Brauttanz m. ‘Tanz der Braut vor dem zukünftigen Wohnhaus’ 2: Vk-Anhalta 165 (ZE-Steu Stre), 4: Wb-Be – Brauch: Nach dem Kirchgang gelangen die Brautleute getrennt voneinander zum Wohnhaus. Dort muss die Braut auf den Bräutigam warten, um nach dessen Eintreffen zunächst mit dem nächst verwandten Junggesellen (ZE-Steu) oder mit ihrem Ehemann (ZE-Stre) zu tanzen. Vk-Anhalta 165.
Lautf.: [prauttants] Wb-Be.
Bullenmelk f. 1. PflN ‘Löwenzahn’,  Kblme, 2: JE2-Schö, ZE-Steu. – 2a. PflN ‘Wolfsmilch’ 2: Wb-Altm 27, Mda-nwJe1b 65 (vereinz. n JE1), Vk-Anhalta 75 (ZE-Roß). – 2b. ‘Saft der Wolfsmilch’ 2: Wb-Altm 27.
Lautf.: Bullnmelk Wb-Altm 27; Bullenmälk JE2-Schö; -milch Vk-Anhalta 75 (ZE-Roß); [bullmelk] Mda-nwJe1b 65 (vereinz. n JE1); Bull’millich ZE-Steu.
Butterstein m. ‘Stück vom Huf einer Kuh, das mit Brot und Salz angemengt ist’ – Volksgl.: Die trächtige Kuh nimmt den B. mit dem Fressen auf. Nach dem Kalben wird er in der Nachgeburt gesucht und danach abermals der Kuh mit dem Futter verabreicht, um von ihr hochwertige Milch für die Weiterverarbeitung zu Butter und Käse zu erhalten. 2: Vk-Anhalta 24 (ZE-Steu).
Dr f. 1. ‘Tür’, bes. ‘Haustür’ verbr. – rjel de Dre t JE2-Scho; ... von de ane Dier zu de andere Dier ... Spr-Asch 32; forr de Der speln ‘vor dem Haus spielen’, vgl. 2., QUE-Di; ... Knecht un Möllergesell seeten vor d’ Dör up d’ Bank ... Heimatkalender-Ma 1931,85 (Altm.); Nu ritt se glieks Fenster un Dör op ... Wedde 1938,14; ... da pumperte mit alle beede Feiste jejen de Tiere ... Heese 21919,43; Rda.: de hat Holt vor de Döre ‘sie hat einen üppigen Busen’ Sprw-Börde; väör däör gaon ‘zur Toilette gehen’ Wb-Altm 33; n’ Staul for de Der setten ‘jmdn. hinauswerfen’ HA-Oh; Un as he nu groad dun nog weer, Sett’t Kröger Wan eam vöer de Döär. Matthies 1903,33; einen de dr for der nse tauschln Wb-Nharz 40; med der Dr int Hs fallen ‘ein Anliegen ohne Umschweife zur Sprache bringen’ Wb-We 29; fr andrer lde dr sn brt seuken ‘betteln’ Wb-Nharz 40; Hunn’ un Eddellüd’ laot’n de Däör aopen. Bemerkung, wenn jmd. die D. nicht schließt, Wb-Altm 33; ji hemm woll Säcke vor de Döhren dass., WO-Gu; Sprw.: jeler kähre vor seine Dähre ‘anstatt über andere Menschen zu lästern, sollte man sich um sich selbst kümmern’ ZE-Steu; wär nich nah uns kümmt, de klappt nich mit de Dör HA-No; wer einmal hinder de Dör eseten hat, söcht ok da den andern ‘man traut anderen dann etw. Schlechtes zu, wenn man selbst dazu in der Lage wäre’ WA-Re. – Waagerecht zweigeteilte Haustüren sind bereits in der 1. Hälfte des 20. Jh. weitgehend durch einteilige ersetzt worden. Wb-Ak 170, Vk-Anhalta 10. – 2. ‘das vor dem Haus liegende Stück Straße’ 4: Wb-Ak 170, Wäschke 41919,15 – ’n Sunn’md word de Tre jekrt Wb-Ak 170.
