ntenlk m. dass. wie  ntenflott, 3: OSCH-Ho, WA-Schw.
Lautf.: Antenleich OSCH-Ho; Entenleik WA-Schw.
Blme f. 1. ‘Blume’ verbr. – de Blum jießen DE-Or; giff mik doch enns an Engk (Steckling) fan dann Blau’m SA-Dä; ... un alle hadden an Heppchen was inne Hand, an paar Blumn ... Wäschke 61915,88; ne blaume in’t knopplk schteckn Vk-Ask 76;Uns Hus steit fast in’ Grund, int Grön.
Da wassn Blömer, bunt un schön.
Kredel 1929,60;
Rda.: dorch de Blaume kären ‘in Andeutungen sprechen’ HA-Oh. – 2. in der Verbdg.: Blümchen Blau PflN ‘Gamander-Ehrenpreis’ 4: Vk-Anhalta 79 (DE-Go). – 3. ‘Blüte’, vgl. 1Blße, Blte 1., 1: verstr. nwaltm., 2: SA-Chei, OST-Har, vereinz. s Altm., 3: verstr. elbostf. – Rda.: Dick hat et woll in de Blaume rägent. ‘Du hast wohl schlechte Laune.’ Chr-Em 429; Rätsel: W wasset de Frucht ne? – nr Blaumen. Wb-We 19. – 4. ‘Schwanz des Hasen’ 2: ZE-Lu. – 5. ‘Schaum auf dem gefüllten Bierglas’ 4: verstr. anhalt. – 6. ‘äußerstes Ende der Peitschenschnur’,  Ptschensnr, 3: WA-Schw.
Lautf., Gram.: Blome, [blm] verbr. s Altm. mittleres JE2 w JE1; Bloom, [blm] verbr. n/mittlere Altm.; Blaume, [blaom] verbr. elbostf. (außer w JE1); Blaum, [blaum] verstr. nwaltm.; Blume, [blm] ZE-Lu, Mda-Ze (ZE-Roß), QUE-GrSchie, verbr. anhalt.; Blümchen Dim. Vk-Anhalta 79 (DE-Go); [plm] Wb-Be; [blum] verstr. mbrdb.; plume Mda-Sti 33; Nbff.: [blv] GA-Le, CALV-Je; Blow GA-Ziep; Pl.: [bl] verstr.Altm.; Blaumen verstr. elbostf.; [blau] verbr. nwaltm., vereinz. n elbostf.; Blum(e)n vereinz. anhalt.; Blum DE-Or; Blöm(e)r, [blm] SA-Rist, verstr.Altm.; Blömers Pohlmann 1905,54; [blöim] SA-Ah Zie.
bottern Vb. 1. verstr. – a. ‘Butter herstellen’ – Wenn de Melk uten Stall kom, wurre se dörch’n Seiduek in Satten e’ joten un up 8 Dah int Melkschapp estellt, denn wurre se met’n Lepel affesohnt, de Sohne kam in Botterfatt un denn jing det Pumpeln (Stampfen) los. Wenn’t nu Botter wor, wurre se rutekrigt un düchtig met kolt Woter dorcheknät bes se schön stif wor. JE2-Gü. Anschließend wurde die Masse in Formen gepresst. – b. ‘zu Butter werden’ – et bottert nich WA-Schw; Sprw.: wennt nich boddern will, dänn bodderts nich ‘manchmal kann man nichts gegen das Misslingen von etw. tun’ STE-Do. – Volksgl.: Um erfolgreich zu b., werden zu Beginn des Vorgangs 3 Kreuze auf das Butterfass gemacht. Abergl-Ma 233 (WO-HWa). Wenn es nicht b., konnte eine Behexung die Ursache davon sein. Um diese zu lösen, holte man den Dorfhirten herbei, damit er die Reifen des Butterfasses von oben nach unten zählt (BE-Gn). Daneben wurde u.a. ein Kupferstück in die Sahne geworfen (ZE-Na), die Sahne an einen Kreuzweg getragen, wo die Hexen tanzen (BA-Fro) oder das Butterfass mit neunerlei Holz, das nachts zu sammeln war, geräuchert (ZE-Ke). Vk-Anhalta 211. – 2. ‘sich durch Geldzahlung lösen’, durch den Bräutigam, wenn der Hochzeitszug durch eine gespannte Leine aufgehalten wird, 2: Hochzeit-Altm 24. – 3. dass. wie  Botterstulle 2., 2: ZE-Ned, 4: BA-Schie. – 4. ‘sumpfig, morastig sein’, vom Acker, vgl. aber 1buttern 2., 4: Wb-Ak 43.
