Appelquse f. dass. wie  Appelknst, 2: GA-Bo, WO-Be, 3: HA-Alv Va.
Lautf., Gram.: Appelquase HA-Va; -quoase GA-Bo, HA-Alv, -quasen m.(?) WO-Be.
werglwisch Adj. 1. ‘im Aberglauben befangen, auf Aberglauben beruhend, abergläubisch’ 1: SA-Hö, 2: Mda-Ar 51, JE2-Scho, 3: vereinz. elbostf., 4: Wb-Be – d is j s wajlusch JE2-Scho. – 2. ‘leichtgläubig’ – subst.: Düt is en awerglöewischen 3: Id-Eilsa 49. – 3. ‘eifersüchtig’ – oaw’rjloewisch up sne fre sn 2: Spr-Maa 428 (WO-Be).
Lautf.: awerglöwisch Id-Eilsa 49; werglebisch HA-Oh; -glwisch Wb-Nharz 19, BLA-Brau; awerjläuwisch WA-We; [wajlu] JE2-Scho; aberglöbisch Wb-We 1; oaw’rjloewisch Spr-Maa 428 (WO-Be); oawerglwisch OSCH-Har; wrglewisch QUE-Di; [wrjlwi] Wb-Be; [vglv] Mda-Ar 51; [evgleofsk] SA-Hö.
baff 1. Interj. Ausruf für ein dumpfes, knallartiges Geräusch, 2: vereinz. ö OST, Lieder-Ma Nr. 562 (WO-Be), 3: vereinz. elbostf. – baff, da slauch de Der tau HA-Oh; baf, d wr et eplatzt Wb-Nharz 19; baff, herre’n Backfafe wech Spr-Asch 17; Abzählreim: ene beene baff, du bist aff OST-Polk. – 2. Adv. ‘überrascht, verdutzt’ 2: Francke 1904,30, 3: vereinz. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – t pin ich mfach paff Wb-Be; Da warn de drei Schtrafmandatskandedatn erscht richtich paff. Krause 1964,70; Rda.: bu un baff sien Sprw-Eils 38.
Lautf.: baf(f); außerdem: paff, [paf] QUE-Di, Wb-Be, Krause 1964,70.
baffen Vb. 1. ‘dumpf knallen’ 2: Wb-Altm* 49, 3: Wb-Nharz 19 – de lke het de ganze nacht ebaft von einer durch Wind hin und her bewegten Luke, a.a.O. 19; He sleit äm, dt’t man so bafft. Wb-Altm* 49. – 2. ‘mit dumpfem Knall auf etw. prallen, auftreffen’ – Abzählreim:Eene, deene, Duhmstrick!
Siebn Kattn schlaon sick.
...
Eene kreech en harten Schlach,
Dat se jaejen de Doere bafft ...
2: Lieder-Ma Nr. 562 (WO-Be).
– 3. ‘etw. geräuschvoll schließen, zuschlagen’ 3: Wb-We 11, Wb-Nharz 19 – baffe de dr nich sau a.a.O. 19.
2bden Vb. 1. ‘beten’ 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Scho, ZE-Kö, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – d must ast bin un dänn kannste upschtn JE2-Scho; ... väl hew’k ... tum leewen Hergott bägt ... Albrecht 21822 1,73; “Jo, ’s hat injeschlan!” sase Heinrich; Rieckchen nickte derzu un bette weiter. Wäschke 61915,10; Rda.: wat nich bäden kann, mott met BA-Re; Dao kömmt wat Näis (Neues) up, sä de Jung’, as’r bei’n soll. Bewohner-Altm 1,341; Sprw.: subst.: ..., awer mit’n Acker is dat saune Sache, Meß deiht mehr wie Bä’en. Wedde 1938,94; Spottvers:Mien lewes Kind, di glöf ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann töf
(warte) ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann bä ik nich.
Brauch-wAltm 5
(GA-KlEn);
Lied:Baete, baete, Knochen!
Um baete noch vier Wochen;
Wennte in’n Himmel kimmst,
Kriegste, watte hebb’n wisst.
Lieder-Ma Nr. 728 (WA-Eg).
– 2. ‘(unablässig um etw.) bitten’,  beddeln, 1: SA-Scha, 2: Wb-Altm 10, 3: Spr-Mab 391 (WO-HWa). – 3. ‘aufsagen’ 2: Spr-Mab 383 (WO-Be), 3: a.a.O. 391 (WO-Ol, HA-Sü).
