lantsbsinge f. dass. wie  lantsbre, 2: Wb-Altm 7, vereinz. n/w OST, STE-Scho.
Lautf.: Alandsbesing, Oalands- OST-Kau, STE-Scho; Aolandsbäsing, Oalands-, lands- vereinz. n/w OST; Aolans- Wb-Altm 7.
rs m. 1. ‘Gesäß’ verstr. – du lest wedder nich lucker, bett de erst’n Ars vull krist HA-Bee; Rda.: in Marse sien ‘entzwei sein’ Sprw-Eils 39; in Marse hebben ‘aufgegessen haben’ Id-Eilsa 78; wedder Kopp noch Ars von unverständlichem Gerede, HA-Um; s Maul zum Arsche hlen ‘schweigen’ KÖ-GrPa; Das is je w in rsch jewest von einem stark zerknitterten Stück Papier oder Kleid gesagt, Wb-Ak 26; an len Arsch ‘grobe Zurückweisung’ KÖ-GrPa; lick mek in’n rsch dass., BLA-Brau; n’ Oarsch vullhauen ‘jmdn. schlagen, prügeln’ CA-Bru; de Köster schleit de Woch vön Moarß vom Abendläuten am Sonnabend gesagt, STE-Scho; hei hät de Naoäs tauknäpen ‘er ist gestorben’ SA-Ch; hat’n kollen Oarsch ekricht dass., WA-La; sich uffen rsch setzen ‘sehr überrascht sein’ Wb-Ak 26; ’n Ars riskieren ‘wagemutig sein’ Sprw-Eils 38; in rsch kukken ‘neugierig zuschauen’ Wb-Nharz 18; kimmt doch nich ut’n Arsch ‘er kommt mit einer Arbeit nicht voran’ Sprw-Börde; den geit der Arsch mit Grundis ‘er hat große Angst’ a.a.O.; dene geit de Mrs t un in wine Wachtelpipe dass., Wb-We 87; immer forn Marsche lien ‘ständig hinter jmdm. herlaufen, im Wege sein’ Sprw-Börde; einen for’n rse bimmeln dass., Wb-Nharz 18; dähn soll ick woll ’n Arsch utklaihn? ‘er will sich wohl extra bitten lassen?’ OSCH-Grö; einen in’n Ars krupen ‘sich einschmeicheln’ OSCH-Schw; eenen en Loch in Arsch bohren ‘unablässig um etw. bitten’ CA-Sa; einen w in rsch jekrpen sn ‘jmdm. sehr zugetan sein’ Wb-Nharz 18; alles in’n Arsch rin jochen ‘jmdm. alles zukommen lassen’ Sprw-Börde; hei is glks mit’n Mrse rum ‘er ist schnell beleidigt’ HA-Oh; de will schiten un hat nist im Maarsche ‘er will mehr erreichen, als er vermag’ Wb-Holzl 56; kein Himme (Hemd) öwern Mrse hebben ‘arm sein’ Wb-We 87; dat paßt drop wie de Arsch op’n Emmer ‘es passt sehr gut’ BE-Re; dick wart et noch mal vorn Arse bullern ‘dir wird es noch einmal schlecht ergehen’ HA-Oh; Sprw.: wenn’n Noars vöborgt, müttn dörcht Ripp’n schiet’n OST-Schön; du kannst dick dreihen wie du wist, de Ars is ümmer hinn’n WO-Gu; Rätsel: Et hänget an’ne Wand un hat sich en Arsch verbrännt? – de Brapanne. WO-Schn.  TZ: 2Achter Achterdl Achterkastell Achtern rswark Bürzel Gatt Hinderachte Hinderdl Hindere Hindergestell Hinderkastell Hinderste Hindervrdel Hinderwgen Kackarsch Ktel Kiste, weitere Synonyme  P. – 2. ‘Heck eines Kahns’, Schifferspr., 2: Elbschifferspr. 163, 315 und 355 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa), ZE-Roß, 4: Elbschifferspr. 163 und 315 (CA-Ak), Wb-Ak 26 – Denn kroch dr mich mit seine Nse in mei’n rsch. ‘Dann bohrte sich der Bug eines anderen Kahns in das Heck meines Kahns.’, bei einer Havarie, a.a.O. 26; der Kn jd uf’n rsch ‘der Kahn ist am Heck zu schwer beladen und taucht dort tiefer ein’ Elbschifferspr. 315 (STE-Bit Tan, WO-Ro, JE2-Mi Pa, CA-Ak); Schdr kwr forn rsch ‘das Steuer mit dem Staken so weit zur Seite drücken, dass das Helmholz völlig über Bord steht’ a.a.O. 355 (JE2-Pa). – 3. ‘Unterseite eines Wurzelstockes’ 3: BLA-Brau. – 4a. ‘unteres Ende des Getreidehalms’ – haug dn Roggen uffen rsch, de lde (liegt er) w hinjeld! 4: BE-Wa. – 4b. ‘unterer Teil der Getreidegarbe’ 3: WA-Neu.
