Aust m., slt. auch f.
1. ‘Ernte(zeit)’, vgl.
Erne, bezogen vor allem auf die Getreide-, bes. die Roggenernte, slt. auch nur der (Ernte-)Monat August, 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. Altm. (außer CALV n WO), WO-Ucht, verbr. JE2, verstr. n JE1, JE1-Gö Lei, ZE-Bur –
anna Woch gait Aöst ls SA-Dä;
w rbai’n in Aust schw JE2-Scho;
Enns was’t ook w’r Aust west, un’t Koarn was all rin, ... Pohlmann 1905,7;
Immer wurr in’n Aust ne Schöddel vull met noat Feld noahmen ... JE2-Fi; Rda.:
“Krischan, verloat mi nich to’n Aust.” sagt eine Garbenbinderin zum Knecht, der zu schnell mäht, ADVK Nr. 88 (GA-So);
Toerst int Jahr kümmt de fröhliche Ostern, drup de lustige Pfingsten, un denn de sackermentsche Aust. Spr-Altm 76; Bauernregel:
’n fruchtbar’n April möckt dänn Aust nich still. Bewohner-Altm 1,319;
Sovöäl Daa de Swattdorn vorn Maidag blöht, sovöäl Daa wätt vöä Jakobi (25. Juli)
Aust STE-Scho. – Brauch, Volksgl.:
Erne.
– 2. ‘das nichtkirchliche Erntefest’,
Ernekranz, 2: ADVk Kt. 76 (vereinz. nbrdb.) – zum Brauchtum vgl. bes.
Ernebrde(n), Ernekranz, Vrgdendl.