Barghoppen m. PflN ‘Andorn’ 3: Wb-We 13, Wb-Nharz 21 (BLA-Bö), Vk-Anhalta 288 (BA-Re), 4: a.a.O. 331 (KÖ-Ar). – Volksgl.: Wenn die Butter nicht gerinnen will, so soll man nachts zwischen 11 und 12 Uhr auf einem Friedhof B. pflücken und damit die Milchgefäße ausscheuern. Vk-Anhalta 331 (KÖ-Ar). – Volksmed.: Tee aus dem B. hilft gegen Reißen. a.a.O. 289 (BA-Re).
Lautf.: Barghoppen, barch- Wb-We 13, Wb-Nharz 21 (BLA-Bö).
Bartholomäus 1. männl. RN – Rda.: H wt, wo Bartel ’n Most haolt ‘er ist sehr gewandt, kennt alle Schliche’ 2: Wb-Altm 11; Hei kümmt der hinder wie Bartelt hinder de Zicke. dass., 3: Chr-Em 430; den will ick leern, wu Bartels en Most her halt ‘ich werde ihm gehörig die Meinung sagen, ihn heftig zurechtweisen’ 3: Sprw-Börde. – 2. Name des heiligen Bartholomäus, einer der 12 Apostel Christi, und bes. des Kalendertages (24. August), 1: SA-Rist, 2: Wb-Altm 254, Bewohner-Altm 1,321, 3: vereinz. sw elbostf., 4: Mda-Sti 127 – Rda.: da hätt Barthel rinschetten vom Befall der Futterpflanzen um B. gesagt, BA-Re; Wetterregel: Wenn’t Barthelmäi regn’t, dänn gewt’n go’n Härwst. Bewohner-Altm 1,321. – 3. ‘eigensinniger, trotziger Junge’, Schimpfwort,  Dickkopp, 4: Mda-Sti 177. – 4. ‘Kopf’, scherzh., 4: Wb-Ak 171.
Lautf., Gram.: Langformen (2.): Barthelmäi Gen. Sg. Bewohner-Altm 1,321; Bartelm, b- Gen. Sg.(?) Wb-Altm 254, Wb-Nharz 21; [blmais] SA-Rist; Prtlmai Gen. Sg. Mda-Sti 127; Kurzformen (1.): Bartels Bewohner-Altm 1,321, Sprw-Börde; Bartelt, -d Id-Altm, Chr-Em 430; Bart(h)el Wb-Altm 11, Spr-Altm 76, vereinz. sw elbostf.; Nbff.: Torremes (4.) Wb-Ak 171; mwest (3.) Mda-Sti 177. – Etym.: (1.) in den Rda. wohl Umdeutung von hebr. barsel ‘Eisen’ zum PN B. und von hebr. mo’th ‘kleine Münze’ zu Moos, daher eigentlich ‘wissen, wo man mit dem Brecheisen an Geld kommt’, neben weiteren Erklärungen wird auch ein Zusammenhang zu Most hergestellt, da der 24. August (2.) für den Ausgang der Weinlese ausschlaggebend sein soll, vgl. Röhrich 1991,155 ff.
bastharken Vb. 1. ‘emsig scharren’, von Glucken, 3: Wb-Nharz 22. – 2. ‘betrügen, täuschen, Schaden zufü- gen’,  bedrgenwei hem’ne wer orntlich bastharkt 3: BA-Re.
Lautf., Gram.: bastharken Wb-Nharz 22; -harkt Part. Prät. BA-Re.
