Butterscheiben Pl., nur in der Verbdg.: Butterscheiben schmeißen dass. wie Butterbemme 2., 2: ZE-Stra.
Ort: Straguth, Kreis Zerbst (6 Artikel) Zurück
Eisenhart n. PflN ‘Eisenkraut’ – Brauch, Volksgl.: Am Grünen Donnerstag gesammeltes E. und Härtenheu wurden getrocknet aufbewahrt und im Sommer bei aufziehendem Gewitter vor dem Haus verbrannt. Dazu sprach man:Eisenhart und Hartenau,
Brennt an, daß sich das Wetter stau’. 2: Ackerbau-Anhalt 300
(ZE-Stra).
Brennt an, daß sich das Wetter stau’. 2: Ackerbau-Anhalt 300
(ZE-Stra).
Farkens f. ‘weibl., zur Zucht bestimmtes Schwein’, S, 2: ZE-Stra, 3: BA-GrAls.
Lautf.: Farkensue BA-GrAls; -sau ZE-Stra.
Härtenheu n. PflN ‘Tüpfel-Hartheu’ 2: Ackerbau-Anhalt 300 (ZE-Stra), 3: CA-Fö, 4: vereinz. anhalt. – Volksgl.: Am Grünen Donnerstag gesammeltes H. wurde getrocknet aufbewahrt und im Sommer bei aufziehendem Gewitter vor dem Haus verbrannt. Dazu sprach man:Eisenhart und Hartenau,
Brennt an, daß sich das Wetter stau’. Ackerbau-Anhalt 300
(ZE-Stra).Zu Johanni wurde den Kühen in Löbersdorf bei Radegast H. unter das Futter gemischt, damit sie nicht blaue, d.h. zu fettarme Milch gäben. Vk-Anhalta 258. TZ: Hartheu Hexenkrt Johannisblut Johanniskrt Lfkenkrt.
Brennt an, daß sich das Wetter stau’. Ackerbau-Anhalt 300
(ZE-Stra).Zu Johanni wurde den Kühen in Löbersdorf bei Radegast H. unter das Futter gemischt, damit sie nicht blaue, d.h. zu fettarme Milch gäben. Vk-Anhalta 258. TZ: Hartheu Hexenkrt Johannisblut Johanniskrt Lfkenkrt.
Lautf.: Hartenau.
Knechtejohann n. ‘Spielfest der Knechte am Johannistag (24. Juni)’ 2: Brauch-Rie 748f. – Brauch: K. beging man, indem um einen Hammel, eine Wurst oder einen Schinken gekegelt wurde. a.a.O. 748 (ZE-Stra). Ebenso vergnügten sich die Knechte beim Hahnenschlagen. a.a.O. 749 (ZE-Pu), vgl. Hnendtslgen.
Mai m. Monatsname, verbr. – dat hat passiat an twftn Mai achtainhunnadtwunföfdich (12. Mai 1852) SA-Dä; Bauernregel/Wetterregel: In’n Mai verdrögt (vertrocknet) nist. Bewohner-Altm 1,349; kolln Ma bringkt Strou un Hou (Heu); is de Ma koll un natt, füllt h dn Ba Sch (Scheune) un Fatt SA-Rist; Regnet es am ersten Mai, so regnet es Butter (gibt es reichlich Grünfutter für die Kühe). Vk-Anhalta 227; vom Stand der Saat am ersten Mai konnten Aussagen über den Ausgang der Ernte abgeleitet werden, Ackerbau-Anhalt 294; ‘n rscht’n Mai muß sich anne Kr (Krähe) in Rocken (Roggen) vorstechen ken’n. Wb-Ak 109. Erst am ersten Mai sollen versch. Nutzpflanzen gesät werden: Gerste, damit sie nicht unfruchtbar wird (ZE-Stra), Hirse, damit sie nicht von den Vögeln angefressen wird (DE-Ho) und Bohnen, um eine gutes Ernteergebnis zu erzielen (BE-Ra). Ackerbau-Anhalt 294, Vk-Anhalta 227. Der erste Mai galt vielfach als Austriebstag der Viehherden. Vk-Anhalta226. Von diesem Zeitpunkt an durften auch die Harzwiesen nicht mehr betreten werden. Vk-Harz 8,49. – Brauch: Man schickte am ersten Tag dieses Monats seine Mitmenschen in den Mai, indem man sie veralberte oder mit undurchführbaren Aufträgen neckte. Vk-Harz 8,49. – Volksgl.: Knechte und Mägde suchten am Morgen des ersten Maitags Futter auf fremden Grundstücken, um das Vieh vor Verzauberung zu schützen. SA-Pre (um 1860). Die Kinder liefen im Mairegen umher, um ihr Wachstum zu beschleunigen, vgl. Mairgen. Vk-Anhalta 228. Der Mai galt als Unglücksmonat. Deshalb sollte nicht geheiratet werden, da sonst die Ehe zerbräche (ZE-Sta) oder einer der Ehepartner stürbe (HA-Bo). Volksgl-Ma 60, Vk-Anhaltb 37.
Lautf.: Mai, Mei; außerdem: [ma] SA-Rist; [mä] Siedler-Je § 107 (JE2 n JE1).