Lautf., Gram.: bottern Inf., bottert 3. Sg. Präs.; außerdem: [botan] JE2-Scho; boddern Inf., boddert 3. Sg. Präs. SA-Die, STE-Do, JE1-Ziep, WE-Schie, BA-GrAls; [bodn] SA-Rist; pettern Mda-Sti 104; buttern ZE-Ned, verstr. anhalt.; [putrn] Wb-Be.
df Adj. 1. verstr. – a. ‘gehörlos’ – dor is db DE-Ca; Hei is op einen Ohre dof! Lindauc o.J. 28; Dowe Lü sind dumm! Vorurteil gegenüber gehörlosen Menschen, Klaus 1936,50; Rda.: hei is df, wenne wat geben sall von einem geizigen Menschen, Wb-We 29; is op beie Ohrn dof ‘ist einer Sache unzugänglich’ Sprw-Börde; dat is, als op me’n dben hunne wat secht dass., Wb-Nharz 42; Sprw.: dumm is besser als doof Wb-Holzl 76. – b. ‘ohne Gefühl, betäubt’ – de Ft sünd mi ganz df Wb-Altm 258; de Fingern sind dof Sprw-Börde. – 2a. ‘stumpf, angelaufen’, von Zähnen nach dem Genuss saurer Speisen,  stump, 2: verstr. Altm., JE2-Wa, JE1-Ist, 3: OSCH-GrQue, WA-Schw, 4: BE-KlSchie – mine Tähne sind janz doof WO-Wo. – 2b. ‘stumpf’, von Geräten – dowe Hacke 3: Wb-Holzl 76. – 3. ‘unfruchtbar, ohne Frucht, Inhalt’ verstr. – anne twe Nuß Wb-Ak 170; dat is’n dwen Klkopp ‘das ist Kohl, der keinen festen Kopf gebildet hat’ JE2-Scho; veel doove Ahre düt Jahr HA-Bee; Rda.: et li’t forr dowe Nöte ‘es ist unnütz’ Wb-Holzl 76 (WO-Dru); op’n dewen Dunst ‘auf gut Glück’ HA-Oh. – 4. ‘dumm, einfältig’,  dusselig, 2: STE-Wa, JE2-Ma, JE1-Grü, 3: WO-Ma, vereinz. s elbostf.
Lautf.: doof, [df]; außerdem: def, dof vereinz. w elbostf.; [dp] Mda-Ze (ZE-Roß); toob, tb, [tp], doob, [db] verstr. anhalt.; [douf] GA-Wen; dauf, -w vereinz. nw Altm.; taup Mda-Sti 31; [deof] SA-Dä; duof OSCH-Di; def Mda-Ro.
Feise f. 1a. ‘kleine, warme (Wohn-)Stube’,  Stwe, 4: Wb-Ak 55, Wb-Be. – 1b. ‘von der Stube abgeteilte Schlafkammer’ 3/4: Vk-Anhalta 14. – 2. ‘Stube in der Mühle’ 3: WA-Schw We, verstr. s elbostf., 4: verstr. omd. – De Feise das is nämlich ’n Mühlburschen seine Schtowwe uff die Miehle. Wäschke 31909,91.  Butze Feiste Kaue Mlstwe Mlbutze Mlenkmer Mlenstwe Möllerstwe Stwe.
Lautf.: Feise, [faiz]; außerdem: Fse QUE-Di.
flm(i)sch Adj. veralt. 1a. ‘groß, stark, kräftig’ 1: SA-Brie Han, 2: verstr. w Altm., verbr. ö Altm., JE2-Fi Wa, vereinz. mbrdb., 3: vereinz. w elbostf., JE1-Ca Wol, WA-Re Schw, 4: verstr. w/mittleres anhalt. – det is n fläämsch’n Kerl GA-Fau; ... weile doch mit seine fuffz’n Jahr schuen an flämscher Pengel war ... Wäschke 71913,29; flämsche Portion JE1-Mö; flämsch Glück SA-Bad. – 1b. ‘ungeschickt, unbeholfen, schwerfällig’ 2: OST-Drü, STE-Ka Tan. – 2a. ‘grob, ungeschliffen, unhöflich, frech, flegelhaft’,  unrtig, 1: SA-Böd, 2: GA-Ho, vereinz. STE, ZE-Buk Reu, 3: verstr. w elbostf., vereinz. ö elbostf., 4: Vk-Anhalta 70. – 2b. ‘finster, unfreundlich’, vom Aussehen,  brummig, 2: Wb-Altm 52, STE-Wa, 3: verstr. elbostf. – eine flämsche Miene BLA-Ta; hat en fläämsch Gesichte maket WE-Sa. – 2c. ‘böse, niederträchtig’ 3: OSCH-Ba, WA-Schw. – 3. ‘drollig’ 3: Wb-Nharz 210. – 4. ‘sonderbar, eigenartig’ 1: SA-Scha, 3: HA-Bre – ditt kömmt mi flaamsch vör SA-Scha.