Lautf., Gram.: Ars, rs Nom. und Akk. Sg. WO-Gu, verstr. w elbostf.; -e Dat. Sg. WE-Rok; Aors, O(a)rs, rs Matthies 1912,19 und 27 (SA-Die Se), vereinz. Altm.; A(a)s, s GA-Wed, HA-No, WE-Be; Arsch, - Nom. und Akk. Sg. JE1-Grü, verstr. elbostf. (außer sö), vereinz. omd.; [ar] WA-Neu; sch GA-Da; Aorsch, O(a)rsch, rsch, -, [r] vereinz. Altm., Elbschifferspr. 163, 315 und 355 (JE2-Mi Pa), ZE-Roß, vereinz. ö elbostf. w anhalt., DE-Lau Or; [ar] Mda-Ze (verstr. ZE); Mrs vereinz. sw elbostf.; Marse Dat. Sg. HA-Oh, OSCH-Ba, Sprw-Eils 39; Ms WE-Be, Wb-We 87; Moars, -ß Wb-Altm 8, STE-Scho; Mars Wb-We 87; mrsch Wb-Nharz 123; Maarsche Dat. Sg. Wb-Holzl 6; Marsch Wb-We 10; -e Dat. Sg. Sprw-Börde; Naors, Noars SA-Rist, Wb-Altm 8, Wb-Altm* 49, OST-Sa Schön; Noaers SA-Lüd; Nas Nom. und Akk. Sg. SA-Ost, STE-KlMö Schi; Naoäs SA-Ch.
Aust m., slt. auch f. 1. ‘Ernte(zeit)’, vgl. Erne, bezogen vor allem auf die Getreide-, bes. die Roggenernte, slt. auch nur der (Ernte-)Monat August, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm. (außer CALV n WO), WO-Ucht, verbr. JE2, verstr. n JE1, JE1-Gö Lei, ZE-Bur – anna Woch gait Aöst ls SA-Dä; w rbai’n in Aust schw JE2-Scho; Enns was’t ook w’r Aust west, un’t Koarn was all rin, ... Pohlmann 1905,7; Immer wurr in’n Aust ne Schöddel vull met noat Feld noahmen ... JE2-Fi; Rda.: “Krischan, verloat mi nich to’n Aust.” sagt eine Garbenbinderin zum Knecht, der zu schnell mäht, ADVK Nr. 88 (GA-So); Toerst int Jahr kümmt de fröhliche Ostern, drup de lustige Pfingsten, un denn de sackermentsche Aust. Spr-Altm 76; Bauernregel: ’n fruchtbar’n April möckt dänn Aust nich still. Bewohner-Altm 1,319; Sovöäl Daa de Swattdorn vorn Maidag blöht, sovöäl Daa wätt vöä Jakobi (25. Juli) Aust STE-Scho. – Brauch, Volksgl.:  Erne. – 2. ‘das nichtkirchliche Erntefest’,  Ernekranz, 2: ADVk Kt. 76 (vereinz. nbrdb.) – zum Brauchtum vgl. bes. Ernebrde(n), Ernekranz, Vrgdendl.