Bedde n. 1. ‘Möbelstück zum Schlafen, Ausruhen usw., Bett’ verstr. – des Bette machen Wb-Ak 35; Wi sprung’n nu ut dät Bedde ... Heimatkalender-Ma 1932,44 (JE2-Vie); Dei Kinner hadd sei all to Bed gohn lotn. Hausfr-Altm 1930,7 (SA-Die); ... in das eene eenzichste Bette da schlufen Vater un Mutter un mennejesma oo noch an paar Kinner zusammn. Wäschke 41920,63; Wat dust’n noch in Bedde? Spr-Asch 18; Rda.: te bedde ln ‘bettlä- gerig sein’ Wb-Nharz 22; mid de Heuner tau Bedde gahn ‘früh schlafen gehen’ BA-GrAls; du sst hüte Abend barwed de Bedde gahn Drohung an kleine Kinder, WE-Be; de Kräte verhungert noch in’n Bedde von einem Mädchen gesagt, das gewöhnlich lange schläft, BA-Re; Meddel (PflN ‘Windhalm’) jöcht en Buren ut’n Beddel. Chr-Em 427; Dat is wi bi Meiers, zwölf Kinder un ain Bedde, un kain will an de Wand slapen. Wb-Holzl 36; Sprw.: man sall sik nich ttrecken, er n ’n Bedde geit HA-Oh; det oab’ms fröh to bett, det morjn’s fröh hert, det bringt saegn in det hs Spr-Mab 392 (WO-An). – Brauch, Volksgl.: Das B. soll von Nord nach Süd gestellt sein, damit man nicht ebenso liegt wie ein Toter im Grab. Brauch-Anhalt 230 (CA-Egg). Auch soll es nicht mit dem Fußende zur Tür stehen, der Schläfer soll also nicht die Lage eines Toten einnehmen, der mit den Füßen nach vorn durch die Tür getragen wird, sonst geschieht ein Unglück. Vk-Anhalta 11. In das B. schlägt kein Blitz ein. Brauch-Anhalt 20.  TZ: vorwiegend saloppe oder scherzh. Benennungen: Bucht Falle Fl(en)falle Fl(en)kiste Fortmolde Furzklappe Heia (Kinderspr.) 1Kn Kaschuber Klappe 1Kle Lger Molde Nest. – 2. ‘Federbett’ 2: Wb-Altm 107, 3: vereinz. elbostf. – ... man süht dat grote Himmelbedde mit hohge Bedden inne ... Rauch 1925,23; In’t Bett sünd väöl Klt’n ‘die Federn haben sich zusammengeballt und bilden Klumpen’ Wb-Altm 107; Rda.: hat keinen Ewwertoch ewwert Bedde ‘ist arm’ Sprw-Börde; de pre wren alle w de beden ‘... wohlgenährt und glatthaarig’ Wb-Nharz 22. – 3. ‘auf der Tenne zum Dreschen ausgebreitete Getreidegarben’ 1: SA-Rist, 2: Wb-Altm 255, Wb-Altm* 49. – 4. ‘Raum in der Mühle, in dem sich Einlauftrichter und Mühlstein befinden’ 3: Wb-We 14.
Lautf., Gram.: Bedde, [bed]; außerdem: Bedden Dat./Akk. Pl. Rauch 1925,23; Bette, [bet] ZE-Roß, vereinz. anhalt.; Pette, [pete] vereinz. w omd.; Bett, Bed(d) verstr. nwaltm. Altm., Heimatkalender-Je 1923,100 (JE2-Fi); [ber] JE2-Scho, Mda-Ze (ZE-Reu Stre); Belle, [bel] vereinz. ö ZE; Bädde, [bd] Siedler-Je § 62 und § 148b (JE2 -außer nw- JE1), Id-Eilsa 50; [bt, -d] SA-Rist, Siedler-Je § 148b (nw JE2); Beddel im Reim Chr-Em 427.
Beddelmann m. 1. dass wie  Beddeler, 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. anhalt. – Rda.: Er scheiet sich vor de Arbeet wie der Bettelmann vorsch Achtjroschenschtikke. Spr-Anhalt 176; hei het et n’n Griffe, wie der Bettelmann de Lus BA-Re; Sprw.: wenn de Baddelmann nüscht hebben sall, fallt ne dat Brd t den Sacke. Wb-We 11; im Kinderspiel: Gaisor, Gnich, delmann, Brjor, Bauor, Beddelmann ... BE-Wa; Kinderreim:Hannotter du Langbn,
steit upp’n roden Sandstn,
geit as’n Eddelmann,
steit as’n Beddelmann
. Wb-Altm* 55.
– 2. Pl. ‘Körner, die sich im frisch gebrühten Kaffee noch nicht abgesetzt haben’ – t wim’m je te Pettelmen’ner traffe rum 4: Wb-Be.
Lautf.: Bed(d)(e)lmann; außerdem: Bettel- vereinz. s elbostf., Spr-Anhalt 176; [petlman] Wb-Be; Bäddelmann STE-Wa; Nbf.: Baddelmann, baddelman Wb-We 11, Wb-Nharz 19 (BLA-Neu).