Lautf., Gram.: Dö(ö)r verbr. n/w elbostf.; Döre, [dr] vereinz. WO; Dö(ä)r, [d], [dä] vereinz. ö nwaltm., verbr. n/mittlere Altm., WO-Ucht Zi, Siedler-Je § 119 (nw JE2); [d] SA-Rist, vereinz. sö Altm. (n der e-Apokope-Linie); Döäre, [dr] verbr. s Altm., Siedler-Je § 119 (nö JE2), Heimatkalender-Je 1927,122 (JE2-Vie), Mda-nwJe1a 50 (vereinz. nw JE1); Der HA-Oh; [dr] Mda-nwJe1a 50 (JE2-HSe, verstr. n JE1); [där] Siedler-Je § 119 (s JE2 n JE1); Deer verstr. mittleres/ö/s elbostf.; Teer Vk-Unterharzb 35; Deere, [dr] vereinz. ö elbostf., BA-Ha, BE-Fr; der Mda-Weg 87, QUE-Di; Däre, [dr] verbr. w JE1 ZE, DE-Kle; [dr] (sehr offen) Siedler-Je § 119 (mittleres JE2), JE2-Scho; Täre Dat. Sg. Alt-Cöthen 21; däare, [dar] Siedler-Je § 119/Dialekt-Ma 4 (verbr. mittleres/s JE1), verstr. ZE, Mda-Ro; [doi] verbr. nwaltm.; [doi] SA-Dä; [däi] SA-Ch; düör OSCH-Di; Düre QUE-GrSchie; Dier Spr-Asch 32; Diere, [dr] Mda-Ze (ZE-Roß), DE-Or; Diere, [dr] Dat. Sg. Heimatkalender-Ze 1962,90 (ZE-Ze), Heimatkalender-Börde 1925,64 (CA-Sa), DE-Ca; Tiere, Tre verbr. anhalt.
hebben Vb. allg. 1a. ‘etw. besitzen, über etw. verfü- gen’, auch in Bezug auf Personen – wr well denn dat hem’n? HA-Oh; Hejje denn noch Äppel in’ Kelder? Wedde 1938,72; ik hew keene Tied ZE-Steu; Hai harre mit sne Fr … ain ainzich Kind, ainen Snen. Tiedge 1954,39; unse Sau het jans schne Frkng hat JE2-Scho; Rda.: hat nist, jifft nist HA-Oh; wecker hett, de hett STE-Ba; Sprw.: wat ek hewwe, dat wett ek, wat ek kre, dat mott’n erst sin Wb-We* 213; wr alles hebben will, kriggt nischt Wb-We 48; hebben is wis – krien is mis Sprw-Börde; Hebb’n iss bt’r ass krg’n. Wb-Altm 116; Rätsel:Hätt ich gleich die ganze Welt,
Alles Silber, alles Geld,
Grade Glieder, gesunden Leib,
Und dazu ein hübsches Weib,
Erd und Himmel auch dabei,
Wüßt ich doch, was besser sei
.
– ‘haben’ ist besser als ‘hätt ich’ Lieder-Ma Nr. 487 (WO-Ol).
– 1b. ‘zum Ehemann, zur Ehefrau haben’ – Dr hat Schulzen Lschen. Wb-Ak 64. – 1c. ‘bekommen, erhalten’ – da könnt se Dank hem’m! Wb-Holzl 103. – 1d. ‘befallen sein, ergriffen sein’ – d Hund harrn Holtbuk JE2-Scho; n’ Rappel hem’n HA-Oh; Rda.: Ich hawwe Hunger w son Frd Wb-Ak 72. – 2. in refl. Verbdg. – a. ‘sich übermäßig aufregen, viel Aufhebens machen, sich zieren’ – hawwe dich man niche! zu einem verweichlichten Menschen, Spr-Anhalt 170; r kennt eich was han! Wb-Ak 64; sek ewel hebben Wb-Nharz 72. – b. ‘sich benehmen, betragen’ – wu hätt sich de Jung’ ‘wie beträgt sich der Sohn’ Wb-Altm 78; w