Ackerhoff m. ‘Bauernhof’ 1: SA-Bre, 2: SA-Ban, 3: vereinz. elbostf. – d is t’n grten akkerhowe. Wb-Nharz 8; dä hat sinen Ackerhof unnern Arm von einem Barbier mit seinen Utensilien gesagt, scherzh., WE-Velt.
Lautf., Gram.: Ackerhoff vereinz. elbostf.; -hof SA-Bre, WE-Velt.
afdrgen Vb. 1a. ‘einen Berg, Hügel abtragen, einebnen’ 3: vereinz. elbostf. – Rda.: däne sine Pläne ligget unnern Fallsteine (Höhenzug n von WE-Oster) un dä mot erst afedrahn wern von jmdm., der mittellos ist, aber hochfliegende Pläne hat, WE-Velt. – 1b. ‘etw. abbrechen, abreißen’ – ne Mere afdrn 3: HA-Oh. – 2a. ‘abladen’ 3: vereinz. elbostf. – Kern afdrn HA-Oh. – 2b. ‘etw. wegtragen, an eine andere Stelle bringen’ 2: Hausfr-Altm 1940,112 (STE-Ber), 3: HA-Oh, Firmenich o.J. 158 (WA-Ost), 4: Wb-Ak 12 – Da säggt de Bur, de ja immer höllsch kort was: “Mutter drag af, he will nich!” Hausfr-Altm 1940,112 (STE-Ber). – 3. dass. wie  afdecken 3., 3: HA-Oh, Wb-Nharz 2, 4: Wb-Be – ne Hiwwetk afdrn HA-Oh. – 4. ‘durch häufiges Tragen abnutzen, verschlei- ßen’, von Kleidung, 3: Wb-We 2, Wb-Nharz 2, 4: Wb-Be – Klder afdren Wb-We 2.
Lautf., Gram.: afdren Wb-We 2; -drn HA-Oh; drag af Imp. Sg. Hausfr-Altm 1940,112 (STE-Ber); affedragen Part. Prät. Firmenich o.J. 158 (WA-Ost); afedrahn Part. Prät. WE-Velt; fdrn Wb-Nharz 2; affdroagen; -droawen Spr-Maa 429 (JE1-Ran); abtrn Wb-Ak 12; [aptrn] Wb-Be.
afkrucken Vb. 1. ‘mit der  Krück(e) 4b. Schmutz abkratzen, säubern’ – de Strte afkrucken 3: HA-Oh. – 2. ‘vollständig aufessen’ 3: a.a.O. – 3. dass. wie  afkrackeln 2., 3: HA-Oh, WE-Velt.
Lautf., Gram.: afkrucken HA-Oh; afekrucket Part. Prät. WE-Velt.
afpauken Vb. dass. wie  1afnuschen, 3: WE-Velt.
afrutschen Vb. 1. ‘abgleiten, abrutschen’ 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Ak 9, Krause 1964,32 – Jede Minute mußte jewartich sin, dasse in an Loch abrutschn tat. a.a.O. 32; Rda.: dick is woll en Schparren aferutscht? ‘du bist wohl nicht recht gescheit?’ CA-Bie. – 2. ‘mit der Bahn abfahren, abreisen’ 3: Wb-Nharz 6. – 3. ‘sterben’, auch in versch. Verbdg.,  starwen, 2: vereinz. w Altm. (außer n GA CALV), 3: WE-Velt, BLA-Ca – hei is afrutscht SA-HHe; de will afrutschen OST-Bi. – 4. in der Verbdg. mit lassen: ‘jmdn., der sich selbst lobt, abweisen, nicht beachten’ 4: Vk-Anhaltc 108.
Lautf., Gram.: afrutschen OST-Bi, HA-Oh; rutsch(e)t aff 3. Sg. Präs. SA-Va, WE-Velt; aferutscht Part. Prät. CA-Bie; afrutscht Part. Prät. SA-HHe; frutschen Wb-Nharz 6, BLA-Ca; abrutsch(e)n vereinz. anhalt.; -gerutscht Part. Prät. OST-Schr.
