afschrammen Vb. 1. (refl.) ‘durch Schrammen beschädigen’, bes. dass. wie  afschinden 2a., 2: Wb-Altm* 69, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 10, Wb-Be – de Haut is en betchen abjeschrammt Spr-Asch 43; Rda.: ’t hät noch äw’n so affschrammt ‘es ist gerade noch glimpflich abgegangen’ Wb-Altm* 69. – 2. dass. wie  2 afschren, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be – schramme ap! a.a.O. – 3. ‘sterben’, auch in versch. Verbdg.,  starwen, 1: SA-Roh, 2: verstr. brdb. (außer ZE), ZE-Roß, 3: verbr. n/mittleres elbostf., WE-Alt, 4: Wb-Ak 10 – he wörd auk woll bald afschrammen OST-Sa; de ohle Pastoor is ja nu ohk awweschrammt HA-Bee.
Lautf., Gram.: Inf.: afschramm(e)n, aw- verstr. Altm., JE2-Bö HSe, JE1-Sche, vereinz. elbostf.; affschramm, -schram’m, aw- vereinz. ö Altm., GA-Wef, Wb-Holzl 52; fschrammen Wb-Nharz 7, Id-Quea 141; of- CA-Bie; ab- WO-Mahl Zi, JE1-Bu Bü; -schramm, -schram’m ZE-Roß, Wb-Ak 10; [apra] Wb-Be; 3. Sg. Präs.: schrammt af(f) verstr. nbrdb., vereinz. s JE1 elbostf.; schrammet - GA-Wal, WO-Och, OSCH-Schl; schrammt aaf OSCH-He; schrammt ab JE2-Ki, vereinz. n CA; Imp. Sg.: [rame ap] Wb-Be; Part. Prät.: affeschrammt WO-Schr, vereinz. n elbostf.; awwe- HA-Bee; affeschrammet HA-Oh, OSCH-Di, WA-Ble; af(f)schrammt vereinz. Altm.; abjeschrammt Spr-Asch 43; abbe- JE1-Dan.
brummkrseln Vb. dass. wie  brummkseln, 2: SA-Win, 3: WE-Alt.
Lautf.: brummkri(e)seln.
Halfbund n.(?) ‘ein Arm voll Getreide’ 3: WE-Alt Da.
Hinderste m. ‘Gesäß’,  rs, 2: Bewohner-Altm 1,343, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – Rda.: kri’st wecke forr’n Hindersten Androhung von Schlägen als Bestrafung, Wb-Holzl 105; e hett’n Hinderschden in bad Händn ‘er hat Angst’ Spr-Asch 38; hei hat den Hindersten taueklappet ‘er ist gestorben’ WE-Alt; Dee ritt mid’n Hindersten meer um, als hai mid de Hänne oppricht’t. Wb-Holzl 36; Sprw.: Man kann nich mit einen Hindersten up twei Hochtieten sien. WE-Oster.
Lautf., Gram.: Hinderste vereinz. elbostf.; Hindersten Dat./Akk. Sg. OSCH-Ba Crot; hinderschte Wb-Nharz 79; Hinderschden Akk. Sg. Spr-Asch 38; [hinrst] QUE-Di; Hinnersten Akk. Sg. Bewohner-Altm 1,343; Hin’nerschte Wb-Ak 70; [hinr t] ZE-Roß; [hirt] DE-Els; Hingerschte KÖ-Bre; Hinterste CA-Zu.
Holttn m. ‘Zaun aus Holz’,  Tn, 1: SA-Bre, 2: SA-Pre, OST-NiGö, ZE-Gri Steu, 3: HA-NHa Um, WE-Alt Da Heu, CA-Pö We, 4: DE-Lin.
Lautf., Gram.: Holttn; außerdem: -tiene Pl. ZE-Gri; Holztn CA-Pö We; -zaun ZE-Steu, DE-Lin.
sentn m. dass. wie  sengitter, 1: SA-Bre, 2: SA-Pre, JE1-Bü, 3: WE-Alt Da, BA-Op.
2Krsel m. ‘Kreisel’, Spielzeug,  Brummksel, vgl. Ksel 1., 2: verstr. s JE1 ZE, 3: WA-Sü, WE-Alt, Wb-We* 222, vereinz. n CA, 4: BLA-All Sti, verbr. anhalt. – … daß ich ummer wie an Kriesel mich um mich sellewer dräjete … Wäschke 41920,18.
Lautf.: Krüsel Wb-We* 222; Kri(e)sel, [krzl] verstr. s JE1 ZE, WA-Sü, WE-Alt, Wb-We* 222, vereinz. n CA anhalt.; [grzl] Mda-Fuhne* § 417 (verbr. KÖ, DE-Scheu, vorw. ältere Generation); Kreisel, [kraizl] ZE-Roß, BLA-Sti, vereinz. CA, Wb-Be, KÖ-Re, DE-Mö Ra; [graizl] Mda-Fuhne* § 417 (verbr. BE, verstr. KÖ, DE-Scheu, vorw. jüngere Generation); Krsel BLA-All. – Etym.: zu mnd. krsel, mhd. kriusel, krsel ‘Kreisel, Reifen’, standardspr. Form Kreisel mit Anlehnung an Kreis, vgl. DWB 5,2096 und 2156, Kluge 231995,485, Zush. mit  Ksel möglich, vgl. Pfeifer 1989,928 und Hildebrandt in Zs. f. Mdaf. 31,239ff.
Ndelsuppe f. ‘Suppe mit Nudeln’ 3: HA-Oh, WE-Alt, 4: Wb-Be.
Lautf.: [ndlzupe] Wb-Be; Ndelzuppe HA-Oh, WE-Alt.