het sek dat prt Wb-Nharz 72. – 3. in Verbdg. mit einem Adj.: dor hads ailich verstr. anhalt. – 4. in Verbdg. mit können ‘ertragen, leiden, dulden’ – ek kan sau wat nich hebben Wb-Nharz 73. – 5. in Verbdg. mit Inf. und zubei Verneinung ‘dürfen, berechtigt sein’ – hei hatt d nist te daun HA-Oh; d het d nischt te gn Wb-Nharz 72. – 6. in Verbdg. mit einem Adv. – de Lü’ het te wennich drower ‘machen sich nichts daraus’ Wb-Holzl 103 (HA-Eil). – 7. in Verbdg. mit einer Präpositionalgruppe – dat het nischt op sek, dat d kimpt ‘er kommt gewiss nicht’ Wb-Nharz 72; et an sick hem’m ‘die Gewohnheit haben’ Wb-Holzl 103; Der hat’s mits Harze, mit de Niern, mit de Lunge ‘er ist erkrankt, leidet an etw.’ CA-Sta; sek b’n koppe hebben ‘sich streiten, zanken Wb-Nharz 72. – 8. temporales Hilfsverb zur Bildung von Perfekt und Plusquamperfekt in Verbdg. mit dem Part. Prät. – ek hebbe mek efreuet WE-Dee; ich hawwe mich das so in mein Dumm jedacht CA-Sta; bitken hat noch öwer bläbn SA-Ost; ‘s Wasser hat jewaksen (ist gestiegen) Wb-Ak 64; w ich uffen Rein jefrn hawwe Schifferspr., Wb-Ak 64; … de har Ju doch up Ju lang Stück to wiet plögt. Firmenich 1854,124 (Harzv.). – 9. in Verbdg. mit haste ‘eilig, überstürzt, sehr schnell’ – haste-nich-wutte-nich Wb-We 47; hast du nich, sst du nich Wb-Altm 75; hestenichesein Wb-Nharz 78; hastewaskannste Wb-Ak 66.
Lautf.: hebben, hebm, hemm, hem’n verbr. nd. (außer ZE); [hn] verstr. ZE; hän verstr. ZE; [hn] JE1-Güt Schor, ZE-Brä; han ZE-Roß, CA-Pö We, vereinz. anhalt.; hn Mda-Sti 3; hm, hn BA-Ha. – Gram.: 1. Sg. Präs.: hebbe, hewwe verbr. elbostf.; heww, heff vereinz. nwaltm. brdb.; verstr. ö ZE, WO-Dru, HA-Oh; hawwe ZE-Roß, CA-Sta, verbr. anhalt.; ha Hausfr-Altm 1927,45 (STE-Ber), h Mda-Sti 38; 2., 3. Sg. Präs.: -a- vereinz. nwaltm., verbr. w Altm., vereinz. ö Altm. JE2, verbr. ZE elbostf. anhalt.; -ä-, -e- vereinz. nwaltm. w Altm., verbr. ö Altm. JE2 JE1, verstr. ZE s elbostf., vereinz. nö CA, verstr. nthür.; Pl. Präs. Stammvokal wie Infinitiv, -t belegt: het 1. Pl. Präs. Wb-Holzl 103, 2., 3. Pl. Präs. HA-Oh, 1. Pl. Präs. Id-Eilsa 67; hat 2. Pl. Präs. ZE-Roß, vereinz. anhalt.; ht 2. Pl. Präs. Mda-Sti 38; 1. Sg. Prät.: harre vereinz. JE2 JE1, verstr. elbostf. anhalt.; Part. Prät.: hat(t)SA-Ro Ta, STE-Bül, CALV-Zo, WO-Ba; ehat verstr. elbostf.; gehatt BA-Ra; jehat verstr. anhalt; gehabt QUE-Asch; ehet WO-He. – Etym.: (9.) wohl nur sekundär an h. angelehnt und urspr. zu  hasten gehörig, vgl. DWB 4.2,69f. Zus.: zu 1c.: in-.