Lautf., Gram.: be’en, ben, [bn] SA-Ku, vereinz. elbostf. (außer sö); bn, [bn] SA-Pü, HA-Oh, QUE-Di; bäden, bäd’n, [bdn] SA-Die Scha, Wb-Altm 10, Firmenich 1854,122 (OST-See), BA-Re; baete Imp. Sg. Lieder-Ma Nr. 728 (WA-Eg); [ptn] Wb-Be; bägen, baejen, [bjn], [bj()n] Id-Altm, vereinz. ö Altm.; bäen, baeen, ben, ben, [bn] SA-Ev, vereinz. w Altm., verstr. w elbostf., vereinz. ö elbostf.; Bä’en subst. Wedde 1938,94; [b] GA-Le; bä’n, bën, [bn], [bn] vereinz. nwaltm., verstr. w Altm., vereinz. sw OST, STE-Ber, vereinz. w elbostf.; [b] SA-Kal Rie, OST-Har; 1. Sg. Präs. Brauch-wAltm 5 (GA-KlEn); [badn] ZE-Kö; [bäidn] SA-Da; [bin], [bin] SA-Jü Wü, verstr. STE, JE2-Scho; [bäin] vereinz. nwaltm.; [bi] WO-Zi; bei’n Bewohner-Altm 1,341; [bai] SA-Dä; pd’n Mda-Sti 28; [bjn] vereinz. ö Altm; 3. Sg. Prät.: [bt] QUE-Di; be Spr-Mab 391 (WO-Ol, HA-Sü); bd Wb-Altm 10; bëe Wb-Nharz 25; bette Wäschke61915,10; Part. Prät.: bd’n Wb-Altm 10; ebt, [bt] vereinz. elbostf.; bägt Albrecht 21822 1,73; ebaeet Mda-Ohre 350 (GA-Rä); ebaet, ebët Spr-Mab 383 (GA-Mie, HA-Sa), Wb-Nharz 25.
Bn n. 1. ‘Bein’ allg. – en pen bein ‘stets eiterndes Bein’ Wb-Nharz 138; r hat an steifes Bn. Wb-Ak 34; mik daut de Beine wei HA-Oh; Rda. (bei einigen Rda. auch Bezug zu (2.) möglich): ant Bein binnen ‘etw. gering achten’ Wb-We 14; hund’rt doald’r ant bain binn’n ‘hundert Taler ausgeben’ Spr-Mab 390 (WO-Ol); sik de Beine fortren ‘ein wenig spazieren gehen’ HA-Oh; Se is fix to Been. Kredel 1929,19; ... nich meh janz feste uff de Beene ... Alt-Cöthen 61; von frieh an uff de Beene sinn ZE-Roß; nimm de Beine in de Hand ‘lauf schnell’ WE-Be; ek will dek beine maken zum Antreiben von jmdm., Id-Quea 143; sich kn Bn ausreißen ‘sich nicht sehr bemühen’ Wb-Ak 34; de kehrt de Beine op ‘er stirbt’ OSCH-Gü; schtein un bein kln ‘heftig klagen’ Wb-Nharz 24; nasse Beine ‘betrunken’,  dn, CA-Lö; up einen Beine kann man nich stn ‘Aufforderung zum Trinken eines zweiten Glases’ Wb-We 14; Sprw.: flinke Beine schaffen wat Sprw-Börde; wat’n nich in’n Kopp hat, mott’n in de Beine hem’n HA-Oh. – 2. ‘Fuß’ 2: WO-Be, vereinz. n JE2, verbr. mbrdb., 3: vereinz. n elbostf., verstr. s elbostf., 4: verbr. omd. – kaale Beene Serimunt 1930 Nr. 82; dor had mich ufs Bn jeldschd DE-Ca; ... stämperte met de Beene so recht in’n Modder rüm. Heimatkalender-Je 1927,118 (JE2-Vie); Rda.: t pist woll haite mits lingke Pn tsrscht ufjestan’n? zu jmdm., der Pech oder schlechte Laune hat, Wb-Be.
Lautf.: Been, [bn] verbr. w SA, SA-Ca, verbr. ö Altm. n JE2 mbrdb., WO-Ba, HA-NHa, CA-Ca, verbr. anhalt.; [pn] Wb-Be; [bn] OST-GrRo Har; [bäin], [bin] verstr. mittleres SA, GA-Fau, STE-Ber, verstr. sw Altm.; Bein, -ai-, [baen], [bain] vereinz. nw SA, GA-Ku, verbr. elbostf. (außer w JE1 s QUE), verstr. nthür., CA-Lö; pain Mda-Sti 30; [bein] SA-Dä; [bain] vereinz. w BE; [bn] BA-Ha; Beian BA-Op; Baan, [bn] verstr. QUE, vereinz. nthür. w BE.
