Brkoltschle f. ‘Kaltschale aus Braunbier und eingebrocktem Brot’ 1: vereinz. ö nwaltm., 2: SA-De Rie, STE-KlSchwa Wa, vereinz. JE2 n JE1, 3: verstr. elbostf., 4: BA-Ha, Wb-Be.
Brsuppe Biermärte Koltschle 2Mrte.
2Dassel f. dass. wie
Dse 1., 1: SA-Wü, 2: STE-KlSchwa Steg, ZE-Dü Gö.
Drge f.
1. dass. wie
Drgbre, 2: verstr. ZE, 3: vereinz. w elbostf., 4: Wb-Ak 171, Wb-Be.
– 2. ‘meist leiterartiges Tragegestell zum Transport von Mist’, wird von zwei Personen getragen,
Messbörge, 2: STE-KlSchwa, JE1-Wö, 3: vereinz. HA, WE-Strö, BE-He.
– 3. ‘Leichenbahre’ 1: SA-Ch, 2: STE-Je, 3: WO-Ma.
– 4a. ‘Tragegestell für zwei Wassereimer’,
2Schande, 1: SA-Dä, 4: vereinz. sö anhalt. (veralt.) –
dai mün’n dat Waoda all midd’n Draoch aran haon (heranholen) SA-Dä.
– 4b. ‘zwei Eimer Wasser’,
Dracht, 2: verstr. sö JE2 nö JE1, ZE-Stre –
ene Dra Woater JE1-Stei.
– 5. dass. wie
Drg(e)band 1., 3: Wb-We* 207.
drinken Vb. verbr. 1. ‘trinken’ – in Somma müdd’n fi (viel) dringkng SA-Dä; Un nachher hamer Kaffee un Millich jedrunk’n ... Spr-Asch 16; Da jafet wat te äten und te drinken. Vk-Harz 8,31; Sprw.: et drinkt de Minsche, et suppt dat Pärd, manchmal ist ok umgekehrt (auch mit Bezug zu 2.) WO-Gu; Wenn eine Gans drinket, drinket se alle. Vk-Harz 3,58. – 2. ‘(gewohnheitsmäßig) Alkohol trinken’ – ... wovoan se eein’n Schopp’n noa ’n eannern drink’n. Matthies 1903,2; ... un den een’n sahkemer daderbei jar nich an, dasse so vill Wodka jetrunken un aus de Buie (Wiege=Bett) jefalln war. Wäschke 41910,121; Rda.: eenen drupp drinken ‘einen Handel mit einen Trunk beschließen’ STE-KlSchwa; hat einen ewer den Dorst e drunken ‘ist betrunken’ WA-KlRo; drinken dk recht gärn, ick kann’t k laot’n sagt der Trinker zweideutig (Bezug zu den Bed. ‘unterlassen’ und ‘unterbringen’), Wb-Altm* 62; Sprw.: Wenn dat Köppken drunken hät, will dat Ftk’n danz’n. Wb-Altm 278; Wenn’ oft drinkt, wärd’n lang’ so döstig nich. Bewohner-Altm 1,329; Reim:Drinke ick, sau hinke ick,
Drinke ick nich, sau hinke ick doch;
Also iss’t bess’r jedrunk’n un jehunk’n,
Als nich e’drunk’n un doch e’hunk’n ... Lieder-Ma Nr. 930
(WO-Ol).
Fisch m. 1. ‘im Wasser lebendes, durch Kiemen atmendes Wirbeltier’ verstr. – Ries un Fisch Gericht, JE2-Wa; In’ Dik wern Fisch ... Kredel 1927,25; ... heite hawwich ’n Fisch, so een’n haste nonnich jefangn. Krause 1964,32; Rda.: Fisch will schwim’m Bemerkung, wenn man nach einem Fischgericht nach alkoholischen Getränken verlangt, Wb-Ak 58; munter wie so’n Fisch Vk-Harz 3,45; Schwimmen konne wie’n Fisch ... Heese 21919,12; Sprw.: Een soll nich ihr Fisch ropen, ihr’n s’ nich in’t Kiep hät. Bewohner-Altm 1,332. – Volksgl.: Eine Fischpupille in die Tasche zu stecken, ohne sie mit den Händen anzufassen, bringt Glück wie auch eine Fischschuppe, die man am Neujahrstag in die Geldbörse legt. Vk-Anhalta 269. – 2. in der Verbdg.: Fischfangen ein Kinderspiel, 2: STE-KlSchwa. – 3. in der Verbdg.: fule Fische ‘Ausflüchte, Lügen’ 3: Wb-We 156. – 4. ‘nach der Rundung des Mastes gearbeitetes, starkes Brett, das in den beiden oberen Armen des Scherstocks ruht’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 198 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), 4: a.a.O. 198 (CA-Ak). – 5. ‘Haut auf der gekochten Milch’, Pelle, 2: SA-Win, vereinz. s Altm., 3: verbr. n elbostf., vereinz. mittleres elbostf., CA-Bo Fö, 4: CA-Ra Schw.
Fudderkasten m. ‘Futterkasten im Stall’ 1: SA-Le, 2: STE-KlSchwa, 3: JE1-Ca Pre, HA-Oh, WA-We, 4: verstr. anhalt.
Fudderkiste Fudderkumm(e) Fudderlde Häckerlingskiste Häckerlingskumme Häcklingskiste Häckselkiste Häckselkumm Kaffkiste Kumm(e).
Grnklwen n. ‘Garnknäuel’ 1: vereinz. nwaltm., 2: STE-KlSchwa, JE2-Schl, 3: vereinz. w elbostf., QUE-Di.
glnig Adj. ‘vor Hitze rot leuchtend, glühend’ 2: Kredel 1927,23, STE-KlSchwa, JE2-Scho, Mda-nwJe1b 69 (JE2-HSe, verstr. n JE1), Mda-Ze (verstr. ZE), 3: vereinz. w elbostf., 4: vereinz. anhalt. – dät sen is glnich JE2-Scho; ... dat de Stein noch gleunig heit ewest war. Wedde 1938,39.
Gsehde f. ‘Schar Gänse’ 2: STE-KlSchwa.
grapschen Vb.
1a. ‘hastig und gierig nach etw. greifen, zugreifen (und an sich nehmen)’ 2: verstr. brdb., 3: verstr. elbostf., 4: verstr. omd. – Rda.:
Er jrabscht, was’e kann. von einem raffgierigen Menschen, Vk-Anhalt
c 107.
– 1b. ‘stehlen’,
klauen, 2: ZE-Dor, 3: WO-El, BLA-Brau.
– 2. ‘mit kleinen Tonkugeln spielen’,
snappen, 2: vereinz. sö SA, verstr. OST, STE-KlSchwa.