Hochtdenbidder m. ‘Einlader zur Hochzeit’ 2: vereinz. ö Altm., 2/3/4: Vk-Anhalta 160 – Brauch: Die Funktion des H. übernahmen meist Verwandte oder Freunde des Brautpaares, auch zum Hochzeitshaus in einem besonderen Vertrauensverhältnis stehende Drescher oder Knechte, mitunter der Brautwerber, in einzelnen Orten der Kantor. Die H. waren mit schwarzem Anzug und Hut bekleidet sowie z.T. mit einem kleinen Blumenstrauß, bunten Bändern und Schleifen geschmückt. Sie erschienen einzeln oder paarweise und bes. bei weiteren Entfernungen zu Pferd. Die Einladung zur Hochzeit wurde in gereimter Form vorgetragen, die Eingeladenen dankten dem H. mit einem alkoholischen Getränk (Hochzeit-Altm 15ff.), mit einem bunten Band oder einer Schleife, die der H. auf Rücken oder Schulter befestigte, mit einem seidenen Tuch oder einem Rosmarinstrauß (Hochzeit->Altm 15ff., Vk-Altm 252, Vk-Anhalta160). Vom Brautpaar wurden die H. mit Geld, einem neuen Hut oder Anzug oder auch mit einer neuen Lederhose (BA-Fro) entlohnt. Auch bei der Hochzeit konnten den H. Aufgaben zufallen. Sie ritten an der Spitze des Hochzeitszuges (KÖ-Dro), warfen Geld, wenn das Brautpaar auf dem Heimweg nach der Trauung ausgelöst werden musste (BE-GrMü) oder sprachen während des Hochzeitsmahles Segenswünsche aus (ZE-Steu). Vk-Anhalta 160. Sie konnten auch den Ausschank der Getränke beim Hochzeitsmahl übernehmen. Vk-Altm 252.  TZ: Hochtdenlder Hochtdenschenker Hochttsbde Hochttsinlder Hochttsndiger Köstenbidder Köstenndiger Ndiger.
Lautf.: [hottnbit] SA-Kal, OST-Ga Krum Meß, vereinz. STE; Hochtitbidder Hochzeit-Altm 15; HochzeitsbitterVk-Anhalta 160.
Holtklotz m. 1. ‘großer Holzklotz, auf dem Holz gespalten wird’,  Hackeklotz, 2: vereinz. Altm., JE1-Pa Zi, ZE-Steu, 3: JE1-Pre, HA-Bar, QUE-Su, 4: Wb-Be, KÖ-KlPa. – 2. ‘Holzklotz, der zu Brennholz zerkleinert wird’,  Klotz, 2: vereinz. w Altm., WO-Ro, JE1-Pa, ZE-Steu, 3: verstr. elbostf., 4: BA-Neu, CA-Zu, DE-Lin. –3. vorw. in der Verbdg.: verwussener Holtklotz ‘verwachsener Holzklotz, der schwer zu spalten ist’,  Knorren, 2: JE2-GrWu, 3: WO-NiDo, WA-KlGe, QUE-GrSchie.
Lautf.: Holtklotz vereinz. Altm., JE1-Pa Zi, verstr. elbostf.; -klott GA-Est; Holzklotz OST-GrRo, QUE-GrSchie, BA-Neu, CA-Zu; -klotsch ZE-Steu, CA-Pö, KÖ-KlPa, DE-Lin, [holtsklot] Wb-Be; Holßklotsch JE1-Pre.
Klingel f. 1. ‘Vorrichtung zum Klingeln an der Haustür’ 1: vereinz. nwaltm., 2: verbr. nbrdb., verstr. JE1, ZE-Steu, 3: verstr. elbostf., 4: verstr. anhalt.  Bimmel Hausklingel Hsklocke Klinge(l)klocke Klinger Klingerklocke Klocke 4Schelle. – 2. dass. wie  Klimper, 3: HA-Dö Eil Som.
Lautf., Gram.: Klingel, Kling’l, [klil]; außerdem: Klingele verstr. elbostf.; Klinga SA-Lag Me; Klingä SA-Le; Klingo SA-Ah HLa Ho; [glil] verstr. BE, DE-Ca; Klingen Pl.(?) GA-Mie. Zus.: zu 1.: Haus-.
