2Achter m. 1a. in der Verbdg.: in s Achter ‘hinter dem Hof’ 1: SA-Ah, 2: SA-Ban. – 1b. dass. wie  Achterhoff, 2: STE-Stei. – 2. ‘Gesäß’,  rs, 2: Wb-Altm 1, Bornemann 41827,41 –Alle Hoagel, Schultens Knecht,
De versteit dät Stür’sche recht!
An den Achter mit den Hakken
Knallt he dät de Bucksen knakken!
Anneliese mütt hüt ran,
Dät se kuum noch piepen kann.
a.a.O. 41.
Berkls m. 1. ‘vermummte Gestalt, die in der Vorweihnachtszeit oder am Weihnachtsabend umhergeht’,  Wnachtsmann, vgl. Klsber, 2: vereinz. s SA, verbr. sw Altm., verstr. nw STE, vereinz. mittleres STE, 3: GA-Wie – Brauch: Der B. wie auch der  Klsber erscheinen erst nach dem 6. Dezember, bes. aber in der Woche vor Weihnachten. Mit einer kleinen Glocke in der Hand zieht er in den Abendstunden durch den Ort und besucht jedes Haus, in dem Kinder wohnen. Am Weihnachtsabend wird er vom Weihnachtsmann oder dem Christkind begleitet. Mit einem Vers heißt man ihn willkommen:Swart Broud,
swart Snut,
back’n Bearn
mag d’ Burkloas gearn.
Matthies 1912,14.
Anschließend werden die Kinder befragt, ob sie artig gewesen sind und aufgefordert, Sprüche, Liedverse oder Gebete vorzutragen. Als Belohnung verteilen Weihnachtsmann oder Christkind Äpfel, Nüsse, Backobst oder kleine Geschenke, die Bestrafung nimmt der B. vor, indem er Schläge mit einem Aschebeutel austeilt. vgl. u.a. Wb-Altm 103, Vk-Altm 216 ff., Blicke-Drömling 2,53, BrauchwAltm 4 ff. Der B. war urspr. eine Schrecken erregende Gestalt, die einen Mantel aus Erbsstroh und eine Strohmütze (Vk-Altm 217, Brauch-wAltm 4 – SA-De) trug und deren Gesicht geschwärzt war. (a.a.O. 7, Bewohner-Altm 2,236 – GA-Mie). Im 20. Jh. veränderten sich Aussehen und Funktion: Das Christkind trat nicht mehr auf, die Figur wurde auch äußerlich freundlicher. Träger dieses Brauchtums sind die jungen Burschen, die dabei bes. mit den Mädchen derbe Späße treiben. Der B. – mit Larve, langem Bart und Fellmütze ausgestattet – steht an der Spitze eines Umzugs, ihm folgen weitere vermummte Gestalten, auch weibl. (den Burklaos sine Fru). Vk-Altm 217, Brauch-wAltm 4 und 8. Beim Erscheinen des B. rufen die größeren Jungen ihm Spottverse zu:wenn Buurklass kümmt,
denn töw ick nich,
denn spring ick äwer Hecken,
denn kann er mei nich recken,
denn nehm ick en Steen
un smiet en Been,
o wie kann de Buurklaas schreen
STE-Klä.
– 2. ‘sonderbarer, verschrobener, auch dummer Mann’ 2: GA-Et, STE-Stei.
Lautf.: Buerkla(o)s, [bkls] SA-Kal Vie, vereinz. ö GA w/mittleres STE; [b-] GA-Le; sonst: Bu(u)rkla(o)s.
Gelenk n., vgl. Lenk. 1. ‘bewegliche Verbindung zwischen Knochen’ 2: vereinz. brdb., 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – 2. ‘Kettenglied’ 2: STE-Stei, JE1-Go, ZE-Eich Lu, 3: verbr. elbostf. (außer nö und BLA, dort vereinz.), 4: verbr. omd.  Glidd Kdengelenk Kdenschalm Kettenglied Lenk 1Lidd Ring Schke(n) Schalm; die wichtigsten Synonyme s. Kt.; Notglied, Ersatzglied: Kluftgelenk Knuftgelenk Nthken Ntschke(n) Schä- kel Schrgelenk Schrschke.
Lautf., Gram.: Gelenk, J-, [glek], [j-] vereinz. brdb. elbostf., BA-Gü, vereinz. s CA; -e ZE-Eich, verbr. elbostf. (außer nö und BLA, dort vereinz.) omd. ([jleg]); [-legn] Pl. vereinz. BE; Jilenke QUE-Di; Jelänke KÖ-Wei.
Kälwerbenne f. ‘leiterartiger Behälter im Kuhstall, zwischen dessen Sprossen die Kälber Heu oder Gras herausziehen können’,  Hilde, 2: STE-Stei.
Lautf.: Kälwerbänn.
Klein Bimmlingen NeckN 1. für den ON Klein Mö- ringen, 2: STE-Stei. – 2. für den ON Kleinquenstedt, 3: OSCH-GrQue, WE-Sa.
Lautf.: Klein Bimmlingen; außerdem: – Bümmlingen WE-Sa.
Kpldendisch m. ‘Verkaufstisch in einem Geschäft’,  Ldendisch, 2: STE-Stei.
Lautf.: Koopldendisch.
Musselfken n. dass., 2: STE-Stei.
Ndel f. 1. ‘bandförmig geschnittene Eierteigware’ 2: JE2-Scho, ZE-Roß, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 136, 4: verstr. anhalt. – d Wnschpse schmeckt jt, d wn Ndeln to mkt JE2-Scho. – 2. ‘daumendickes Röllchen aus Getreideschrot und Mehl zur Gänsemast’ 4: Wb-Ak 122, Vk-Anhalta 31. – 3. ‘Blüte des Hasel- und Weidenstrauchs’,  Katte, 2: STE-Stei. – 4. ‘lächerlicher Mensch’,  Clown, 4: Wb-Ak 122.
Lautf., Gram.: Nudel, [ndl]; außerdem: [nd] Pl. ZE-Roß, Mda-Fuhne 145 (verstr. anhalt.); ndle Wb-Nharz 136; N’l Wb-Ak 122; [n], [n] Pl. Mda-Fuhne 145 (verstr. anhalt.).
nüffeln Vb. ‘unverständlich, undeutlich sprechen’,  1nusseln, 3: STE-Stei.