Lautf.: flä(ä)msch; außerdem: fleemsch HA-Um; flöämsch vereinz. Altm.; flaamsch SA-Scha, JE1-Mö; flämisch vereinz. s elbostf. w/mittleres anhalt.
grlich Adj. 1. ‘furchterregend, grauenvoll, unheimlich, schauderhaft, schrecklich’ 1: SA-Dä Se, 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf., 4: QUE-Frie, Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa), Wb-Be – hei sach gruhlich ut Id-Eilsa 66; hindern Kerchhoff isset grulich Sprw-Börde; ... erzählten sich schon vurhär die graulichsten Jeschichten ... Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa). – 2. ‘ängstlich, furchtsam’ 2: vereinz. nbrdb., Mda-nwJe1a 41 (JE1-Dre HZi), 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Be – d Frensl sünt graulich JE2-Scho; ek bin nich grulig Id-Quea 156; ik bin sau grlich in’n Dstern HA-Oh. – 3. ‘sehr, überaus, stark’,  bannig, 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf. – grülich verföhren (erschrecken) Wb-We 43; dat ät ik so grielich järn WA-Schw; dat kalf is nich grlich grt Wb-Nharz 65.
Lautf., Gram.: gru(u)lich, j- Wb-Altm 71, verstr. elbostf., QUE-Frie; grulig wohl hyperkorrekte Schreibung Wedde 1938,65, Id-Quea 156; gruglich SA-Se, OST-Sta; grau-, [grauli], [jrau-] vereinz. nbrdb., Mda-nwJe1a 41 (JE1-HZi), Wb-Be; graulichsten Superl. f. Akk. Pl. Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa); grühlich, gr- vereinz. n/w elbostf. (vorw. 3.); grie-, gr- vereinz. mittleres/s elbostf. (vorw. 3.); greu-, gräu-, [jroili] vereinz. nbrdb.; [jrai-] Wb-Be; [graü-] SA-Dä; [jrü-] Mda-nwJe1a 41 (JE1-Dre); [jr-] JE2-Scho.
Gurre f. 1a. ‘altes, schlechtes Tier’, bes. ‘altes, schlechtes Pferd’,  Gaul, 2: vereinz. mittleres/s JE1 w/mittleres ZE, 3: vereinz. n elbostf., JE1-Gü Plö, WA-Schw, verstr. sö elbostf., 4: Mda-Sti 52, verstr. w anhalt. – ne ohle Jurre CA-Mi. – 1b. ‘grobknochiges, großes, starkes Pferd’ 3: verstr. sw elbostf. – 2. dass. wie  Gurdel 1., 3: verstr. HA OSCH, WA-GrGe Sche, WE-Strö, vereinz. sö elbostf., 4: vereinz. s BA w BE.
Lautf., Gram.: Gurre, J-, [jur] Wb-Holzl 99 (WO-Dru), Beiträge-Nd 64 (WO-HWa), verstr. HA OSCH, WA-GrGe Sche, vereinz. s elbostf. s BA, verstr. w anhalt.; Kurre, kurre vereinz. HA (2.), verstr. OSCH (2.), Mda-Sti 52; Gorre, J-, [jor] vereinz. mittleres/s JE1 w/mittleres ZE sw elbostf., verstr. sö elbostf., vereinz. BE; Girre JE1-Gü; Nbff.: m.: Jorrn WA-Schw; Jörn JE1-Plö. – Etym.: zu mnd. gorre, gurre, mhd. gurre 1. ‘Mähre, schlechte Stute, schlechtes Pferd’, 2. ‘schlechtes Mädchen, Dirne, Hure’, vgl. HWb-Mnd 2,13, HWb-Mhd 1,1124 f.; bei (2.) auch Bezug zu  kurren u.a. ‘knurren’ möglich.
