drinken Vb. verbr. 1. ‘trinken’ – in Somma müdd’n fi (viel) dringkng SA-Dä; Un nachher hamer Kaffee un Millich jedrunk’n ... Spr-Asch 16; Da jafet wat te äten und te drinken. Vk-Harz 8,31; Sprw.: et drinkt de Minsche, et suppt dat Pärd, manchmal ist ok umgekehrt (auch mit Bezug zu 2.) WO-Gu; Wenn eine Gans drinket, drinket se alle. Vk-Harz 3,58. – 2. ‘(gewohnheitsmäßig) Alkohol trinken’ – ... wovoan se eein’n Schopp’n noa ’n eannern drink’n. Matthies 1903,2; ... un den een’n sahkemer daderbei jar nich an, dasse so vill Wodka jetrunken un aus de Buie (Wiege=Bett) jefalln war. Wäschke 41910,121; Rda.: eenen drupp drinken ‘einen Handel mit einen Trunk beschließen’ STE-KlSchwa; hat einen ewer den Dorst e drunken ‘ist betrunken’ WA-KlRo; drinken dk recht gärn, ick kann’t k laot’n sagt der Trinker zweideutig (Bezug zu den Bed. ‘unterlassen’ und ‘unterbringen’), Wb-Altm* 62; Sprw.: Wenn dat Köppken drunken hät, will dat Ftk’n danz’n. Wb-Altm 278; Wenn’ oft drinkt, wärd’n lang’ so döstig nich. Bewohner-Altm 1,329; Reim:Drinke ick, sau hinke ick,
Drinke ick nich, sau hinke ick doch;
Also iss’t bess’r jedrunk’n un jehunk’n,
Als nich e’drunk’n un doch e’hunk’n ...
Lieder-Ma Nr. 930
(WO-Ol).
Lautf., Gram.: Inf.: drink(e)n, [drik()n]; außerdem: [drik] verbr. nwaltm. Altm., JE2-Scho, vereinz. n elbostf.; [drig] SA-Rist; trink(e)n, [trikn] JE1-Flö Prö, ZE-Gö KlLei, BLA-Ha, verbr. omd.; [trik] SA-Ku Pü; 1./3. Prät.: drunk, [druk] verstr. nd.; trunk Wb-Ak 173; 3. Pl. Prät.: drunkten Mda-Harz 17 (BLA-Hü); Part. Prät.: drunken verstr. nwaltm. Altm.; [drug] SA-Rist; edrunk(e)n, [druk(e)n] verstr. elbostf.; je- vereinz. s nd.; getrunken, je- QUE-GrSchie, verstr. omd.
1Huchtel f. ‘kleiner tragbarer Ofen zum Wärmen der Füße’,  Ferkke, 3: WA-KlRo KlWa.
Kaddeljochen m. ‘jmd., der ungeschickt mit dem Messer schneidet’ 3: WA-KlRo.
kakedk dass. wie  kakedtz, 2: GA-Bo, 3: verstr. n elbostf. – kakedak min Ei liet in’t Fak WA-KlRo.
Lautf.: kakedk, auch kakedack; außerdem: kacke kacke dek GA-Bo.
Klt m. 1. ‘gekochter Kloß aus Kartoffeln oder Mehl’,  Klump(en), auch aus Reis, 3: JE1-Pre, HA-Bee Oh Um, OSCH-Crot, Wb-We 67, 4: DE-Els Or. – 2a. ‘Erdklumpen’ 4: Mda-Fuhne* § 243,2 (verstr. anhalt.). –2b. ‘kleiner Ball aus Vollgummi’ 4: Wb-Be. –3a. vorw. im Pl. ‘Hoden’ 2: Wb-Altm 106, SA-HTr Sa, 3: vereinz. elbostf. – Rda.: Ja – Wenn! Wenn de Tante Klöte harre – wör’t ‘n Onkel! HA-Bee; d is noch met len klten emkt ‘er ist ein Mann von altem Schrot und Korn’ Wb-Nharz 100. – 3b. vorw. im Pl. ‘Hoden des Hengstes’, auch des Zuchtstiers und des Zuchtebers, 1: SA-Mel Se, 2: OST-GrBeu Os Ost, GA-Sche, JE2-Ba Tu, verstr. n JE1, ZE-Dor, 3: CALV-Calv, WO-Ol, HA-Neu, WA-West. – 3c. ‘Hodensack’ 3: HA-Eil Oh, Wb-Nharz 100. – 4. Pl. ‘Geld’, scherzh.,  Zaster, 2: GA-Bö, 3: WA-KlRo.
Lautf., Gram.: Sg.: Klt, Klo(o)t Wb-Altm 106, ZE-Dor, vereinz. elbostf.; [klte] f. Wb-Be; [klet] Id-Eilsa 72, Klet HA-Oh; Kloß JE1-Pre, vereinz. mittleres elbostf., DE-Or; [gls] Mda-Fuhne* § 243,2 (verstr. anhalt.); Pl.: Klöten SA-Mel Sa Se, OST-GrBeu Os, GA-Sche, vereinz s JE2 n JE1, WA-West; Klöt’n SA-HTr; Klöte, Klöthe vereinz. elbostf.; Klt Wb-Altm 106, Kloet SA-Se; Klete HA-Oh; Klöden JE1-Scha; Klödn OST-Ost; Klöhse GA-Bö, WA-KlRo; klten Wb-Nharz 100; Kleutn OST-Ost; [kls] DE-Els; [gls] DE-Or. – Etym.: nd. Kloot ‘Kugel, Ball’, vgl. Kluge 231995,451. Zuss.: zu 1.: Kartuffelklte, Mehlkloß; zu 3.: Hnenklte, Hunde-; sonstiges: Hunkel-, Kr-.
Kktjer m. dass. wie  Kklter, 3: WO-Eich Her (veralt.), HA-Uhr, WA-KlRo.
Lautf.: Kau(h)kötjer WO-Eich, HA-Uhr; -kötcher WA-KlRo; -keetcher WO-Her (veralt.).
Lwe-Gotts-Kwer m. dass., 2: GA-Bo Ro, 3: WA-KlRo.
Lautf.: Liebe Gotts Käwer GA-Ro, WA-KlRo; Liebegottkäwer GA-Bo.