Bedde n.
1. ‘Möbelstück zum Schlafen, Ausruhen usw., Bett’ verstr. –
des Bette machen Wb-Ak 35;
Wi sprung’n nu ut dät Bedde ... Heimatkalender-Ma 1932,44 (JE2-Vie);
Dei Kinner hadd sei all to Bed gohn lotn. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die);
... in das eene eenzichste Bette da schlufen Vater un Mutter un mennejesma oo noch an paar Kinner zusammn. Wäschke 41920,63;
Wat dust’n noch in Bedde? Spr-Asch 18; Rda.:
te bedde ln ‘bettlä- gerig sein’ Wb-Nharz 22;
mid de Heuner tau Bedde gahn ‘früh schlafen gehen’ BA-GrAls;
du sst hüte Abend barwed de Bedde gahn Drohung an kleine Kinder, WE-Be;
de Kräte verhungert noch in’n Bedde von einem Mädchen gesagt, das gewöhnlich lange schläft, BA-Re;
Meddel (PflN ‘Windhalm’)
jöcht en Buren ut’n Beddel. Chr-Em 427;
Dat is wi bi Meiers, zwölf Kinder un ain Bedde, un kain will an de Wand slapen. Wb-Holzl 36; Sprw.:
man sall sik nich ttrecken, er n ’n Bedde geit HA-Oh;
det oab’ms fröh to bett, det morjn’s fröh hert, det bringt saegn in det hs Spr-Ma
b 392 (WO-An). – Brauch, Volksgl.: Das B. soll von Nord nach Süd gestellt sein, damit man nicht ebenso liegt wie ein Toter im Grab. Brauch-Anhalt 230 (CA-Egg). Auch soll es nicht mit dem Fußende zur Tür stehen, der Schläfer soll also nicht die Lage eines Toten einnehmen, der mit den Füßen nach vorn durch die Tür getragen wird, sonst geschieht ein Unglück. Vk-Anhalt
a 11. In das B. schlägt kein Blitz ein. Brauch-Anhalt 20. TZ: vorwiegend saloppe oder scherzh. Benennungen:
Bucht Falle Fl(en)falle Fl(en)kiste Fortmolde Furzklappe Heia (Kinderspr.)
1Kn Kaschuber Klappe 1Kle Lger Molde Nest.
– 2. ‘Federbett’ 2: Wb-Altm 107, 3: vereinz. elbostf. –
... man süht dat grote Himmelbedde mit hohge Bedden inne ... Rauch 1925,23;
In’t Bett sünd väöl Klt’n ‘die Federn haben sich zusammengeballt und bilden Klumpen’ Wb-Altm 107; Rda.:
hat keinen Ewwertoch ewwert Bedde ‘ist arm’ Sprw-Börde;
de pre wren alle w de beden ‘... wohlgenährt und glatthaarig’ Wb-Nharz 22.
– 3. ‘auf der Tenne zum Dreschen ausgebreitete Getreidegarben’ 1: SA-Rist, 2: Wb-Altm 255, Wb-Altm* 49.
– 4. ‘Raum in der Mühle, in dem sich Einlauftrichter und Mühlstein befinden’ 3: Wb-We 14.