2bden Vb. 1. ‘beten’ 1: verstr. nwaltm., 2: verstr. Altm., JE2-Scho, ZE-Kö, 3: verstr. elbostf., 4: vereinz. omd. – d must ast bin un dänn kannste upschtn JE2-Scho; ... väl hew’k ... tum leewen Hergott bägt ... Albrecht 21822 1,73; “Jo, ’s hat injeschlan!” sase Heinrich; Rieckchen nickte derzu un bette weiter. Wäschke 61915,10; Rda.: wat nich bäden kann, mott met BA-Re; Dao kömmt wat Näis (Neues) up, sä de Jung’, as’r bei’n soll. Bewohner-Altm 1,341; Sprw.: subst.: ..., awer mit’n Acker is dat saune Sache, Meß deiht mehr wie Bä’en. Wedde 1938,94; Spottvers:Mien lewes Kind, di glöf ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann töf
(warte) ik nich,
wenn Buurkls kümmt, dann bä ik nich.
Brauch-wAltm 5
(GA-KlEn);
Lied:Baete, baete, Knochen!
Um baete noch vier Wochen;
Wennte in’n Himmel kimmst,
Kriegste, watte hebb’n wisst.
Lieder-Ma Nr. 728 (WA-Eg).
– 2. ‘(unablässig um etw.) bitten’,  beddeln, 1: SA-Scha, 2: Wb-Altm 10, 3: Spr-Mab 391 (WO-HWa). – 3. ‘aufsagen’ 2: Spr-Mab 383 (WO-Be), 3: a.a.O. 391 (WO-Ol, HA-Sü).
Lautf., Gram.: be’en, ben, [bn] SA-Ku, vereinz. elbostf. (außer sö); bn, [bn] SA-Pü, HA-Oh, QUE-Di; bäden, bäd’n, [bdn] SA-Die Scha, Wb-Altm 10, Firmenich 1854,122 (OST-See), BA-Re; baete Imp. Sg. Lieder-Ma Nr. 728 (WA-Eg); [ptn] Wb-Be; bägen, baejen, [bjn], [bj()n] Id-Altm, vereinz. ö Altm.; bäen, baeen, ben, ben, [bn] SA-Ev, vereinz. w Altm., verstr. w elbostf., vereinz. ö elbostf.; Bä’en subst. Wedde 1938,94; [b] GA-Le; bä’n, bën, [bn], [bn] vereinz. nwaltm., verstr. w Altm., vereinz. sw OST, STE-Ber, vereinz. w elbostf.; [b] SA-Kal Rie, OST-Har; 1. Sg. Präs. Brauch-wAltm 5 (GA-KlEn); [badn] ZE-Kö; [bäidn] SA-Da; [bin], [bin] SA-Jü Wü, verstr. STE, JE2-Scho; [bäin] vereinz. nwaltm.; [bi] WO-Zi; bei’n Bewohner-Altm 1,341; [bai] SA-Dä; pd’n Mda-Sti 28; [bjn] vereinz. ö Altm; 3. Sg. Prät.: [bt] QUE-Di; be Spr-Mab 391 (WO-Ol, HA-Sü); bd Wb-Altm 10; bëe Wb-Nharz 25; bette Wäschke61915,10; Part. Prät.: bd’n Wb-Altm 10; ebt, [bt] vereinz. elbostf.; bägt Albrecht 21822 1,73; ebaeet Mda-Ohre 350 (GA-Rä); ebaet, ebët Spr-Mab 383 (GA-Mie, HA-Sa), Wb-Nharz 25.
bedrgen Vb. ‘betrügen’ 1/2/3: verstr. nd., 4: Mda-Sti 22 und 53, Vk-Anhalta 85, Wb-Ak 35 – hei bedrüjjt OSCH-Ott; ek hewwe nich bedrn QUE-Di; Sprw.: Wer’n Bur’n bedregen will, de mütt fröh upstaohn. Bewohner-Altm 1,325; Denken un Meinen bedrüggt mannigeinen WE-Oster; köp Nahwers Rind un frie Nahwers Kind, da warst du selten bedragen WO-Gu; wär’t Krn n Wäge un de Mäkens op’n Danzbodden taxiert, bedriggt sik silwest BA-Re; subst.: Wat anfängt mit Leigen, mot ennen mit Bedreigen. Chr-Em 429.  TZ: anfleuten anfren anhchen anhübschen anleiden anputzen anrkern anschten anschummeln anschuppen anschustern ansmren anssen balbren bastharken bedümpeln beggeln beluchsen bemgeln beschten beschummeln beschuppen beseiweln betobiesen betrecken betrummeln betünteln frikassren gaunern hindergn lacken lackren lackmeiern lmen links mucheln werwittjen; bes. beim (Karten-)Spiel: buscheln fcheln fucheln fuckeln 1mauscheln mgeln muscheln, weitere Synonyme  schummeln.