Arm m. 1a. ‘Körperglied (des Menschen) an der rechten bzw. linken Schulter’ verbr. – ’n Arm brken HA-Oh; en rm ful ‘ein wenig’ Wb-Nharz 17; Rda.: dä hat sinen Ackerhof unnern Arm von einem Barbier mit seinen Utensilien gesagt, scherzh., WE-Velt; den lette in schtiewe Arme affschtarben von jmdm. gesagt, der jmd. anderen bezwingen kann, Sprw-Börde; ’n un’ner de Arreme jreifen ‘jmdm. helfen’ Wb-Ak 25; du wist mik woll oppen Arm nehm? CA-Fö; mit’n krumm’ Arm kaom’n ‘jmdn. mit Geschenken zu bestechen suchen’ Wb-Altm 118; hei lächt sin’ fiuan Am bi sin lärring’ Dam ‘er legt seinen faulen Arm zu seinem leeren Darm’, Verspottung fauler Menschen, Volksspr-Altm 93; Sprw.: Arm’ un Been’ kann’ nich brännen. Entschuldigung für einen begangenen Holzdiebstahl, Bewohner-Altm 1,321; Kindervers:Arm, Darm,
Water warm,
Swieneken slachten,
Wörstchen maken;
Dat sall seggen: piep!
Hbl-Ohre 1933 Nr. 7/ohne Verf. (WA-
ABra).
– 1b. in der Verbdg.: n Arm vull ‘Menge, die man im Arm tragen kann’, bes. von Getreide, 1: SA-Sla, 2: vereinz. OST JE2, JE1-Stei, 3: verstr. w elbostf. WA, 4: vereinz. omd. – en Arm vull Koahn (Korn) OST-Alt; Hle m an Arremvull Hols rin! Wb-Ak 26. – 2. ‘Ärmel’ 3: vereinz. elbostf. –Denn word ne Elle mehr enommen.
Et kunn mal andre Mode kommen!
Mal niee Arme, andern Kragen,
Denn leit et sick noch länger dragen!
Gorges 1938,33.
– 3. Teil(e) an Geräten oder Vorrichtungen: – a. vorw. im Pl. ‘paarig gespreizte Holme am Vordergestell des Ackerwagens, zwischen denen die Deichsel gelagert ist’ 1: SA-Rist Roh, 2: ZE-Mü Ned, 3: vereinz. elbostf., 4: verstr. w anhalt. – b. vorw. im Pl. ‘Griffe am Hinterpflug zum Führen des Pfluges, Pflugarme’ 4: BE-Be Grö. – c. ‘Pumpenschwengel’ – Rätsel: höltern Mann mit’n isern Arm? – die Wasserpumpe, 2: JE2-Schön. – d. ‘das Querholz der Harke, an dem die Zinken sitzen’,  Harkenhft, 2: STE-Ste. – e. ‘Seitenholz an der Handspannsäge’ 3: Wb-Nharz 17. – f. ‘Teil des Stiels der Grassense zwischen Griff und Knebel’ 3: a.a.O. 17.
Lautf., Gram.: Arm Sg., -e Pl.; außerdem: Am, [m] SA-Rist, Volksspr-Altm 93; Arm, Arm’Pl. SA-Roh, vereinz. Altm.; Armen Dat./Akk. Pl. Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.), Mda-Weg 105; Arrem, [arm] JE2-Scho, Wb-Ak 25; Orm Id-Eilsa 81; Orrem OSCH-Di; rm, ’rm Heimatkalender-Ze 1962,92 (ZE-Ze), Wb-Nharz 17, Mda-Sti 16, DE-Ca; [rm] Pl. BE-Gü, vereinz. w anhalt.; Ärme Akk. Pl. Heimatkalender-Ma 1932,46 (JE2-Vie); rm QUE-Di; [m] Mda-Ar 24.
Bk m. ‘Bauch, Leib, Magen’ verbr. – et koldert mik in’n Bke HA-Oh; ... ne isige Külle kruppt mick de Beine hoch – an Buk un Bost un Hals ... Lindauc o.J. 54; Rda.: en dicken Bk mken ‘schwängern’ BLA-Brau; Buk un Bak full hebben ‘im Überfluss leben’ Sprw-Börde; der Sjel hedd’n Bk von einem aufgeblähten Segel bei Wind, Elbschifferspr. 316 (STE-Bit); Lacht hei, dat’t Buk em wackeln deit. Pohlmann 1905,29; Wenn doch de Bk ’n Schndl wr! Ausruf, wenn man satt ist, aber noch gern etwas äße, Wb-Altm 26; Sprw.: De Wind weiht woll grod Berri (Berge) tohop, äöwer keen dick Bük. ‘Von nichts kommt nichts.’ Bewohner-Altm 1,321 f.; ehe dä Fule tweimal geiht, slept hei, dat ne de Buk weih deiht WE-Velt.
