Gerät zum Ernten von Erbsen’ 3: BE-He. – b. ‘Gerät zum Ernten von Kartoffeln’ 2: OST-Kru, STE-Bö Buch Ro, CALV-Zo, JE2-Scho – Hkng tum Tüffel rackng a.a.O. – c. ‘einfacher Pflug ohne Räder’,  Plg, 2: Wb-Altm 76, ausf. vgl. Bentzien 1968,268. – d. ‘Haken zum Heben der Egge’ 1: SA-Die. – e. ‘Haken zum Auf- oder Einhängen’ verstr. – an d Schanne sünd tsw Hkng, d wn d Emma annehang’ng JE2-Scho; wenn’s Schwein jebret is, henget’s der Fl-scher ufs Hengehols uffen Hoff ’n Hken Wb-Ak 64;Wenn dat Schwn an Hken hengt,
werd an Klrer ineschenkt.
Un is dat Schwn a noch s kln,
et mot noch anner ewwrich sn.
QUE-Hau.
– f. ‘Haken zur Öse am Kleiderverschluss’ 2: Wb-Altm 76, 3: HA-Oh, OSCH-Har, Wb-We 43, 4: BE-Grö La. – g. ‘Zughaken am Vorderpflug’,  Plg, 4: BE-Be. – h. Pl. dass. wie  Hkeltg 1., 1: SA-Die, 2: SA-Meh, OST-Mech Polk Vie, STE-Hä, JE2-Grü Ma Scho, JE1-Da HLo Stei – d Krnesäise het drai Hkng JE2-Scho. – i. ‘hakenartiger Fortsatz am breiten Ende des Sensenblattes, mit dem dieses am Sensenstiel befestigt wird’,  Angelhke(n), 4: BE-La. – 2. ‘Aufhänger an Kleidungsstücken’ 4: BE-GrWi HErx Il. – 3. Dim. ‘Mensch, der frühzeitig zu stehlen beginnt’,  Dft pist je tenn an Hkchn 4: Wb-Be. – 4. ‘die vier inneren Ecken des Backofens’ 4: a.a.O. – 5. ‘Stoß von Dielen und Planken des Kahns, deren Stirnseiten hakenförmig geschnitten sind’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 116 (JE2-Mi Pa).
Lautf.: HkenOST-Mech Polk Vie, Elbschifferspr. 116 (JE2-Mi Pa), verstr. elbostf., BE-Be; Hakn BE-Grö; [hgn] verbr. BE KÖ DE; Hoaken, [hkn]SA-Meh, CALV-Zo, JE2-Grü Ma, JE1-Da HLo Stei, OSCH-Har, Hken Wb-Ak 64; [hgn] BE-He HErx, verbr. DE; [hkns] Pl. SA-Die; Haok’n Wb-Altm 76, [hkn] Wb-Be, BE-La; [hk] Mda-Ar 59; [hk] JE2-Scho, ZE-Kö; [hk] SA-Rist, OST-Kru, STE-Bö Buch Ro; [hgn] SA-Die; Hoken STE-Hä; Hogen BE-Dro; Hke vereinz. sw elbostf.; [hk] Mda-nwJe1a 43, Beiträge-Nd 63 (WO-HWa); [hak] Mda-Ze (verstr. ZE); [hak] MdanwJe1a 43 (JE2-HSe, verbr. nw JE1); Haok Wb-Altm 76. – Gram.: f. belegt Beiträge-Nd 63 (WO-HWa). Zuss.: zu 1.: Hesp-, Himmel-, Holt-, Hch-, Kn-, Kant-, Ktel-, Klink-, Kohlen-, Korf-, Krn-, Land-, Lang-, Lanken-, Licht-, Lnen-, Ls-, Mess-, Ms-, Nipp-, Nt-, Öbster-; zu 2.: Klder-; zu 3.: Mause-; sonstiges: Hunger-, Keil-.
hinder Präp. 1. ‘auf der Rückseite, der abgewandten Seite von etw.’ verbr. – dor schdd hinnorsch Haus BE-Ra; Hin’ner Kr’n (Kühren) lt Ledderitz (Lödderitz). Wb-Ak 70; Rda.: hindern’n Berge wnt k Le Warnung vor Engstirnigkeit und Egozentrik, Wb-We 52. – 2. die räumliche oder zeitliche Aufeinanderfolge bezeichnend, verbr. – hinnern Ploag gahn GA-Ro; de Hund satt hinnern Hosen her STE-Hä; Rda.: wich un schta jait hinnan Plch de Ba JE2-Scho.