Lautf.: Aust, [aust], [aost]; außerdem: Aus Ehlies 1960a 78; [oust] SA-Rist; [aöst] verstr. nwaltm.; Nbf.: Austen GA-Sta, JE1-Gö. – Gram.: f. belegt SA-HDo, OST-GrBeu, STE-Do, JE2-Mö, JE1-Lei. – Etym.: ndl. Siedlerwort, ndl. oogst zu vulgärlat./mlat. augustus, das seit dem 12. Jh. ‘Ernte’ bedeutet; die urspr. Lautform auf - wandelt sich unter dem Einfluss des Monatsnamens August vielfach zu Aust, vgl. Wb-BrdbBerl 1,385, Teuchert 21972,234 f.
Christoph 1. männl. RN – Rda.: Häi vertellt ümmer van dänn groden Christoffel un hät dänn kleinen nich sehn. ‘Er ist ein prahlerischer Mensch.’ 2: Bewohner-Altm 1,325 f. – 2. ‘plumper, ungeschickter, unbeholfener Mensch’, auch ‘grober, unhöflicher Mensch’, abw., 2: ZE-Roß, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – kannst woll de Mitze nich abnähm, wenn de in de Stuwwwe kommst, oller Toffel ZE-Roß. – 3. dass. wie  Christian 2., 1: ADVk Nr. 211 (SA-HDo), 2: Wb-Altm 224, ADVk Nr. 211 (SA-Thür), 3: vereinz. elbostf. – 4. ‘jmd., der nicht richtig isst’ 4: Vk-Anhaltc 42 (BA-Schie, BE-Il, KÖ-Gö). – 5. in der Verbdg.: Stoffel von Tangermünde ‘ Schellenober’, Spielkarte, 2: STE-Scho.
Lautf.: Dim.: Christoffel, Kristoffel Bewohner-Altm 1,326, Spr-Altm 78, vereinz. elbostf.; Kurzform: Stoff(e)l, Schtoffel, [tofl] vereinz. Altm. elbostf., Wb-Be, Vk-Anhaltc 42 (BE-Il, KÖ-Gö); Stöff’l Wb-Altm 213; Toffel, [tofl] ZE-Roß, verstr. elbostf., vereinz. omd.; [dofl] Mda-Fuhne 37 (DE-Ca); Töff(e)l ADVk Nr. 211 (SA-HDo Thür), Wb-Altm 224.
Grwe(n) m. 1a. ‘künstlich angelegte, längere, schmale Vertiefung im Erdboden’, auch in FlN (wie auch für 1b. und 2.) verbr. – n’ Grwen tmken (reinigen) HA-Oh; Ich hawwe unse Sticke Jr’m (den mit Gras bewachsenen Rand) abjesichelt. Wb-Ak 80. – 1b. ‘kleiner Entwässerungsgraben, der durch (Äcker und) Wiesen führt’,  Grippe, 1: vereinz. nwaltm., 2: vereinz. n Altm., verstr. s Altm. mbrdb., 3: verbr. elbostf., 4: verbr. omd. – 2. ‘kleiner natürlicher Wasserlauf, Bach’,  Bk(e), verstr. – Zuordnung der Belege auch zu 1. möglich: dat’s en breiden Graben BLA-Ha; ... Dee nu rinnfehl in’n Grawen. Francke 1904,27; ... wu de Jramns alle zujefrorn sin! Wäschke 61915,5; Rda.: d kanst dek n grben setten ‘du erhältst nichts’ Wb-Nharz 64; erst de Piep in Brand, denn’t Pärd uten Graowen STE-Scho.
