Flbm m. PflN
1. ‘Faulbaum’ verstr. – Rda.:
He hat lang noch up’n Käörboom räd’n, nu kümmt he up’n Fulboom to sitt’n. ‘jmd., der unschlüssig in seiner Wahl ist, bekommt am Ende das Schlechteste’ Spr-Altm 77. Aufgrund von Ähnlichkeiten, u.a. bei der Beschaffenheit der Rinde und im fauligen Geruch, können in einzelnen Fällen Übertragungen oder auch Verwechslungen, bes. mit der Traubenkirsche, aber auch mit anderen Sträuchern oder Bäumen vorliegen:
Ahlkirsche le Erle Flbre Flken Flkenbm Hundebrstrk Hundekltenbm Lausbeerbaum 2Lne Lsebre Lsebm Pulwerholt Scheißbeerenstrauch Schtbre Schtholt Schsterplockholt Spirke Sprßel Sprätzern Sprossen Stinkbm Stinkholder Vgelkerse.
– 2. ‘Traubenkirsche’ 2: Wb-Altm 58, ZE-We, 3: OSCH-Ba.
Glaskerse f. PflN Kirschsorte mit hellroten, durchscheinenden Früchten, auch die Frucht, 2: WO-Ri, JE2-Fie, ZE-We, 3: vereinz. w elbostf., 4: Wb-Be.
Hmeltkgeln n. ‘Kegelwettbewerb um einen Hammel, der auf offener Straße ausgetragen wurde’, Brauch am Sonntag nach Pfingsten, vgl. auch kgeln, 2: Vk-Anhalta 246 (ZE-We).
Klemmkken m. ‘in besonderen Formen gebackener Kuchen’, ausf. vgl. serkken, 2: Bauernwelt-Ze, ZE-We Wö.
Knf n., m. 1. ‘Messer’, vgl. Kuttich, Metz(er), auch ‘Taschenmesser’ 2: vereinz. Altm. JE2 JE1, ZE-We, 3: verstr. elbostf., 4: Mda-Sti 161, BA-Ha, CA-Zu. – 2. ‘schlechtes, stumpfes (Taschen-)Messer’, Pk(s), 1: SA-Dre Han Scha, 2: vereinz. n Altm., verstr. mittlere/s Altm. JE2 JE1, vereinz. ZE, 3: verstr. elbostf., 4: BLA-Sti, BA-Neu, vereinz. ö anhalt. – d Knf is bannich schtump JE2-Scho. – 3. ‘Sichel’, Seckel, 2: JE1-Wer, verbr. s JE1 ZE, 3: verstr. w JE1 – is et Korne riep, ward Seese, Wetzsteen, Knieft und Schleefharke utn Geräreschuppen jehaolt. ZE-Gri.
Kolling m. TiN ‘Sperling’, Spatz, 2: ZE-We, 3: CA-Sta, BE-Gü, 4: Vk-Anhalta 79, verstr. w/mittleres anhalt. – joche m de Gollinge aus de Schaine BE-Nie.
Kollsch m. dass., 2: ZE-We (slt.), 4: Vk-Anhalta 79, Wb-Be, verstr. mittleres anhalt. – haide j mor Gollsche fangg DE-Ca.
Krockstl m. ‘bequemer Sessel mit Armlehne und hoher Rückenlehne, Großvaterstuhl’,
Grtvderstl, 2: verstr. JE2, JE1-Ziep, ZE-We.
Mörtel m.
1. ‘breiartiges, schnell erhärtendes Gemisch aus Wasser, Sand und Zement, Kalk u.ä., das als Bindemittel oder zum Verputzen von Decken und Wänden dient’ –
de Mreker smitt Mertel twischen de Steine 3: HA-Oh.
– 2a. ‘Teich, kleinere Wasseransammlung im Gelände oder auf dem Acker’,
Dk, auch ‘stets feuchte Stelle im Acker’,
Springstde, 2: Bauernwelt-Ze, Ldk-Anhalt 2,62 (ZE-Li), ZE-We.
– 2b. dass. wie
Mrwische, 2: JE2-Zo.
– 2c. in FlN mit Bezug auf (
2a.) und (
2b.), 2: vereinz. w Altm., verbr. ö Altm. JE2 JE1, vereinz. ZE, 3: verstr. w JE1, 4: Siedler-Je § 335 (vereinz. ö anhalt.).