affiddeln Vb. 1. ‘abschneiden, absägen’ 2: STE-Wa. – 2. dass. wie  affillen 2.ich hewwe mick den Finger awwefiddelt 3: HA-Bee.
Lautf., Gram.: awfiddeln STE-Wa; awwefiddelt Part. Prät. HA-Bee.
afschten Vb. 1. ‘eine Schusswaffe betätigen, abfeuern’ 2: Spr-Maa 431 (JE1-Ziep), 3: vereinz. n elbostf. – ne flinte affscht’n Spr-Maa 431 (JE1-Ran). – 2. ‘abschie- ßen, herunterschießen’ 2: STE-Wa, 3: vereinz. elbostf. – hei hat dat Zl in de Bde afeschten HA-Oh; Rda.: en Voggel afscheiten ‘die beste Leistung von allen erzielen’ Sprw-Börde.
Lautf., Gram.: affscht’n Spr-Maa 431 (JE1-Ran); avschoaten Part. Prät. STE-Wa; af(f)scheiten, -schait’n vereinz. n elbostf., Sprw-Börde; affschiat’n Spr-Maa 431 (JE1-Ziep); fscheiten Wb-Nharz 6.
lbre f. dass. wie  lantsbre, 2: STE-Wa, vereinz. n JE2, JE2-Fer, ZE-We.
Lautf., Gram.: Ahlbääre ZE-We; Oalbär STE-Wa, JE2-Schö; Pl.: Aohlbeern, Ol- JE2-Fer Scho; lbäern JE2-Scha.
mern Pl. 1. ‘bei Feuer durch die Luft fliegende glü- hende Ähren- und Strohteile’ 2: SA-Bru, vereinz. mittleres OST, STE-Wa, vereinz. JE2, 3: JE1-Ca Pre.  Die Abfrage wurde bes. im elbostf. und omd. Sprachgebiet häufig nicht beantwortet: Glimmen Lche Muddel Strmern. – 2. ‘glühende Asche’ 2: Wb-Altm 4 (slt.), OST-KlRo.
Lautf.: Amern, Aomern, Oa(h)mern, O(o)mern; außerdem: Amorn JE1-Pre; Oahmen OST-Sto; Ämern Wb-Altm 4; Ollmarn JE2-Wa.
andrinken Vb. 1. ‘(beim Umtrunk) als erster in der Runde einen Schluck trinken’ 2: SA-Ra, 3: HA-Oh – Rda.: du bist wie de Schult von Boal (ON Badel), drinkst an un setzt wedder neben dei doal der so Angesprochene hat die Flasche mit dem Kornbranntwein nicht weitergegeben, SA-Ra. – 2. ‘Eröffnung eines Festes oder anderen Ereignisses mit einem Umtrunk’ 2: Vk-Anhalta 233 (ZE-Ser Sta), 3: Wb-Nharz 12 – Brauch: Die Eröffnung der Spinnstube wird alljährlich am 1. Advent durch den Genuss der  Brendewnskoltschle gefeiert. a.a.O. 12. Am Pfingstsonnabend wird nach dem Errichten der Maie das  Pingstgelge angetrunken. Vk-Anhalta 233 (ZE-Ser). In Stapen geschieht dies bereits etwa vier Wochen vor Pfingsten. a.a.O. 233 (ZE-Sta). – 3. in der Verbdg.: sik nen andrinken ‘sich betrinken’, vorw. im Part. Prät. ‘leicht betrunken’,  dn, 2: Bewohner-Altm 1,368, STE-Wa, Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie), 3: HA-Oh – ... harre er met eenmmoal bes an’n Buck in’t kolle Woater ’estoahn, weil her annedrunken woar. Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie).
Lautf., Gram.: andrinken HA-Oh; drinkst an 2. Sg. Präs. SA-Ra; annedrunken Part. Prät. Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); an- Part. Prät. Bewohner-Altm 1,368, STE-Wa; ndrinken Wb-Nharz 12.
anfläbben Vb. ‘jmdn. durch Gerede in Misskredit bringen, verpetzen’ 2: Volksspr-Altm 93, STE-Wa.
Lautf.: anflebben STE-Wa; anflppn Volksspr-Altm 93.
anglpen Vb. 1a. ‘angaffen, mit starrem, verwundertem Blick auf etw./jmdn. schauen’ 2: STE-Wa, 3: vereinz. sw elbostf., Sprw-Börde. – 1b. ‘jmdn. ärgerlich, zornig anschauen’ 1: SA-Dä. – 1c. ‘jmdn. frech, listig anschauen’ 2: Wb-Altm 65, 3: HA-Bee, Spr-Asch 25 – ... awer wie hat Mollnhauer unsen Lehre anjejlupt a.a.O. 25. – 2. ‘schlagen, prügeln’,  verhauen, 3: Spr-Maa 436 (WO-HWa).
Lautf., Gram.: anglupen, -glp’n Wb-Altm 65, STE-Wa, HA-Bee, BLA-Brau; -jlup’m Sprw-Börde; -jejlupt Part. Prät. Spr-Asch 25; nglpen Wb-Nharz 13; -glp’m Wb-We* 199; [anglp], [-b-] SA-Dä; annegluppt Part. Prät. Spr-Maa 436 (WO-HWa).
peldrn m. PflN ‘Feld-Ahorn’,  hrn, 2: Wb-Altm 6, verstr. ö OST, STE-Wa.
Lautf.: Äpeldäörn, peldöärn Wb-Altm 6, STE-Wa; Äweldohrn OST-Pol; Äpeltän OST-Me; Ebeldorn vereinz. ö OST.
Aprikse f. ‘Frucht des Aprikosenbaums’ 2: STE-Wa, 3: Mda-Weg 113, BE-Gü He, 4: verbr. w BE – d henged noch ne Abbelgse BE-Al.
Lautf., Gram.: Aprikosen Pl. STE-Wa; [abrigz] BE-He, verstr. w BE; appelkse, [aplkz] Mda-Weg 113, Wb-Be; [ablgz] BE-Gü, verstr. w BE.
rden Vb. 1. refl. – a. ‘gedeihen, sich gut entwickeln’ 2: STE-Wa, 3: verstr. w elbostf., QUE-Di, Id-Quea 142, 4: Mda-Sti 3, 38 und 125 – dat Swin art sek Id-Eilsa 49; de Bulle well sik nich ren, hei hat noch kein glatt Hr HA-Oh, Sprw.: olt un jung in ein’n Hse rt sek nich BLA-Brau. – b. ‘sich zu etw. eignen’ 3: Wb-Nharz 17, BLA-Brau – dae Kartuffeln ren sek nich taur St a.a.O.; de akker rt sek schlecht, hei is te pappich Wb-Nharz 17. – 2. ‘jmdm. in seinem Wesen ähnlich werden, nach jmdm. geraten’ 3: verstr. elbostf. (außer sö), 4: Wb-Ak 26, Wb-Be – dat Kalf art na’n Ossen Sprw-Börde; Un wii dat ofte sau is, de Meekens aaren meer naa öören Faader, un de Junge ganz naa siine Mutter. Bode 1908,57.
Lautf., Gram.: a(a)rten, rten STE-Wa, HA-Oh, Id-Quea 142; art 3. Pl. Präs. Lindauc o.J. 99, Sprw-Börde; aren, ren vereinz. w elbostf.; aaren 3. Pl. Präs. Bode 1908,57; ahrn, rn, r’n vereinz. sw elbostf., Mda-Sti 3, 38 und 125; aare Imp. Sg. WE-Oster; rt’n, [rtn] Wb-Ak 26, Wb-Be.