Bdel m. 1. verstr. – a. ‘(kleines) sackähnliches Behältnis aus weichem Material’ – De Büdel Mehl ... Gorges 1938,63; ... un harr sin Sammelding (Klingelbeutel in der Kirche) undern Arme. Dat war ne lanke Stange un en swartsieden Büdel dran ... Lindaub o.J. 38; Rda.: Et war mal wär en gantsen Büdel full ‘es hat heftig geregnet’ Mda-War 84; Sau jung dat nu ne ganze Wiele hen mit dat Vortellen, bet dat de Büdel leddig war un keinder mehr wat wußte. Wedde 1938,55. – b. ‘Geldbeutel’ – Rda.: Ut änner Lü’ ähr’n Büdel lew’n. ‘von geborgtem Geld leben’ Bewohner-Altm 1,348; Sprw.: gue Kumpane sind de Pennjes in’n Biedel Sprw-Börde; sau geit et in der Welt, d’ ene hat den Büdel, de andre dat Geld Wb-We 23. – 2. ‘Hodensack’ 2: GA-Sche, vereinz. ö Altm., JE2-Reh, verstr. mittleres/s JE2 JE1, ZE-Dor, 3: JE1-Nie, vereinz. n elbostf., BLA-Brau, 4: BE-La Sa – Bastlösereim:klopp Wie’n af,
klopp Wie’n af.
Klopp den Buck den Büdel af.
JE2-Alt.
– 3. dass. wie  Bdelworst, 2: STE-Bad Ber, WO-Be, 3: OSCH-KlQue Rö, WE-Oster. – 4. ‘Kissenbezug’,  Bre, 1: SA-HDo Ta.
Lautf.: Büd(e)l, [bd()l], [bd] SA-Gie Zie, verstr. nbrdb. n/mittleres mbrdb. n/w elbostf.; [bdl] SA-Ch GrGe Ma; Büt(e)l (2.) GA-Sche, WO-Be We; Büel, [bl] verstr. nwaltm., OSCH-Ba, vereinz. n WE; Bü(ü)l, [bl] vereinz. nwaltm., JE1-Do, HA-Oh, vereinz. nw OSCH; Bid(e)l, [bd()l], [bd] verstr. mittleres/s mbrdb. ö/s elbostf.; Bie’l, [b] JE1-Ge, Mda-Ze (ZE-Gro); [bl] a.a.O. (ZE-Reu Stre); pittel Mda-Sti 37; Beutel (3.) OSCH-KlQue Rö; Beit(e)l, [bait()l], [baidl] Mda-Ze (ZE-Roß), verstr. anhalt.; [paitl] Wb-Be.
n 1. Zahladj. verbr., stets betont. – a. in der Zahlenfolge ‘eins’, vgl. 1nsDe Tormuhr harre all eine slahn, ... Rauch 1929,71; ainen Meter in’ne Dickde Wb-Holzl 75; Rda.: Dat geit n, tw, dr ‘... schnell, rasch’ Wb-Altm 46; Abzählreim: ene, dene, deck un du bist weg HA-Va; Eene, deene, Duhmmstrick! Siebn Kattn schlaon sick ... Lieder-Ma Nr. 562 (WO-Be). – b. das Einzelne, auch Besondere betonend – adj.: D han blß n Mchen. Wb-Ak 52; t n Schtje han sechtsn Jr’m JE2-Scho; Rda.: von hunnert Morjen en Klt von sehr weitläufiger Verwandtschaft gesagt, WO-Gu; dor sedsd alles uff ne Grde DE-Ca; der Mann, der die Vaterschaft bestreitet, weil er nur einmal mit der Mutter des Kindes verkehrt hat, sagt: Upp n Hau fällt kn Bm. Wb-Altm* 73; Sprw.: Wenn väöl Hön’r in n Nest legg’n, helpt ’t sick bald. ‘Wenn man aus mehreren Erwerbsmöglichkeiten Einkünfte bezieht, wird man reich.’ Wb-Altm 263; subst.: dat grn is alles in eins ‘... ist verheddert’ Wb-Nharz 49; d sidst je d s in ne ‘allein, in Gedanken versunken’ CA-Ak; Rda.: sin ein un alles ‘seine ganze Freude’ Sprw-Börde; wedder eins noch keins ‘gar nichts’ a.a.O.; hat eenen weg von einem geistig beschränkten Menschen gesagt, Vk-Anhaltc 102; ’t is mi allns ns ‘... egal’ Wb-Altm 46. – c. eine Zusammengehörigkeit oder Übereinstimmung (zweier Größen) betonend – et is eine Nesse ‘es ist überall nass’ Sprw-Börde; se sünt wär eins ‘einig’ Id-Eilsa 59; Rda.: dat is ein afmken Wb-Nharz 49; tr Junke is tich n un tassellewe Kallwer w ter le Wb-Be. – d. in Verbdg. mit der Präp. in (und dem Adv. weg) die ununterbrochene Fortdauer einer Handlung, eines Geschehens oder Vorgangs bezeichnend – et gurscht in ene wech ‘es regnet fortwährend stark’ WE-Lan; ... se ruppten in einen wegg ... Hbl-Ohre 1927 Nr. 28/Wöhlbier (HA-Eim); na, du blaffst ja hüte wedder in eins wech HA-Bee; in eins hen ‘ohne Unterbrechung’ Sprw-Börde. – 2. Indefinitpron. verstr. – a. ‘jemand, irgendeine(r)’, auch generalisierend ‘unsereiner, man’ – da kümmt ainder Wb-Holzl 57; einen in die Fresse haun HA-Alv; t machst je ’n jants koppschai Wb-Be; d hunt wil einen bten Wb-Nharz 50; einder wett gar nich, wo en anfangen sall mit Arbeiten WE-Dee; Rda.: n schlk awwer ner lank hin! Ausruf des Erstaunens, CA-Ak; D bist mich awwer ner ‘... ein ganz Besonderer’ Wb-Ak 52; Wenn eener dumm wart, warte ’s zuerscht in’ Koppe. Vk-Anhaltc 103; de will ainen wat forrtellen ‘... etw. weismachen’ Wb-Holzl 57; d warrt’n nich klauk t HA-Oh; dat konne ne et harze afschtten ‘das konnte einen sehr betrüben’ Wb-Nharz 7; sau kann’n sick in’n Menschen toischen HA-Eil; Sprw.: Wat einder daun kann, ward twei nich su’r. ‘Das Verteilen von Arbeit auf mehrere Personen verspricht Schonung’ Sprw-Harzvorld 399; wat ein sülwest daun kann, dat werd nich sau erket Wb-We 34; Von de Hund, de en bät’n hat, davon mütt’n Haar uppleng’n. ‘Um einen Kater zu beseitigen, muss man erneut Alkohol trinken.’ Spr-Altm 82; Wenn’n schimmelt Brot itt, find’t’n Geld. Schwerin 1859,43; Rätsel:Hinner uns Hus un Nowers Hus
plögt ener,
plögt on Koller un Schor,
plögt doch ’n grod For
(Furche).Moll (Maulwurf). Hausfr-
Altm 1929,79 (SA-Sal).
– b. das Einzelne, Besondere betonend, bes. in der Verbdg. mit ander (mit semantischer Nähe zu 1b.) – das aine Gind is glain ... BE-Sa; D ne Ostern hat’s m tichtich jeschneiet. Wb-Ak 52; ümmer einder nahn andern! HA-Bee; Un der eene, der mit de Vaodermördersch bis ebber de Ohren ... Heimatkalender-Börde 1925,63 (CA-Sa); Sprw.: ’n sn Deod is annan sn Breot SA-Dä; den einen sien Uhl is den andern sin Nachtigall HA-Va; sau geit et in der Welt, d’ ene hat den Büdel, de andre dat Geld Wb-We 23; De een is doch vör’n ännern. ‘Begabung und Geschicklichkeit sind bei den Menschen verschieden ausgeprägt.’ Bewohner-Altm 1,330. – c. in verkürzten Sätzen für das subst. Objekt stehend – einen nemen ‘Alkohol trinken’ HA-Oh; ’n lßen ‘einen Darmwind entweichen lassen’ Wb-Ak 52; sek eins singen Wb-Nharz 49; du krichst ene anne Bramme Androhung von Prügel, JE1-Go; Was hat’e denn for ne jeheirt? Wb-Ak 52. – 3. unbest. Art. verbr. – a. in normaler Sprechhaltung stets unbetont – a Barrich KÖ-Pi; en Glas Behr SA-Jeg; ‘n Hp’n Ld’ Wb-Altm 84; d ld a Abbel DE-Ca; de junge Frau hat ane beese Krankheet DE-Vo; “Was denn vor an Vorein?” Wäschke 61915,121; d Hirsch het wa än Jewaih JE2-Scho; Rda.: en Hals afschnien ‘übervorteilen, betrügen’ Sprw-Börde; d st t w en schmlet Handk ‘er sieht dünn aus’ JE2-Scho; hei liggt (lügt) sau harte wie en Pert leppt QUE-West; hei hat Infälle w en ld Hs ‘er hat sonderbare Einfälle’ WE-Be; Dat könnt ene sure Kreike (Pflaumensorte) weren ‘das könnte für jmdn. ungünstig werden’ Wb-We 74; Sprw.: op en Heger kumt en Feger ‘auf einen sparsamen Hauswirt folgt oft ein Verschwender’ Wb-We 48; von’n groten Bullen fällt ook en groot Kalw HA-No; Bauernregel: Lichtmessen hell und klar, jibt an jutet Flachsjahr Spr-Asch 49; Rätsel: wann is de Voß en Voß? – wenn er allein ist, scherzh. Ausnutzung der lautlichen Übereinstimmung mit dem Zahladj., OST-Ker. – b. betont, in gefühlsbetonter Rede verstärkend – Das is an Wetter! Wb-Ak 50; ein Jeld hat das jekost ‘viel Geld ...’ a.a.O. 51. – c. vor Zahlwörtern und Mengenangaben die Gültigkeit einer Aussage einschränkend ‘etwa, ungefähr’ – ein veir Wochen her Wb-We 34; Vorr’n drittig Johren, ... Lindaua o.J. 63; an Sticker dreie Wb-Ak 16; wi willn noch n acht Daog töw’n (warten) Wb-Altm 258.
Lautf., Gram.: 1. Zahladj., in der Zahlenfolge: een, n verbr. nwaltm., Wb-Altm 46, SA-Kun, vereinz. n GA, verbr. ö Altm., verstr. JE2, vereinz. JE1, ZE-Bur, WA-So, Wb-Ak 52; eene, ne vereinz. sö Altm., HA-Sa, verstr. mittleres/s JE2, JE1-Wo, vereinz. w JE1, HA-Bre NHa, OSCH-KlQue, QUE-Frie, CA-Mi; ejn SA-Jee; än SA-Ne; eän GA-Mie; aein GA-Pe; äin OST-Klä, verstr. mittlere Altm.; ein, eyn, ain SA-Bre Dam, verbr. w Altm., verstr. w OST, vereinz. w STE, JE2-Za, verstr. w elbostf., QUE-Su; eine, aine WO-Me, verbr. w elbostf., verstr. ö elbostf., vereinz. nthür.; ane, ne WE-Lü, Vk-Ask 161, BA-Schie; enne ZE-Dor, enn SA-Die, STE-Grä; in Abzählreimen, abweichend vom sonstigen Gebrauch: eene, ne Wb-Altm** 48, vereinz. ö/s Altm. elbostf., BE-Me, KÖ-Pro; een GA-Rä; Eneke Dim. Lieder-Ma Nr. 571 (vereinz. n elbostf.); Eeneken Dim. a.a.O. 589 (BA-GrAls); Eenichen Dim. a.a.O. 589 (DE-Je); enne vereinz. n/mittleres elbostf., Lieder-Ma Nr. 584 (DE); 2. Zahladj., Indefinitpron., Artikel (in betonter Stellung): st. (attr. und allein stehend): Nom. Sg. m., n.: een, n vereinz. nwaltm., Wb-Altm 46 und 263, Spr-Altm 75, SA-Rie, vereinz. OST n/mittleres JE2, verstr. mbrdb., WO-Gu, CA-Salz, verstr. anhalt.; ein, eyn, ain SA-Rie, verstr. elbostf., Wb-Ak 50 (bei Hervorhebung); n Vk-Ask 137 (QUE-Scha); Dat./Akk. Sg. m.: enen, eenen Wb-Altm 46, vereinz. ö/s Altm., Heimatkalender-Je 1923,94 (JE2-Vie), JE1-Mo, vereinz. anhalt.; een’n, n’n, ’n, [], [e] SA-Dä, Wb-Altm 