Lautf.: Grawen, J- WO-NiDo, HA-Bre, BLA-Sti, BA-Schie; Grab(e)n, J- verstr. mbrdb. elbostf. omd.; Grabm OSCH-Dee, BA-Ho, CA-Ba; Gram(e)n, J- vereinz. HA, OSCH-KloGrö, Spr-Asch 23, vereinz. mittleres/ö anhalt.; Gra’m, J-, [jr] JE2-Kam Mü, Mda-nwJe1a 40 (JE1-Dre Re), verstr. ZE elbostf., BA-Ha, verbr. s anhalt.; Jraa’en JE2-Fi; Jrahn, [jrn] STE-Gro, vereinz. n JE2, verstr. ZE (außer ö); Jra, [jr] verbr. mittleres/s JE2 n JE1, ZE-Reu; Jra-on, [jron] STE-Dah GrMö, JE2-Reh Schön; Gra-un, J-, [jrun] vereinz. ö STE, WO-Bu, JE2-Scho; Gra(o)w(e)n, J- vereinz. ö SA, GA-See, verbr. ö Altm.; Graob(e)n, J- Wb-Altm 69, verstr. SA, OST-Gol Hei, vereinz. ö OST, verstr. s Altm., JE2-Alt, WO-Gli, vereinz. HA, QUE-Que, BLA-Sti; Jroaben JE1-Pe; Graobm SA-Bre; Jraom’n GA-Al; Grao’m, J-, [gr], [jr] verstr. nwaltm., verbr. w/s Altm., verstr. n OST, Mda-nwJe1a 40 (JE1-Nie), JE1-Re, ZE-Kö Roß, WO-Mei, HA-Neu, CA-Gli We, verbr. anhalt.; Grao-un STE-Neue; Grawe, -- verstr. w elbostf.; grbe OSCH-Di; Jrae JE2-Schl. – Gram.: Pl. auf -s.
Hütte f. ‘altes, baufälliges Haus’,  Bde, auch ‘Laube, Gerätehaus im Garten’ 1: SA-Bar, 2: Mda-Ar 48, Matthies 1903,16, STE-Scho, 3: Wb-Nharz 80, 4: Wb-Ak 70, vereinz. BE, Wäschke 31909,125.
Lautf.: Hütt SA-Bar, Matthies 1903,16, STE-Scho; [ht] Mda-Ar 48; Hitte, hitte Wb-Nharz 80, Wb-Ak 70, vereinz. BE, Wä-schke 31909,125. Zuss.: Hunde-, Kler-.
intnen Vb. 1. ‘einzäunen’ 2: Mda-Ar 35, STE-Do, JE2-Scho, 3: Wb-Holzl 110, HA-Bee, WA-Neu – d Kopp’l is innetnt JE2-Scho.  TZ: infrdigen ingattern inricken inrickern inzingeln. – 2. ‘Körbe  flechten’ 2: STE-Scho.
Lautf., Gram.: intünen STE-Scho, Wb-Holzl 110, HA-Bee; [int] Mda-Ar 35; [intnt] Part. Prät. JE2-Scho; intunen STE-Do; intin WA-Neu.
Jkb ohne Genus ’25. Juli’, Zeit des Erntebeginns, 2: STE-Scho, 3: Chr-Em 427, HA-No, 4: Mda-Sti 127 – Rda.: Jakobi un Ann’n (26. Juli) is de Eren in’n ganzen Lanne. Chr-Em 427; Bauernregel: Sovöäl Daa de Swattdorn vorn Maidag blöht, sovöäl Daa wätt vöä Jakobi Aust (Ernte). STE-Scho.
kpen Vb. 1. ‘kaufen’ verbr. – ik heff mik Gaoan (Garn) kofft SA-Dä; hee will n’ Scheer köpen OST-Me; … ok Semmeln gaf et doa tue köp’n. Heimatkalender-Ma 1930,81 (JE2-Vie); dor had sich a naies Rd jegfd BE-Sa; Rda.: den mötten wei uns mal köpen ‘den müssen wir mal zur Rede stellen’ CA-Fö; Dät is as wenn ‘n Haow’r von d’ Gös köp’n deit ‘die Ware ist zu teuer’ Wb-Altm* 72; wer ne kennt, keft ne nich ‘wer ihn genau kennt, traut ihm nicht’ Sprw-Börde. – 2. ‘stehlen’,  klauen – a. in der Verbdg.: kpen, wenn keiner in’n Lden is 2: STE-Scho, 3: HA-Alv Bar. – b. in der Verbdg.: umsüss/billig kpen 3: WO-Ma, WA-Un. – c. in der Verbdg.: englisch kpen 2: JE2-Neu, ZE-Ro, 4: vereinz. KÖ DE. – 3a. in der Verbdg.: sich einen kaufen ‘sich betrinken’ 2: ZE-Roß, 4: Wb-Ak 94. – 3b. in der Verbdg.: sik nen gekofft hebben ‘betrunken sein’,  dn, 1: SA-Han, 2: OST-Bö, GA-Ho, STE-Ka, ZE-Ra, 3: WO-HWa, HA-Schw, WE-Heu, 4: CA-Ak.