Lautf., Gram.: Inf.: bedregen, -drg(e)n, [bdrgn] Wb-Altm 14, Bewohner-Altm 1,325, CALV-Zo; [-drg] SA-Ku, verstr. w Altm.; [-drj()n] vereinz. ö Altm., Dialekt-Ma 7 (verstr. w JE1); [-dr] vereinz. SA OST; bedreen, [bdrn] vereinz. ö Altm., JE2-Zo, Mda-Ze (vereinz. ZE); [-drn] Dialekt-Ma 7 (verstr. JE1), verstr. ZE; [-trjn] WO-Col; petrjen, pi- Mda-Sti 22 und 53; [bdrg] SA-Lüg Sa; [-trjn] STE-Buch Je; [-drin] STE-Bö Steg, JE2-Scho; [-drn] OST-GrRo, STE-Wa; [-trjn] WO-Zi; [-drn] Mda-Ze (ZE-Roß); betren Wb-Ak 35; -dreigen, -dreijen, [bdraejn], [-draijn] vereinz. elbostf.; [-draig] SA-Dä; bedrai’en, [-drain] Wb-Holzl 60, Dialekt-Ma 3 und 7 (vereinz. nö CA); -drei(h)n, -drain, -drin vereinz. elbostf.; bidrain OSCH-Di; [bdräig] verstr. nwaltm.; [-dräi] vereinz. SA; 3. Sg. Präs.: bedrüggt, -drüjjt, -drücht Hausfr-Altm 1928,93 (Kredel), vereinz. w elbostf.; -driggt, -drijjt, -dricht vereinz. mittleres/s elbostf.; Part. Prät.: bedrogen, [bdrgn] verstr. elbostf.; -dron Id-Eilsa 51; -drohn, -drn vereinz. w elbostf.; -trogen Vk-Anhalta 85; pe-, pitrgen Mda-Sti 23; bedraog’n Wb-Altm 279; [bdrn] QUE-Di; bedragen WO-Gu; -draw’n vereinz. Altm.; [bdrn] Dialekt-Ma 7 (vereinz. s JE1, ZE-Göd); [-draun] JE2-Scho; [-drt] Dialekt-Ma 7 (verstr. mittleres/s JE1).
besinnen Vb. 1. refl. ‘überlegen, nachdenken’,  simulren, auch ‘sich etw. besser, anders überlegen’ 2: vereinz. Altm., 3: verstr. elbostf., 4: Wäschke 61915,32 – ik hewwe mik anders besunnen HA-Oh; besinne dek, lder, finnewe un dreie is achte BA-Re; subst.: Sprw.: Besinn’ iss’t Best an’n Minschen. Wb-Altm 278; Ne Stunne richtich Biisinnen bringt meer Sääjen wii ’ne Woche suure Arbeit! Bode 1908,62. – 2. refl. ‘sich erinnern’ 2: Heimatkalender-Je 1923,99 (JE2-Fi), 3: verstr. elbostf., 4: BA-Ha – ick kann mick dat noch sau eben besinnen Sprw-Börde. – 3. refl. ‘sich erholen’, von welken, kränkelnden Pflanzen, 3: Wb-Nharz 26.
Lautf., Gram.: besinnen; außerdem: -sinn’, [bzi] Wb-Altm 278, Bewohner-Altm 1,350, ZE-Roß, vereinz. elbostf.; Biisinnen Bode 1908,62, bizinnen OSCH-Di; busunne 3. Sg. Prät. mit Enklise des Personalpron. m. Wäschke 61915,32; Part. Prät.: besunnen vereinz. elbostf.