Lautf.: Bu(u)k, [bk] vereinz. ö nwaltm., verbr. brdb. (außer s ZE, dort vereinz.) elbostf.; puch Mda-Sti 8; Buck Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); [biuk] verbr. nwaltm.; Bauch vereinz. s ZE, verbr. anhalt.; [pau] Wb-Be. – Gram.: n. belegt Pohlmann 1905,29.
bullsch Adj. ‘brünstig’, von der Kuh, 2: SA-Win, verstr. sö OST nö GA, verbr. n STE s Altm. JE2 JE1, vereinz. w ZE, 3: verstr. n/ö elbostf., vereinz. OSCH, WE-Velt, QUE-Wed, 4: BA-Ha, verstr. nw anhalt. – de G is bullsch BE-Nie.  Adj.: bull bullig össenig össeningig ossig össsch rinderig rinderling rindersch strig strsch; Vb.: bullen ossen rindern stren.
Christian 1. männl. RN – Rda.: man sachte Krischan, et Himme is ja noch datwischen 3: WE-Be; Neckreim: Christioan, Stich de Lampe oan. 4: Vk-Anhaltc 118 (DE-De);Krischan, steck de Piepe ahn,
Lat den Dampe ut de Hose gahn!
3: Vk-Harz 3,67 (WE-Lan);
Krischoan leet’n Boart stoahn,
Leet’n lang wär’n,
Leet’n awscheer’n.
2: Bewohner-Altm 2,160;
Tanzlied:Krischaon hat dat Geld verspeelt
Bie de Magd in Stalle,
Etwas hatt’e wedd’rekricht,
Aober noch nich alle.
3: Lieder-Ma Nr. 977 (GA-Wef);
Bastlösereim:Klopp, klopp Krischaon
willn beid naoh Wisch gaohn
willn beid härk’n
krieg’n klein Ferk’n -
striek aff, striek aff.
2: SA-NFe.
– 2. ‘dummer, einfältiger Mensch’, Schimpfwort,  Dusseldu bist villeicht ’n Jäne 2: ZE-Roß. – 3. in der Verbdg.: dei grote Krischan ‘große Zehe’,  2Tn, 3: WE-Velt. – 4. TiN ‘Pirol’,  Pingstvgel. – a. in der Verbdg.: Christian Flian 4: BE-Fr Me. – b. in der Verbdg.: Christian Kilian 3: CA-Löd.
Lautf.: Christian Vk-Anhaltc 118 (ZE-Mei, BE-GrMü); [grisdian] BE-Fr Me; Christioan Vk-Anhaltc 118 (DE-De); Christjan STE-Ei; Chrisjahn Vk-Harz 3,68; [krisjn] CA-Ak; Krischa(a)n, krischn verstr. elbostf.; Krischa(o)n, Krischoan SA-We, verstr. Altm., JE2-Gü; Kurzformen: Krist(e)l vereinz. elbostf.; Jäne, Jne ZE-Roß, Wb-Ak 75, Spr-Anhalt 170.
d(r) I. Adv. verbr. – 1. räumlich – a. ‘an dieser Stelle, dort’ – ’t wass väöl Minschheit dao Wb-Altm 137; Doa sitt’n groten swatten Koater. Bewohner-Altm 2,159; d fld anne Hornsge BE-GrWi; Äppel un Walnötte, Eierplumen un Beerenbratjen, Honnigkauken un Zuckerkannig – ick fund da immer wat te präpeln (essen)! Lindauc o.J. 43; De jreeßte Anßiehunk waar imm’r daa, wo de Fähre vorjefiehrt wurr’n ... Heimatkalender-Ze 1962,91 (ZE-Ze); Rda.: da liet der Hund bejraben ‘das ist der entscheidende Punkt’ Sprw-Börde; da lät der Kamm uff de Butter ‘da herrscht große Unordnung’ ZE-Roß; Sprw.: wu hackt ward, da fallt ook Späne HA-No; Reim:Hinner uns Hus, dao geiht to Kehr,
as wenn Hochtiet un Kinndöp wär.
