2Bse f. 1. ‘kleine, rundliche Frucht mit saftigem Fleisch, das Samenkerne enthält, Beere’, vorw. in Zuss., 1: SA-Rist, 2: STE-GrMö Schi. – 2. PflN ‘Stachelbeere’, auch die Frucht, Stickebre, 1: vereinz. nwaltm., 2: SA-GrAp Jee, vereinz. nw STE, Vk-Anhalta 77 (ZE). – 3. PflN ‘Heidelbeere’, auch die Frucht, Heidelbre, 2: GA-Le, JE1-Wer, ZE-Do Ned.
Lautf., Gram.: Be(e)sen Pl. STE-Do Gra; Bäs(e)n Pl. SA-GrAp Jee, GA-Le, vereinz. mittleres STE; Dim.: Beseken Vk-Anhalta 77 (ZE), ZE-Ned; Beesecke ZE-Do; Bäsike JE1-Wer; Bässo, [bäzo], [bäz] vereinz. nwaltm.; Basso SA-Roh. – Etym.: Gegensatz zu 1Bre beruht auf gramm. Wechsel r-s, vgl. goth. basi ‘Beere’, Formen mit erhaltenem -s- zeigen sich in einem westdt.-ndl. Raum (ndl. bese, besie) und wurden durch ndl. Siedler in das brdb. Gebiet getragen, Wort tritt in versch. Formvarianten (u.a. -bse, -besse, -bessel, -bassel) bes. als Bestandteil von Zuss. auf (u.a. Brm-, Heidel-, Johannis-, Stickelbse), vgl. Spr-Elbe/Saale 175 ff., Teuchert21972,216 ff., Wienesen 1952,27 f.