kloppen Vb. 1a. ‘klopfen, schlagen, hämmern’ 2: Wb-Altm 106, Spr-Altm 79, ZE-Roß, 3: vereinz. HA OSCH, Wb-We 67, Wb-Nharz 100, QUE-Di, 4: vereinz. omd. – an Nl inne Wand klopp’m Wb-Ak 91; hei het al umme dreije klopt Wecken durch Klopfen, Wb-Nharz 100; Rda.: hei is med den Dummbüdel ekloppet ‘er ist dumm, nicht bei Verstand’ Wb-We 67; Upp’n Busch klopp’n ‘jmdm. Informationen entlocken’ Wb-Altm 106. – 1b. ‘die Sense dengeln, durch Hämmern schärfen’ 1: verbr. nwaltm., 2: verbr. mittleres SA, vereinz. OST, verbr. mittlere/s Altm. JE2 mbrdb., 3: verbr. elbostf., 4: BLA-Sti, QUE-Frie, vereinz. BA, verbr. ö CA BE, KÖ-Bie Cör, vereinz. DE – haste nau schon de Sese jekloppt? ZE-Steu. – Brauch: In der Feierabendzeit sa- ßen die Mäher auf der Straße vor den Haustüren und klopften ihre Sensen. Die Sense wurde auf einen Amboss gelegt und die Schneide langsam weiterrückend mit einem Hammer solange geklopft, bis sie haarscharf war. HA-Ack.  denneken hmern 1hren. – 1c. ‘durch wiederholte Schläge Bast von einem Weidenzweig zur Fertigung einer Flöte lösen’, dabei wurden Bastlösereime gesungen oder gesprochen, 1: Matthies 1912,7 (SA-Fa), 2: vereinz. Altm. (außer GA), verstr. mbrdb., 3: vereinz. nw elbostf., verstr. sö elbostf., 4: verstr. nthür., vereinz. anhalt. – Bastlösereim:Klopp, klopp Stoak’n
will’n Fleit moak’n.
All Wied’n goahn aff,
un du geihst ouk aff.
Matthies 1912,7 (SA-Fa).
1
d. ‘Getreide dreschen’,  dörschen, 4: BE-Neu. – 1e. ‘Steine mit dem Hammer zerkleinern’, bes. solche, die zur Instandhaltung der Chausseen dienten, 3: HA-Oh, Wb-Nharz 100. – 2. refl. ‘sich  balgen, prügeln’ 1: SA-Bee, 2: Wb-Altm* 78, SA-Pre, GA-Ga Ro, STE-Ta, JE2-Me Schar, vereinz. mbrdb., 3: vereinz. n elbostf. w JE1, Wb-We 67, WE-Be, Wb-Nharz 100, 4: vereinz. w anhalt. – se hebben sek hellesch eklopt Wb-Nharz 100. – 3. ‘kaufen’ 3: Id-Queb 4.
Lautf., Gram.: klopp(e)n; außerdem: klopp’m, kloppm SA-Brie, GA-Lo, JE2-GrWud, JE1-Wo, QUE-Di, CA-Atz, Wb-Ak 91, KÖ-Kör, DE-Ra; [klop] GA-Sche, JE2-Scho, JE1-Re, Wb-Be, DE-Els; klopp Imp. Sg. Matthies 1912,7f. (SA-Fa NFe, STE-Hü), OST-Sa, STE-Ho Schä, BE-Nie; kloppe Imp. Sg. GA-Fe, WO-An, verstr. mbrdb., vereinz. nw elbostf., verstr. sw elbostf., vereinz. omd.; gekloppt Part. Prät. JE2-Schar; [klpm] Siedler-Je § 252, HA-Uep; klobb(e)n SA-Mel, STE-Han Sto, WO-Ri; klobm, [klob] SA-Dä Rist, CA-Ak; [glob] verbr. BE, Mda-Fuhne 16 (DE-Ca); klopfen OST-Möl Ucht, STE-Schä, WO-Ro, JE2-Alt Ge, vereinz. JE1, ZE-Ra, CA-Schw; klopfe Imp. Sg. BA-Neu Sip, KÖ-Ma; [glub] veralt. Mda-Fuhne 16 (DE-Ca). Zus.: zu 1a.: in-.
Knasterkopp m. ‘(alter) mürrischer, verdrießlicher, unfreundlicher Mann’, in Verbdg. mit Bastlösereimen,  segrimm, 2: Vk-Anhaltb 82f. (ZE-Eich Ste Steu) – Bastlösereim:Brocksche, brocksche Piepe,
mach mich ene Piepe,
Wirste keene Piepe,
denn wirste ebend ‘ne Pape.
Wirste keene Pape,
denn schmeiß ich dich in’n Grab’n,
denn fressen dich de Rab’n,
de Rab’n nich alleene,
de Katze kriet de Beene,
der Hund der kriet den Kopp.
Du bist ‘n alter Knusterkopp.
Vk-Anhaltb 83 (ZE-Steu).
Lautf.: Knasterkopp Vk-Anhaltb 83 (ZE-Eich Ste); Nbf.: Knuster- a.a.O. 83 (ZE-Steu).