46 (nur Zahladj.), Bewohner-Altm 1,334, vereinz. anhalt.; een, n SA-Ty, SA-Stap, OST-Ho Möl, JE2-Schö, JE1-Gö, ZE-Roß, KÖ-Grö; äin STE-Ho; einen, ainen verstr. elbostf.; ei’n HA-Alv, WA-GrGe, CA-Fö, BA-Ha; ohne Flexionsendung (z.B. in der Verbdg.: in e.): ene, ne WE-Lan, Wb-Nharz 7 und 49, CA-Ak; een, n Wb-Altm 16 und 46, Wb-Alm* 7, Spr-Altm 82; Dat. Sg. n. wie Dat./Akk. m.; Akk. Sg. n. wie Nom. Sg. m., n.; Nom./Akk. Sg. f. und als Stellvertreter eines Subst.: eene, ne vereinz. s Altm., verstr. mbrdb., JE1-Me, Vk-Harz 8,49, vereinz. sö elbostf., verstr. anhalt.; een vereinz. nwaltm., verstr. n/mittlere Altm.; eine, aine verstr. elbostf., Mda-Sti 30, Wb-Ak 50 (bei Hervorhebung); ein SA-Bre, verstr. w Altm.; ahne, ne Vk-Ask 374, Spr-Asch 17, BA-Neu Sip; Dat. Sg. f. wie Nom./Akk. Sg. f.; außerdem: unflektiert: n JE2-Scho; sw.: Nom. Sg. alle Genera: ene, ne Wb-We 23, verstr. anhalt.; een Bewohner-Altm 1,330, Pohlmann 1905,33; eine, [ain] vereinz. elbostf., BE-Sa; Dat. (Akk.) Sg. f.: e(e)ne JE2-Gü, Heimatkalender-Je 1923,100 (JE2-Fi), vereinz. anhalt.; eine Wedde 1938,20; 3. Artikel in unbetonter Stellung: en(n) m./n. vereinz. w Altm., OST-Ker Le, vereinz. ö JE2, verstr. elbostf.; enne f. JE1-Kä, ZE-Dor, vereinz. elbostf., BA-Sip, Krause 1964,60; [] m./n. SA-Ko; än, [n] m./n. SA-Ab HDo, JE2-Scho; an(n), [an] m./n. SA-Bon Dä, Spr-Asch 49, Mda-Ro, verbr. anhalt.; an(n)e f. verstr. sö elbostf. omd.; a m./n. verbr. anhalt.; sonst vorw. enklitisch: ’n m./n., nwaltm., n nbrdb. auch f. (nicht eindeutig von der Kurzform für  1man zu trennen); ne, ’ne f.; ’n Pl.; 4. als Stellvertreter eines Subst. bzw. für ein logisch zu ergänzendes Subst.: m.: eener, ner verstr. Altm., JE2 JE1, ZE-Roß, vereinz. anhalt.; eender JE2-Gü, Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie); einer vereinz. HA OSCH, WE-Rho; einder, ainder verstr. elbostf., Mda-Sti 30; aaner QUE-Di; ander Mda-Weg 85; Akk. Sg. vgl. st. Akk. Sg. m.; n.: eens, ns Wb-Altm 46, Sprw-Börde, vereinz. anhalt.; eins, ainsz vereinz. elbostf., Mda-Sti 30; f.: wie st. f. Nom. Sg.; unflektiert (vor allem verallgemeinernd ‘man’): een, n vereinz. Altm.; ein vereinz. elbostf.
Glerling m. PflN ‘Pfifferling’,  Pperling, vgl. Glling, 2: vereinz. GA, WO-Be Uetz, JE2-GrWud, verbr. mittleres/sö JE2 nö JE1.
Lautf., Gram.: Ge(e)lerling, J- GA-Ro, vereinz. sö JE2; Jäler- Sg., -e Pl. vereinz. GA, WO-Be Uetz, vereinz. mittleres/sö JE2, verbr. nö JE1; Jelder- Sg., -e Pl. JE2-Fie GrWu, JE1-Zi; Jälder- Sg., -e Pl. vereinz. sö JE2, JE1-HLo; Jäl’ler- JE1-GrLüb Grü; Jäaler- JE1-Gra; Jälder- JE2-Ki; Jäelderlinge Pl. JE2-Ba; Jelberling JE2-Bre, JE1-Stei; Jälber- JE1-Ro; Nbff.: Jälering JE2-See; Jelring JE2-Schar; Jäldring JE2-GrWud.
häbberig Adj. ‘ungezogen, garstig’, von Kindern,  unrtig, 2: WO-Be.