Lautf.: hinder verstr. s JE2 JE1, ZE-Bi Bur Mö, verbr. elbostf.; hinner vereinz. nwaltm., verstr. Altm. n JE2, vereinz. mbrdb. elbostf., verstr. nö CA, vereinz. anhalt.; hin’ner Wb-Ak 70; [hinr] verstr. ö BE; [hin] verbr. nwaltm. n Altm.; [hin] OST-Kru, verstr. s Altm., [hina] JE2-Scho; [hin] SA-Dä; [hin] Mda-Ar 27; hinger verbr. nö ZE ö nthür. anhalt.; hinter QUE-Tha West, vereinz. CA.
Holttrge f. ‘geschichteter großer Holzhaufen’, meist rechteckig oder an einer Wand aufgeschichtet,  Holtdme(n), 2: vereinz. ö OST, STE-Hä, JE2-Kam.
Lautf., Gram.: Holttröge STE-Hä; -tröe JE2-Kam; -tröög OST-Möl; -trö OST-Kö; Pl.(?): -trögen OST-Ucht; -tröhen OST-Sto.
kauen Vb. 1. wie Standardspr., verbr. – du mosst immer jemächlich kauen, je mehr kannste hinderdauen WE-Oster; du kaust wie son olt Wiew STE-Hä; Rda.: hei kauet mit opichten Mule von jmdm., dem das Essen nicht schmeckt, WE-Dee; du kaust jao so hoch dass., Wb-Altm 97; w wenne Lse kaut dass., HA-Oh; da hast de dran zu kauen ‘damit wirst du Schwierigkeiten haben’ ZE-Roß; Sprw.: wie eck kau, so eck dau (tue) WE-Re bzw. wi ek kaue, so ek maue (miaue) WE-Dee. – 2a. ‘erzählen, schwatzen, Nichtiges reden’,  nlen, 3: verstr. s elbostf., 4: verbr. w BE – gaue nich so dumm! BE-He; d genn jl was gauen BE-Dro. – 2b. in der Verbdg.: n’n Mle kauen ‘anderen nach dem Mund  rden’ 3: OSCH-Dee, BA-Rie.
Lautf.: kau(e)n, [kaun]; außerdem: [gaun] verbr. w BE; Nbff: kauggen Mda-Sti 32 und 50; kaulen, kaul’n OSCH-Osch, Wedde 1938,5, WE-Oster. Zuss.: zu 1.: in-; zu 2.: n-.
Mettworst f. 1. ‘Wurst aus rohem gehacktem Schweine- und Rindfleisch, die in einen rund gebogenen, an den Enden zusammengebundenen Rinderdarm gefüllt wird’ 2: JE2-Scho, 3: vereinz. w elbostf. – Rda.: hei well ümmer bles mit de Mettwost na de Speckste smten ‘er sucht immer nur seinen Vorteil’ HA-Oh. – 2. ‘Wurst aus rohem gehacktem Schweine- und Rindfleisch, die in einen lang gezogenen Mastdarm vom Schwein gefüllt wird’ 1: SA-Roh, 2: STE-Hä. – 3. ‘Wurst aus rohem gehacktem Schweine- und Rindfleisch, bei der die Füllmenge in einen Beutel gestopft ist, der aus der dünnen Haut des Bauchfetts des Schweins genäht wird’,  Flsenworst, 1: SA-Dä, 2: vereinz. nö OST, OST-Sto, GA-Trü, STE-Bis Scho – dai Flaisan (Haut um das Bauchfett des Schweins) wrn tusammnit un dao wt Mettwost inschtoppt SA-Dä.
Lautf.: Mettworst, met- OST-Fe, Wb-We 88, BLA-Brau; -wost, [metwost] SA-Dä Roh, OST-GrBeu GrHo, STE-Bis Hä Scho, JE2-Scho, HA-Oh, WE-He; Medwost OST-Sto; Mätt- GA-Trü. Zus.: zu 2.: Meidarm-.