Butzemann m. 1a. Schreckgestalt für Kinder,  Spkeding, 3: vereinz. elbostf., 4: Mda-Sti 129, BE-Ge. – 1b. ‘Schreckgestalt für Kinder, die angeblich im Getreidefeld sitzt’,  Roggenmme, 3: Vk-Anhaltb 48 (BA-Mä), 4: a.a.O. 48 (BA-Gü, BE-Scha). – 1c. ‘Hausgeist, der angeblich im Ofen wohnt und an kalten Tagen die Stube wärmt’ 3: Vk-Ask 175, Spr-Asch 39, CA-Ca. – 2. ‘Vogelscheuche’,  Schüchter, 3: BA-Ba, BE-Gü, 4: vereinz. s BA, verbr. BE, Mda-Fuhne* § 401 (KÖ-Il Wie). – 3. ‘Strohpuppe, die in der Nacht vor Pfingsten einem Mädchen, das einen jungen Mann zurückwies, auf das Dach gesetzt wird’ 3: Vk-Ask 141. – 4. ‘Strohwisch’, als Verbotszeichen,  Strwisch, 4: BA-Sil. – 5. ‘dunkle Regenwolke’ 3: Vk-Anhaltc 2 (CA-Sta), 4: a.a.O. 2 (BA-Ha, BE-Me Neu).
Lautf.: Butzemann vereinz. elbostf.; Buze- CA-Ca; Botze-, Bozze- Spr-Asch 39, vereinz. BA, Vk-Anhaltc 2 (CA-Sta, BE-Me Neu); Botzemännchen Dim. Vk-Anhaltb 48 (BE-Scha); Potzemann BE-Ge; Boze- BA-Schie, btze- Vk-Ask 175; [bdsman] verbr. BE, Mda-Fuhne* § 401 (KÖ-Il Wie); Pozemann BA-Sil; ptzemn Mda-Sti 129. – Etym.: über die Herkunft können nur Vermutungen angestellt werden, das Wort wird meist zu ahd. bzen ‘klopfen schlagen’ gestellt (mhd. butze ‘klopfender Kobold, Poltergeist’, vgl. HWb-Mhd 1,402), daneben ist eine Herleitung aus dem RN Burckhard oder ein Bezug zu frnhd. butzen ‘schmücken, verhüllen’ nicht ausgeschlossen, vgl. Kluge242002,164, Paul102002,198, DWB 2,588 ff.