Blocksbarg m. 1. ‘ 2Brocken’, höchster Berg des Harzes, 2: vereinz. Altm., JE2-Ki, 3: verstr. elbostf., 4: Wb-Ak 37 – Rda.: Ick woll, du werst upp’n Blocksberg ‘Ich wünsche dich weit weg’ Wb-Altm 20; Wetterregel: de Blocksbarg brut, wei kriet ein Gewitter BA-GrAls. – Brauch, Volksgl.: De Hexen riden opn Bessensteel in der Walpurgisnacht na’n Blocksbarg. BA-Re (verstr. im Verbreitungsgebiet). Am nächsten Morgen werden Frauen neckend gefragt: Na biste ook hüte Nacht up’n Blocksbarge west? Brauch-wAltm 55. – 2. Benennung für andere Erhebungen, 1/2/3: vereinz. nd.
Lautf.: Blocksbarg, -barch verstr. elbostf.; -bar(re)ch Wb-Ak 37; -berg vereinz. Altm., JE2-Ki, vereinz. elbostf.; Ploksbarch Mda-Weg 111.
Botter f. 1. ‘Butter’ verbr. – ... in’t Pann’ Speck un Bodder broit ... Hausfr-Altm 1927,44 (STE-Ber); hölten Botter ‘Pflaumenmus’ WE-Oster; Ertragsregel: sauvl Mt (1,14 l) Melk an De, sauvl Sticken (250 g) Botter de Woche BA-Re; zur Butterherstellung s. bottern 1a.; Rda.: da stund hei da wie dä Bottere an dä Sunne ‘er stand beschämt, verblüfft da’ OSCH-Ba; er jinnt an annern nich de Butter uff’s Brot von einem neidischen Menschen, Spr-Anhalt 167; ... daran konn’e nich de Botter taun Brote vorrdeinen. ‘... er verdiente dabei sehr wenig Geld.’ Hbl-Ohre 1925 Nr. 7/Wöhlbier (HA-Eim); ... dat hei sick nich sau mir nist dir nist de Botter vont Brot nehmen lett. ‘... dass er sich nicht so ohne weiteres übervorteilen lässt.’ Rauch 1929,10; Häi horkt, wat de Botter in Hamborg kost’t. ‘Er ist noch unschlüssig, zö- gerlich.’ Bewohner-Altm 1,322; hier herrscht Ordnung, sä de Fru, da lag de Kamm op de Botter QUE-Nei; Sprw.: W’s m Butter rnt, haste kne Teppe. ‘Wenn einmal das Glück kommt, kann man es nicht auffangen.’ Wb-Ak 43; Wenn de Botter up is, is’t Smär’nt ut. über die Verschwendungssucht, Bewohner-Altm 1,322; Bastlösereim:Zipp, zapp, zunn,
Bodder geiht to Grunn.
All Wien goahn aff,
musst du Hund auk aff.
SA-Str.
– Brauch: Der Wöchnerin schickt man B. in Form von Glucke und Küken. Abergl-Ma 229 (HA-Alv). – Volksgl.: Wer B. anschneidet, darf 7 Jahre lang nicht heiraten. CA-Lö, Vk-Anhalta 212. – 2. in Verbdg.: ‘flache Steine so auf eine Wasserfläche werfen, dass sie mehrmals springen’,  Botterstulle. – a. Botter klatschen 4: BA-Gü. – b. Buddor fwel’l 4: BE-Nie. Mit dreimaligem Auftreffen des Steins: – c. Butter-Brot-Käse 4: vereinz. s CA. – d. Butter-Brot-Speck 4: CA-Me. – e. Butter-Bemme-Käse 2: vereinz. ZE. – f. Butter-Stulle-Käse 2: ZE-Bra.
Lautf.: Botter, [bot()r], [nwaltm., nbrdb.: -, -] vereinz. n nwaltm. nw Altm., verbr. ö/s Altm. JE2 JE1, verstr. w/mittleres ZE, verbr. elbostf., BA-Gü; potter Mda-Sti 41; Bottere, bottere vereinz. sw elbostf.; Bodd(e)r HA-Um, Mda-Ro; Bodder, [bod] verbr. nwaltm. Altm. (außer Ostrand/s); [bod], [bod] SA-Dä Rist, vereinz. sw Altm.; [bd] Mda-Ar 29; Butter, [but()r] JE2-Alt Kü, vereinz. sw JE1, verbr. mittleres/s ZE, verstr. sö elbostf., BA-Ha Sil, verbr. anhalt.; [budr] BE-Nie; Putter, [putr] ZE-Dü Gö, Wb-Be; [putr] ZE-Kö.