Lautf., Gram.: köp(e)n, köp’n SA-Rist, verstr. Altm., Heimatkalender-Ma 1930,61 und 81 (JE2-Vie), ADVk Nr. 8 (JE1-Scho), verstr. n elbostf., Wb-We 63, CA-Fö; [kp] Mda-Ar 38; [kpm] Siedler-Je § 100 und § 140b; kepen HA-Oh; [kep] Id-Eilsa 73; köäub’n Matthies 1903,2 (SA-NFe); [kibm] GA-Da; koipn OST-Gla; [koip] SA-Dä; koof(e)n, kf(e)n, [kf()n] ZE-Ro Roß, vereinz. anhalt.; [gfn] Mda-Fuhne 88 (verstr. anhalt.); kepen, kpen vereinz. n/mittleres elbostf., Wb-Nharz 95, BLA-Brau; keep’m, kpm Siedler-Je § 100 und § 140b, verstr. JE1 ZE, Lautdenkmal 1937 (HA-Neu), Vk-Ask 127 und 373, verstr. CA; [kp] Nd-Börde § 46 (WO-Schn), BLA-Be; [kepm] QUE-Di; küöpen OSCH-Di; kaufen Mda-Sti 31, KÖ-Ost, DE-Wö; 1. Sg. Präs.: köpe Wb-Holzl 125; köp Wb-Altm 113; kfe Wb-Ak 94; kpe OSCH-Har, Wb-Nharz 95; 2. Sg. Präs.: köffst Wb-Altm 113, HA-Ost, OSCH-De Har; [kfst] Mda-Ze (ZE-Roß); koffst Wb-Holzl 125, OSCH-Ba, verstr. WE; [kepst] Dialekt-Ma 7 (verstr. JE1, CA-Gli), verstr. ZE; kfst Wb-Ak 94; kefst Dialekt-Ma 8 (verstr. w JE1 CA), Wb-Nharz 95; kaifst Mda-Sti 31; 3. Sg. Präs.: köppt Bewohner-Altm 1,341 und 345; köfft HA-Bee; [kft] Mda-Ze (ZE-Roß); kof(f)t Lautdenkmal 1937 (JE2-Gü), Wb-Holzl 125, HA-Oh, OSCH-Har; [gfd] DE-Ca; [kept] Mda-Ze (vereinz. ZE); keft Sprw-Börde, Wb-Nharz 95; kaift Mda-Sti 31; 1./3. Pl. Präs.: kööpt Wb-Holzl 125; kpen Wb-Nharz 95; kpt OSCH-Har; 1./3. Sg. Prät.: koffte, kofte Wb-Holzl 125, Wb-Nharz 95; kofft Wb-Altm 113; 1./3. Sg. Konjunk. Prät.: köffte Wb-Holzl 125; 1./3. Pl. Konjunk. Prät.: köfften a.a.O. 125; Part. Prät.: eköp(p)t WO-Ma, JE1-Gö; jeköft QUE-GrSchie; eköfft JE2-HSe, JE1-Mö, CA-Pö; köf(f)t Wb-Altm 113, verstr. mittlere/ö Altm.; gekooft, -kft JE2-HBe, vereinz. ZE, QUE-GrSchie, verstr. CA; jeko(o)ft, [jekft] STE-Ta, JE1-Lob, verstr. ZE CA; [jgfd] verstr. BE; kooft BA-Fro; [ekpt] HA-Uep; gekofft JE2-Gü, JE1-Grä Mo Ro, verstr. ZE, vereinz. HA WA, WE-El, BE-KlMü; jekofft, [jekoft] verstr. ZE, HA-Hu, QUE-Que, CA-Bru We; ekof(f)t, [koft] GA-Ev, verstr. n WO mittleres/s JE2 JE1 elbostf.; [gofd] BE-He; kof(f)t, [koft] verstr. nwaltm. Altm. JE2, GA-Hö, JE1-Stei, Hbl-Ohre 1935 Nr. 5/ Becker (HA-Bee), HA-Wa, WA-See, QUE-Na