hch Adj., Adv. verstr. 1. ‘von beträchtlicher Höhe, Ausdehnung in vertikaler Richtung’ – De Mauer is sre hk. Wb-Ak 70; dor Bm is hg, das Haus is noch hgor DE-Ca; Hüüt un morn is Faßlm, sau hauch sallt de Flass wassen. scherzh. Wunsch für eine gute Ernte, der von den Burschen beim Heischegang zur Fastnacht ausgebracht wird, wobei sie mit der Hand eine übertriebene Höhe anzeigen, Brauch-wAltm 26 (SA-Dä Jeeb); Rda.: de Himmel ward hooch ‘die Wolken steigen’ Wb-Holzl 105. –2a. ‘in beträchtlicher Entfernung vom Erdboden’ – ümmer högger ropp Hbl-Ohre 1925 Nr. 3/Wöhlbier (HA-Eim); Sprw.: Wer nich hoch stigt, kann nich deip dal fallen. WO-Gu. – 2b. ‘in relativ großer Höhe’ – Rda.: et hat nich hoch eläen ‘es wurde gestohlen’ WA-Schw; de nse hch drn ‘stolz, überheblich dahergehen’ Wb-Nharz 80. – 3. ‘eine bestimmte Höhe (Tiefe) aufweisend’ – Da liet datt Getreide sau twei Hänne hoch. Hbl-Ohre 1928 Nr. 22/Wöhlbier (HA-Eim); Mit de Wiele steg dat Water ümmer noch höjjer … Wedde 1938,74; h genug ‘ausreichende Wassertiefe’ Elbschifferspr. 395 (STE-Bit, CA-Ak). – 4. ‘auf, empor, hinauf, herauf’, meist in Verbzuss. – d Blauwippschtrt (Bachstelze) flt hch un dl JE2-Scho; hoch! ‘steh auf!’ ZE-Roß; hoch! op! Ruf beim gemeinsamen Heben, Wb-We 52. – 5. ‘zeitlich weit fortgeschritten’ – wu hoch is et? ‘wie spät ist es?’ HA-Erx; et is höjjeste Tt! HA-Oh. – 6. ‘eine große Summe beinhaltend’ – he Pacht HA-Oh. – 7. nur Kompar. ‘übernatürlich’ – ne höggere Macht WO-Dru. – 8. ‘ärgerlich, zornig’,  fuchtigdor is hg BE-Al. – 9. ‘lebhaft, turbulent’ – hch hrgn Wb-Nharz 80.
Lautf.: hch, [h] verstr. ö nwaltm. ö Altm., JE2-Scho, verstr. JE1 ZE elbostf., Mda-Sti 151, BA-Sil; [hch] QUE-Di; hk verstr. anhalt.; hg BLA-Brau, CA-Su, BE-Al, Mda-Fuhne 20 (DE-Ca); [h] Elbschifferspr. 395 (STE-Bit, CA-Ak); [hou] CALV-Uth Zo; hech Mda-Weg 98; hauch SA-Rist, BrauchwAltm 26 (SA-Dä), verbr. w Altm.; huoch OSCH-Di; [he] Mda-Ro; [heo] verstr. nwaltm. – Gram.: Kompar.: höjer STE-Wi; höjjer Wb-Holzl 105, HA-Oh, Id-Eilsa 68, Wedde 1938,74; höger Wb-Altm 83, Bewohner-Altm 1,348; högger Wb-Altm 83, Hbl-Ohre 1925 Nr. 3/Wöhlbier (HA-Eim), WO-Dru; [hr] ZE-Roß, Dialekt-Ma 7 (verstr. w JE1); [hjr] ZE-Roß, Dialekt-Ma 7 (verstr. w JE1 nö CA); [hjr] verstr. ZE; hejer Wb-Nharz 80, BLA-Brau; hecher Wb-Nharz 80, Mda-Sti 151; [hr] BA-Ha; [hegr] QUE-Di; [hgr] Mda-Fuhne 20 (DE-Ca); hker Wb-Ak 70; hejr Mda-Ro; Superl.: de höjjeste Wb-Holzl 105, HA-Bee Oh; hejeste Wb-Nharz 80; [hst] Mda-Ze (ZE-Roß); [an hstn] ZE-Roß; an hechste BLA-Brau, hechste Mda-Sti 151; [hst] verstr. ZE. Zuss.: zu 1.: hs-, manns-; zu 2.: himmel-.
Kellerworm m. dass. wie  Kellerassel, 2: vereinz. s JE2, JE1-Gö, 3: JE1-Ca, OSCH-He Wu, WA-Schw, QUE-He, 4: Wäschke 41910,128.
Lautf., Gram.: Kellerworm JE2-Ve, JE1-Gö, OSCH-He Wu; -warmer Pl. Wäschke 41910,128; Kelderworm JE2-Be Schl, JE1-Ca, WA-Schw; [keldrvarmr] Pl. QUE-He.