SA-NFe;
in Verbdg. mit Lokaladverbien: d jänt ‘dort drüben’ STE-Schi; ... ne Nachtigall, da boben in’n Beerboom! Rauch 1929,55; Da draußen sinn nuh de Jungens in de Ferien oh mah jewäst ... Heese 21919,7; in Verbdg. mit einem Relativ- oder Demonstrativpron.: d d nischt hebn, dat sint grde de schlimsten Wb-Nharz 36; düsse d sünt et e’ west HA-Oh. – b. ‘hier’ – de Fder is all d HA-Oh; Un Max was ümmer noa ’n nich doa. Matthies 1903,42; De andern waren mit’n Kutschwa’n da, ... Wedde 1938,32; in Ausrufen oder Aufforderungen, z.T. verbunden mit einer Geste des Anbietens oder Überreichens, dann häufig mit Kurzvokal: da hastet Id-Eilsa 97; da, nimm hen! HA-Oh; ta, da lie’t et HA-Bee; da, et rnt Wb-Nharz 36; D, knippere m, ich kre’s Pakt nich uf! Wb-Ak 93; Rda.: t hastn Kitt Ausruf der Verärgerung, Wb-Be. – c. in Verbdg. mit sn ‘anwesend, vorhanden, zur Stelle sein’ – et is naug da, et langt hen CA-Fö; denn sinn se alle d gewest ZE-KlLei; “Na”, jriente dor Harr Amtsrichter, “wänn die Harrschaften da sinn, kann ick je de Sitzung areffnen.” Heimatkalender-Ze 1964,91 (ZE-Ze); ... weil nich ville Gras doa woar ... Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie); Von düsser Kaste waren ... noch twei utgewussene Exemplare da. Klaus 1936,7; Sprw.: Wenn Öäl up de Lamp’ is, is wä’rr keen Dächt (Docht) dao. Bewohner-Altm 1,348. – 2. zeitlich – a. ‘zu diesem Zeitpunkt, in diesem Augenblick’ – Ertüffeln hem’se jo do kaum all ekennt JE2-Gü; Middewoche nh Pingesten d worrn Eier un Kuke un alles denn so desammegeholt. ZE-KlLei; umme sesse d kimmete noch nich Wb-Nharz 36; Awer vorr fufzig, sechzig Jahern, da war de Fastelabend jo doch noch en betchen anderscht nah oelder Mode feuert. Vk-Harz 8,30; Verbdg.: Hei jung noch hier un da (ab und zu) in’n Buernhoff tau sine olen Schulfrünne ... Lindauc o.J. 19; als fester Bestandteil in Sagwörtern: Aller Anfang is swar, seggt de Dew, da slep’r ’n Möhlensteen weg. dass., Spr-Altm 88; Dat kost nix, sä de Bur, do prügelt he sin Jung. Heimatland-Ga 1930 Nr. 10; Dat gift Luft, sä de ole Müldersche, da leit se ’n Pup Sprw-Harzvorld 399; hier herrscht Ordnung, sä de Fru, da lag de Kamm op de Botter QUE-Nei. – b. ‘plötzlich’ – Da – op en Male sejjt et: “Stop”! Gorges 1938,76. – c. ‘dann, darauf(hin)’ – h het mik antickt un d heff ik an Schreck krgng JE2-Scho; Da lachtnse denn alle, o Finzel, – awwer Vetter Wewer arjerte sich heemlinge. Wäschke 61920,153; de Schape harren awer kaum ’n paar Snuten enohmen, da waren all dee Hunne rann unn harren se an de Hinderbeine. Hbl-Ohre 1927 Nr. 28/ Wöhlbier (HA-Eim). – 3. modal ‘in solchem Fall, in dieser Hinsicht, unter diesen Umständen’ – “Dar häst du recht”, sä’ Hinnerk, ... Hausfr-Altm 1930,6 (SA-Die); Da hadden mor je denn oh jelei n Richtijen derwischt. Heese 21919,11; Da kann de Minsche wedder spüren, Wudrop de Müse spekelieren ... Gorges 1938,61; Da brauch mor sich jarnich anzuschtrengn. Krause 1964,23; d bin ek j noch ristiger Wb-Nharz 36; Rda.: da kann et eime angest un bange wern CA-Fö; da kamm’er je de Kränke kreienAusruf des Unmuts, Spr-Anhalt 169; Sprw.: köp Nahwers Rind un frie Nahwers Kind, da warst du selten bedragen WO-Gu; Volksgl.: mich krawweltet so in de linke Hand, da werick woll noch Jeld krien ZE-Roß. – 4a. satzeinleitend, ohne eigentliche Bedeutung, wie ‘es’ – Da is mal ... en Bure west, dei’n grotes Anwesen harre. Rauch 1929,77; Da wurrn denn n Amnt inne Pfarrküche de Amntbusuche ummer kortscher ... Wäschke 61915,4; Rda.: dao hat all wedder ener n Löppel weggelegt ‘da ist wieder jmd. gestorben’ JE1-HWa. – 4b. verstärkend – Dä hat unsch da eine int Hus rinesett ... Klaus 1936,26; d het d nischt te gn Wb-Nharz 72. – 5. als Teil eines Pronominaladverbs in getrennter Stellung, oft abgeschwächt zu (de)r - an ( dran): de Pahl is awwe, da mott ’ne Anschrah an! HA-Bee; de Minsche woll’er ok nich ran Wb-Holzl 73; ... ann deen groten Garen ... da grenzen twei grote Burhöwwe an. Hbl-Ohre 1925 Nr. 7/Wöhlbier (HA-Eim); b ( drb): da willt wie lustig un fröhlich bie sien HA-Bee; fr ( drfr): ek kan der nischt fr Wb-Nharz 37; hinder ( drhinder): ek will er woll hinner komen Wb-We 35; in ( drin): Brahpannen, wer se kriejen kann, Da sall de Bäcker t’ Fleisch in braan. Gorges 1938,40; mit ( drmit): da is kein Spßen midde HA-Oh; Reim:De Blomen hebben wi vör uns geplückt,
do hebben wi uns met uutgeschmückt.
Brauch-wAltm 73;
n ( drn): Rda.: ... da steiht dick de Lecker na ‘darauf hast du Appetit’ Chr-Em 430; Dao krei’t wädder Hund noch Haohn noa. ‘Das ist völlig unwichtig.’ Bewohner-Altm 1,340; t ( drt): ile Brot und da nist tau WE-Velt; Rda.: d hat hei keine Oren tau ‘das will er nicht hören’ Wb-We 96; up ( drup): dao sall use Fritze oppe danzen goan. GA-Eick; t ( drt): un dat kann’n dat nich anseihn, wat da mal ute makt wern sall! Rauch 1929,91; von ( drvon): ik heww’er (habe da) doch nist fonn Wb-Holzl 73; Rda.: Datt iss’n Hochtd dao de Katt hinnern Fürhrd nicks van wt ‘eine kleine Hochzeit’ Wb-Altm** 46. – II. Konj. vereinz. – 1. kausal ‘weil’ – d sei fon Tlen schprken: ek sal sei säin, dat ... Wb-Nharz 36. – 2. zeitlich ‘als’ – d ek d sau schtunt, sach ek ... a.a.O. 36.
Lautf.: betont: dar, dr Hausfr-Altm 1930,6 (SA-Die), vereinz. elbostf.; daor Wb-Altm 32; unbetont oder als Teil eines Pronominaladverbs in getrennter Stellung (I.5.): der verstr. elbostf.; dor, [dor] Winter-Altm 74, CA-Ak; ’er oder ’r verstr. elbostf.; betont: da(a), [d] vereinz. ZE, verbr. elbostf., verstr. anhalt.; dao, doa, [d], [d] verbr. ö/s nwaltm. nbrdb., ZE-KlLei Roß, vereinz. elbostf., verstr. s CA BE, DE-Ca; [t] Wb-Be; do, [d] SA-Die, vereinz. Altm., JE2-Gü, vereinz. nthür., CA-Löd; doa, [da], [da] verstr. mbrdb.; [dao] verstr. n/w nwaltm.; in Ausrufen oder Aufforderungen (I.1b.): da, [da] vereinz. elbostf., CA-Ak; ta, [ta] verstr. w elbostf.; [t] Wb-Be. – Etym.: es wurden hier versch. Wörter zusammengefasst, die sich lautlich und semantisch überschneiden: mnd. sind dr und dre bereits vielfach nicht geschieden und haben sowohl räumliche (‘da, dort, dorthin’) als auch zeitliche (‘als, damals als’) Bed. Daneben steht zeitliches mnd. d mit den Bed. ‘da, damals, damals als, wenn’, vgl. HWb-Mnd 1,396 f. und 1,435.