Su, verstr. BA; jekeept ZE-Rie; gekeppt ZE-Dor; jekaf(f)t BA-Ha, CA-KlRo; gekauft JE2-Neu, ZE-HLe, BE-Mi Sil; jekauft vereinz. BE; ekauft WO-Col; Imp. Sg.: kööp, [kp] JE2-Scho, Wb-Holzl 125; keep, kp, [kp] Dialekt-Ma 8 (verstr. JE1, ZE-Dor Göd, verstr. nö CA), WA-Ste, Wb-Nharz 95; [kep] QUE-Di; Imp. Pl.: kööp(e)t Wb-Holzl 125; [kpt] Dialekt-Ma 8 (verstr. w JE1 nö CA); kpet Wb-Nharz 95; [kept] QUE-Di; [kept] Dialekt-Ma 8 (verstr. JE1, ZE-Dor Göd, CA-Gli). Zuss.: zu 1.,2.: in-.
Köster m. 1. ‘Küster, Kirchendiener’ 1: vereinz. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Scho, 3: HA-No Oh, Klaus 1936,45 –De Köster orrer goar de Prester
Sick moal bekeek’n düsse Bester …
Matthies 1903,45;
Rda. (z.T. auch mit Bezug auf 2.): Ei is en Ei, sää de Küster, dunn nahm hei dat Gauseei HA-No; Mann för Mann ‘n Vagel, un Köster ‘n Bookfink ‘der Küster wird bevorzugt’ STE-Do; De Kunst stigt ümmer höger, ut’n Köster werd’n Kröger. Bewohner-Altm 1,346; H iss so väörsichtig ass Kösters K, d ging dr Daog väör’n Regen nao Hs un word doch natt, denn’t Dack wass twei. Wb-Altm 276; Wenn’t Hert män swart is, sä de Köster, dao harr hei keen’n swarten Liwrock an. Bewohner-Altm 1,346; de Köster schleit de Woch vön Moarß vom Abendläuten am Sonnabend, STE-Scho; Vers zur Ausdeutung des Glockenklanges:Bim, bam Belamm,
Köste hät sick uphangt,
wöan n Bn afschni’n,
schall nich wä nn Bimbam schtign.
SA-Dre;
Bumbam beier,
Köster mag keein Eier.
Watt mag he denn?
Speck in d’ Pann’.
Tzü deann oll’n Leckermann.
Matthies 1912,27 (SA-Fa).
– Brauch: Derjenigen, die die letzte Garbe bindet, wird zugerufen: du müsst’n Köster säugen SA-Be; De mütt enen Köster wiegen Brauch-wAltm 94 (GA-Hem). – 2. ‘Lehrer’, veralt.,  Kantor, 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Ba – Abzählreim:Eener, meener, miekn, Maekn,
D’ Köstr hetn Stock vörstaeken,
Kinner sölln nao School gaon,
Schoolgaon is wolgedaon,
Tickr, tackr, tuer – aff!
Lieder-Ma Nr. 602 (STE-Bis).
– 3. Schimpfwort, 2: ZE-Roß.
Lautf.: Köster, [köst]; außerdem: [köst] STE-Buch Steg, JE2-Scho; Köste SA-Dre; Küster HA-No Oh, Klaus 1936,45; [kistr] ZE-Roß. Zuss.: zu 1., 2.: Kuckucks-.